Liebe Frau Do,

als FDP-Chef Christian Lindner Ende 2013 die aus dem Bundestag ausgeschiedene Partei übernahm, wandte sich die Öffentlichkeit von ihm ab. Die FDP war als Marke beschädigt, als Stimme im politischen Diskurs verstummt. Lindner tingelte über die Dörfer, sprach in kleinen Gasthäusern vor zwölf Leuten, diskutierte in Schulen und Vereinen, lud sich selbst bei Lokalzeitungen ein. Außerparlamentarische Opposition ist Kärrnerarbeit. Lindner weiß, wie es sich anfühlt, nicht gefragt zu sein. Keine vier Jahre später holt der Chefliberale in NRW ein Rekordergebnis, verhandelt mit der CDU über eine Regierungskoalition für das bevölkerungsreichste Bundesland und steht auch im Bund vor dem Comeback. Die Talkshow-Anfragen sind längst wieder da. Nun hofft Lindner darauf, dass keiner in der Partei abhebt. Das gilt wohl auch für ihn selbst. Im Interview erzählt er, warum die CDU nun doch sein Wunschpartner ist, welche Schwerpunkte die FDP setzen will und wie viele Frauen im Kabinett sein werden.

Unsere junge Kollegin Jessica Balleer war neulich auf einer besonderen Reise in einem besonderen Land. Sie war unsere Vertreterin bei einem bisher einzigartigen Medienseminar in Israel. Nachwuchsjournalisten aus 14 deutschen Redaktionen erlebten mit Hilfe der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem eine Recherchereise in ein Land, das seine dramatische Vergangenheit nie verdrängen kann und doch mit außergewöhnlichem Erfolg an der Zukunft bastelt. Die jungen Kollegen erlebten ein Land, das alles dafür tut, dass die Erinnerung an den Holocaust nicht verblasst, aber andererseits optimistisch in die Zukunft blickt. Ein Land jedenfalls mit tausend Facetten.

Für die einen ist Christi Himmelfahrt ein christliches Fest. Der Tag, an dem die Gläubigen die Himmelfahrt Jesu feiern. Ein Tag, der Christen Hoffnung macht, weil der Sohn Gottes den Weg in die Wirklichkeit seines Vaters gefunden hat. Der 40. Tag nach Ostern ist also das Fest, das gläubigen Christen den Zugang zum Reich Gottes vermittelt. Für andere ist es schlicht Vatertag. Der Tag, an dem Kumpels Bollerwagen ziehend und Bier trinkend durch die Stadt ziehen. Für mich ist er übrigens beides. Der Kirchgang und das Bier mit Freunden am Rheinufer passen beide in den Tag. Was Sie in den kommenden Sonnen-Tagen sonst noch unternehmen können, hat unsere NRW-Redaktion für Sie zusammengestellt.

Herzlichst,

Ihr