Russland und China entwickeln zunehmend Technologien, um die Satellitenkommunikation im Weltraum zu stören. Das geht aus einem neuen Bericht der Denkfabrik Secure World Foundation (SWF) hervor, in dem die Kapazitäten der Weltraumabwehr eines Dutzends Länder bewertet wurden. Betroffen sind zurzeit hauptsächlich Starlink-Satelliten, die von Elon Musks Raumfahrt-Unternehmen SpaceX produziert werden. Angriffe gibt es aber auch auf europäische Installationen. Der Bericht bestätigt, dass die Starlink-Konstellation für schnelles Breitbandinternet von Russland nach seiner Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 für militärische Zwecke angezapft worden ist. SWF beruft sich auf durchgesickerte US-Militärdokumente, die darauf hindeuten, dass ein russisches System namens Tobol – ursprünglich entwickelt, um russische Satelliten vor Störungen zu schützen – zur Unterbrechung der kommerziellen Starlink-Satellitensignale über ukrainischem Gebiet eingesetzt wurde. Russland soll an noch weiteren, ausgefeilteren „Starlink-Killern“ arbeiten, um ukrainische Drohnen und die militärische Kommunikation zu sabotieren, heißt es in dem SWF-Bericht. Die Analyse führt außerdem auf, dass Russland GPS-Signale in vier europäischen Ländern gestört hat: Frankreich, die Niederlande, Schweden und Luxemburg. In diesen Ländern habe Russland zudem Kinderfernsehkanäle unterbrochen, um Bilder vom Krieg in der Ukraine zu senden. Die Internationale Fernmeldeunion erklärte, die Störungen gingen wahrscheinlich von Stationen in Moskau, Kaliningrad und Pawlowka aus. |