Kanzler beim Antrittsbesuch in USA: Was sich Merz und Trump gegenseitig geschenkt haben | Reaktionen auf Treffen mit Trump: „Ein gelungener Auftritt von Merz – er ist cool geblieben“ | Debatte um Zurückweisungen: Dobrindts harter Migrationskurs führt zu Spannungen in der Koalition | US-Presse zum Trump-Merz-Treffen: „Glaubt Trump, dass der deutsche Bundeskanzler Merz ein Nazi ist?“ | Politik-Talkshow im ZDF: Wer ist zu Gast bei Maybrit Illner am Donnerstag, 5. Juni 2025?
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Jan Drebes
Stellv. Leiter Berliner Parlamentsbüro
06. Juni 2025
Liebe Frau Do,
es ist das Thema der Woche: Kanzler Friedrich Merz (CDU) ist zum Antrittsbesuch nach Washington geflogen und hat US-Präsident Donald Trump getroffen. Weil vergangene Besuche anderer Staatsmänner im Oval Office ja nicht unbedingt erfreulich verliefen für Trumps Gäste, versuchte man auch in der Bundesregierung im Vorfeld alle möglichen Dinge zu deuten. Etwa die Unterbringung des Kanzlers. Merz durfte nämlich im Gästehaus des Präsidenten nächtigen, im legendären Blair House. Diese Ehre wird nicht jedem zuteil, wie Merz’ Amtsvorgänger Olaf Scholz (SPD) feststellen musste. Ob das aber nun tatsächlich ein gutes Vorzeichen war und wie der Besuch ablief, hat meine Kollegin und Büroleiterin Kerstin Münstermann aus nächster Nähe aufgeschrieben. Sie hat den Kanzler bei der Reise begleitet.
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Eine Neuerung der schwarz-roten Koalition ist, dass die Außenpolitik aus einem Guss sein soll. So kommt Außenminister Johann Wadephul wie der Kanzler aus der CDU. Beide haben sich zugesagt, eng zusammenarbeiten zu wollen und es besser zu machen als beispielsweise zuletzt in der Ampel Scholz und Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock. Zwar bleibt der nüchterne Wadephul meist im Schatten seines Chefs, der als Bundesaußenkanzler gilt, beobachtet meine Kollegin Mey Dudin. Doch gelegentlich eckt er auch an.
Kanzler Merz nach seiner Landung in Washington., FOTO: Michael Kappeler/dpa/Michael Kappeler
Dass es in der bundesdeutschen Innenpolitik künftig wohl besonders beim Thema Migration noch reichlich Zündstoff geben wird, machte ein Beschluss des Berliner Verwaltungsgerichts deutlich. Dort kassierte nämlich Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) eine Klatsche, als das Gericht die Zurückweisung von drei Asylsuchenden aus Somalia für rechtswidrig erklärte. Warum die Union dennoch an der Praxis festhalten will, wie die SPD das mitmacht und wo es knirschen könnte, hat Jana Wolf analysiert . Und Mey Dudin erläutert in ihrem Kommentar, warum sie die Strategie des Ministers für riskant und seine Argumentation für nicht schlüssig hält .
Sind die Deutschen zu faul? Bundeskanzler Merz hat eine Debatte zur Arbeitszeit losgetreten. Meine Kollegin Birgit Marschall bestätigt in ihrem Kommentar, dass die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit in Deutschland tatsächlich unter dem EU-Schnitt liegt. Das sei aber nicht in fehlender Leistungsbereitschaft begründet, sondern habe systemische Gründe.
Dass die Unternehmen besonders jetzt am Anfang im Fokus der Regierung stehen, ist oft betont worden. Denn die Wirtschaft stagniert, das Verhältnis zwischen Regierung und Unternehmen war zuletzt angespannt. Die neue Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat nun eine Entlastung bei der Stromsteuer vor der Sommerpause in Aussicht gestellt. Jana Wolf hat die Details aufgeschrieben.
Passend dazu macht Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) Tempo und legt als ersten Gesetzentwurf ein Investitionssofortprogramm vor. Unternehmen sollen ab sofort jährlich 30 Prozent ihrer Investitionsaufwendungen von der Steuer absetzen können. Wie sich Klingbeil als „Wachstumsminister“ inszeniert, der gleichzeitig auf Haushaltskonsolidierung achtet, beschreibt Birgit Marschall hier.
Um Geduld bittet hingegen Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) beim Blick auf seine Agenda. Er dämpft bereits die Erwartungen, die an ihn herangetragen werden, wie mein Kollege Hagen Strauß beobachtet hat . Sachlich und nüchtern, wie Schnieder so ist. Vieles werde nicht „auf einen Schlag besser werden. Wir werden viele Baustellen haben“, sagte der Minister etwa.
Einem ganz anderen Thema hat sich Farina Kremer gewidmet: Deutsche spenden zu wenige Organe. Eigentlich würde ein Großteil der Deutschen ihre Organe nach dem Tod spenden, doch die wenigsten lassen sich als Spender registrieren. Verbände fordern deswegen die Widerspruchslösung, um Leben zu retten, schreibt sie.
Viele Grüße aus Berlin,
Ihr
Jan Drebes
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Bundespolitik
Kanzler beim Antrittsbesuch in USA
Was sich Merz und Trump gegenseitig geschenkt haben
Es ist Usus und gute Sitte, dass sich Staatschefs bei Besuchen beschenken. Und auch Merz und Trump haben sich bei ihrem ersten Treffen reichlich gegenseitig bedacht. Ein Mitbringsel probierte Trump im Oval Office sogar sofort aus.
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Reaktionen auf Treffen mit Trump
„Ein gelungener Auftritt von Merz – er ist cool geblieben“
Kanzler Friedrich Merz (CDU) ist im Oval Office auf US-Präsident Donald Trump getroffen. In den gut 40 Minuten vor laufenden Kameras kam es zu keinem Eklat zwischen den beiden. Die deutschen Reaktionen zum Treffen fallen überwiegend positiv aus.
Debatte um Zurückweisungen
Dobrindts harter Migrationskurs führt zu Spannungen in der Koalition
Innenminister Alexander Dobrindt drückt in der Migrationspolitik aufs Tempo – doch bei den Zurückweisungen von Asylsuchenden macht ihm ein Gericht einen Strich durch die Rechnung. Das führt auch zu Spannungen in der Koalition.
US-Presse zum Trump-Merz-Treffen
„Glaubt Trump, dass der deutsche Bundeskanzler Merz ein Nazi ist?“
Hat sich Merz bei Trump tapfer geschlagen? In amerikanischen Medien ist diese Frage kaum von Interesse. Sie beleuchten andere Aspekte des Treffens von Bundeskanzler und US-Präsident.
Politik-Talkshow im ZDF
Wer ist zu Gast bei Maybrit Illner am Donnerstag, 5. Juni 2025?
Maybrit Illners gleichnamige Talk-Show ist eine der gefragtesten Polit-Sendungen des Landes. Hier listen wir auf, wer ihre Gäste sind und wann die Sendung ausgestrahlt wird.
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