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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 08.07.2024 | Teils bewölkt bei bis zu 26°C. | ||
+ Streit um den Kita-Streik – Rücktrittsforderung gegen den GEW-Chef + 30 Euro pro Quadratmeter: Auch Landeseigene vermieten möbliert + Nur Männer zugelassen: Verliert ein Ruderverein die Förderung? + |
von Anke Myrrhe und Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, frei nach dem Motto: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns, macht sich die Gewerkschaft Verdi gerade keine Freunde in Berlin. Der Aufruf zu einer ganzen Woche Kita-Streik (heute geht’s los, alle Infos hier) war ohnehin schon nur grummelnd von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft unterstützt worden. Denn auch den Verantwortlichen der GEW ist nicht entgangen, dass die Unterstützung nach drei Jahren Streiks in den Schulen immer weiter zusammenschmilzt angesichts utopischer Ziele und überschaubarer Erfolge. Eine Woche sollen die 280 Kitas der kommunalen Träger also dichtmachen. Nicht nur die Elternvertreter, sondern selbst vier der fünf Eigenbetriebe des Landes Berlin haben sich gegen den Streik positioniert. Claudia Freistühler, Geschäftsführerin des Kita-Eigenbetriebs City hatte den Streikaufruf für eine ganze Woche im Tagesspiegel als „inadäquate Eskalation des Streikgeschehens auf Kosten der Kinder, Eltern und Beschäftigten“ bezeichnet. Dass Verdi nun für Dienstag eine der Protestkundgebung vor der Geschäftsstelle eben dieses Eigenbetriebs in Mitte abhalten will, ist da sicher nur ein Zufall. In einem offenen Brief, der dem Checkpoint vorliegt, haben sich Freistühler und sieben weitere Geschäftsleitungen deutlich zu diesem Vorhaben geäußert: „Ihr Vorhaben trifft vor allem die Menschen, für die Sie nach Ihrer eigenen Aussage kämpfen möchten.“ Im Haus befinde sich auch eine Kita in Notbetreuung, die „Kinder leiden bereits unter den Folgen des Streiks“, heißt es in dem Schreiben. Verdi hat darauf bisher ebenso wenig reagiert wie auf eine Petition „Stoppt die Berliner Kita-Streiks“, die bis gestern Abend gut 1300 Menschen unterschrieben hatten. Und wer jetzt sagt: Hier geht’s ja zu wie im Kindergarten, der hat offenbar keine Ahnung, wie gut organisiert es da trotz der großen Personalnot abläuft. | |||
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Apropos Streit: In der Gewerkschaft könnte es heute Abend richtig knallen. Ein personelles Beben steht der GEW bevor, mittendrin: der Vorsitzende Tom Erdmann. Worum es geht? Das erfahren Sie heute in der Checkpoint-Vollversion. Was Sie sonst noch verpassen, wenn Sie noch kein Abo haben? + 30 Euro pro Quadratmeter: Warum vermieten landeseigene Wohnungsbaugesellschaften teure, möblierte Wohnungen? + Männer unter sich: Verliert ein reiner Ruderverein, der keine Frauen zulässt, jetzt seine Förderung? + Nur zwei Sonntage zur Auswahl: Finden Wahl und Marathon 2025 wieder gleichzeitig statt? + Nur 457 Menschen stimmten ab: Wie Mittes Bürgermeisterin die Symbolwahl verteidigt + Jeden Tag eine Verlosung. Heute zum Beispiel: Yoga auf der Dachterrasse des Hotel de Rome mit der Gründerin von Spirit Yoga, Patricia Thielemann – Kosten pro Person normalerweise: 35 Euro. Außerdem in dieser Woche in der Verlosung: + ein Platz im Ferienprogramm „Anoha Klang Labor“, vier Tage inkl. Mittagessen, kostet 150 € + 2x2 Karten für „Hamlet“ im Globe Berlin + 3 Exemplare der Lichtenberg-Graphic-Novel: Der verkehrte Himmel von Mikael Ross + 5x2 Tickets für Filmpremiere (17. Juli) im Filmtheater am Friedrichshain: „Verbrannte Erde“ von Thomas Arslan, in Anwesenheit von Mišel Matičević, Marie Leuenberger und Alexander Fehlin + Apropos Comic: Den gibt es jeden Tag im Checkpoint und zwar von der großartigen Naomi Fearn. … und vieles mehr! Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrem Abo unterstützen. Lesen Sie jetzt alle Plus-Artikel inklusive unserer zwölf Bezirks-Newsletter für die Hälfte des regulären Preises, natürlich mit dem Checkpoint in der Vollversion obendrauf. Jetzt hier testen. Wir würden uns sehr freuen! Und das Beste daran? Dann lesen Sie den Checkpoint morgen ohne diesen nervigen Werbeblog. | |||
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Die Staatlichen Museen reduzieren aus Kostengründen die Öffnungszeiten fürs Publikum (nach montags jetzt auch dienstags geschlossen) – und leisten sich zugleich eine riesige Skulptur aus reinem Carrara-Marmor für den Innenhof (!) der Depots (!!) und Werkstätten (!!!) in Friedrichshagen (!!!!), die nur den Mitarbeitenden zugänglich sein wird (!!!!!). Das Geld dafür stammt aus dem Programm „Kunst am Bau“, der Checkpoint hat beim Bundesministerium die Höhe des Etats angefragt – hier die Antwort: „Für die Realisierung stehen maximal 500.000 Euro zur Verfügung.“ Checkpoint-Tipp: Wenn die Staatlichen Museen auch mittwochs geschlossen bleiben, spendiert der Bund vielleicht noch den Bau neuer Mitarbeiter-Klos (bisschen Mammon… pardon: Marmor wird ja wohl noch übrig sein). | |||
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Das Städtenetzwerk „Mayors for Peace“ zeigt heute wieder seine weiß-grüne Friedenstaubenflagge – wie an jedem 8. Juli seit 1996, als der Internationale Gerichtshof in Den Haag schon die Androhung eines Atombombeneinsatzes für völkerrechtswidrig erklärte. Nach Checkpoint-Informationen lässt der Bezirk Steglitz-Zehlendorf als Mitglied der Vereinigung heute aber nicht nur die Aktionsfahne vor dem Rathaus hissen, sondern auch die Flaggen der Ukraine und Israels. Steglitz-Zehlendorf pflegt Städtepartnerschaften u.a. mit Charkiw, das von Russen bombardiert wurde, und Sderot, wo am 7. Oktober die Hamas israelische Zivilisten und Polizisten ermordete. Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski sagte dazu dem Checkpoint: „Das Hissen der beiden Nationalflaggen erinnert daran, dass nur wenige tausend Kilometer von uns entfernt Krieg herrscht. Wir zeigen damit unsere tiefe Verbundenheit mit den Menschen, die darunter leiden. Es ist wichtiger denn je, dass wir zusammenstehen und ein starkes Zeichen für Solidarität, Frieden und gegen jegliche Form von Antisemitismus setzen. Wir lassen uns nicht einschüchtern und stehen fest an der Seite unserer Partner.“ Und noch ein paar Leseempfehlungen: + Aussagekraft von Wartelisten ist begrenzt (I): Bei welchen Berliner Wohnungsgenossenschaften sich eine Nachfrage lohnt. Denn viele nehmen regelmäßig Neumitglieder auf. + Aussagekraft von Wartelisten ist begrenzt (II): Laut Senat gibt es genügend Kita-Plätze in Berlin. Doch Angebot und Nachfrage passen nicht zusammen. Warum viele Eltern trotzdem keinen Platz finden. + Bekennerschreiben zu Autobränden in der Nähe von Haftanstalten: Verfasser wollen Justizbeamte „direkt bei ihrem Zuhause angreifen“. + Ein Abi-Jahrgang, der es nicht leicht hatte: Berliner Schulen berichten über mehr durchgefallene Schüler. | |||
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