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Dorothee Krings
Politik-Redakteurin
11. Oktober 2023
Liebe Frau Do,
für die Opfer ist Terror das, was er anrichtet, für die Terroristen geht es darum, was danach passiert, schreibt der amerikanische Historiker Timothy Snyder. In Israel bangen viele weiter um das Leben verschleppter Angehöriger, in den digitalen Netzwerken werden grauenhafte Details über die Gewalttaten der Hamas-Angreifer geteilt. Dass die Vergeltung die eigene Bevölkerung treffen würde, hat die Hamas-Führung in Kauf genommen. Doch das Schicksal der Menschen in Gaza wird mit darüber entscheiden, wie Israel künftig in der Weltöffentlichkeit wahrgenommen wird. Auch in Deutschland gibt es jedenfalls Menschen, die in der Hamas keine Terror-Organisation sehen. Und der Einfluss der Hamas reicht bis nach NRW, wie meine Kollegen recherchiert haben. Das wirft die Frage auf nach dem Konfliktpotenzial für unsere Gesellschaft. Auch das haben wir analysiert.
Die Israelische Flagge auf dem Brandenburger Tor. Die Aufnahme entstand am Wochenende., FOTO: dpa/Fabian Sommer
Heute wichtig
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Meinung
Deutsche Staatsräson: Israel beschäftigt uns auch in weiteren Kommentaren: Etwa die Frage, was es konkret bedeutet, dass die Solidarität mit Israel deutsche Staatsräson ist. Für Chefredakteur Moritz Döbler sollte daraus zum Beispiel folgen, den Straftatbestand der Volksverhetzung konsequent auf jene anzuwenden, die in Deutschland zu Gewalt gegen Juden aufrufen – egal in welcher Sprache. Auch außenpolitisch müsse sich Deutschland entschiedener solidarisch zeigen, wenn es etwa um „Energiepartnerschaft“ mit Ländern wie Katar geht, die die Hamas unterstützen.
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Daniel Kehlmann legt einen neuen Roman vor: „Lichtspiel“. Darin geht es um den großen, aber von vielen vergessenen Regisseur G. W. Pabst. Interessiert hat Kehlmann dessen ungewöhnliche Emigrationsgeschichte, denn der Filmemacher, der als der „rote Pabst“ galt, floh erst vor den Nazis, ging nach Hollywood, kehrte aber kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs freiwillig zurück. Leicht, mit ironischem Humor, aber ohne moralische Erhebung schreibt Kehlmann über diesen Mann des Films und legt damit einmal mehr einen großen Roman vor, schreibt Lothar Schröder in seiner Rezension. Sich einem klugen Geschichtenerzähler anzuvertrauen, der seinen Stoff souverän überblickt, dürfte im Moment eine Wohltat sein. Kommen Sie gut in den Tag!
Herzlich
Ihr
Dorothee Krings
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PS: In unserer aktuellen Serie geht es um „Bauen, Kaufen und Wohnen“. Schauen Sie gerne mal auf unsere Themenseite.
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