Enns und der europäische Fernhandel im Mittelalter Wissenschaftliche Tagung im Schloss Ennsegg Am 24. und 25. Oktober 2023
Programm Dienstag, 24. Oktober 9:30 Begrüßung Bürgermeister Christian Deleja-Hotko, Prof. Gottfried Kneifel, Dr. Reinhardt Harreither) 10:00 Einführung in das Thema Landesherrschaft und Fernhandel zwischen Flandern und Kiev – a.o. Univ.-Prof. Dr. Klaus Lohrmann i. R. (Wien) 10:40 Kaffeepause 10:50 Köln und Aachen als Drehscheiben des Handels zwischen dem Westen und Regensburg – Univ.-Prof. emer. Dr. Franz Irsigler (Trier) 11:30 Diskussion: Der Handel im Westen unter Einbeziehung von Zollfragen 12:15 Mittagessen 14:00 Die Güter finden ihren Weg. Handelsgüter aus der Kiever Rusʼ im Mittelalter – Dr. Cornelia Soldat (Köln) 14:20 Ungarns Handel mit den Nachbarn und seine Verkehrswege um 1200 – Dr. Veronika Rudolf (Budapest) 14:40 Diskussion: Die Bedeutung der osteuropäischen Wälder für Wachs, Honig, Met und Pelze (Zolltarif von Stein – etwa 1220) 15:20 Kaffeepause 15:40 Neues ökonomisches Denken bei Franz von Assisi und Petrus Ioannis Olivi im 13. Jahrhundert – Univ.-Prof. Dr. Mathias Schmoeckel (Bonn) 16:00 Diskussion: Mentale Grundlagen „wirtschaftspolitischer“ Maßnahmen 18:30 Abendessen Mittwoch, 25. Oktober 9:00 Passau als Herrschaftsfaktor im weiteren Umland von Enns und im Mühlviertel – Univ.-Prof. emer. Dr. Reiner Erkens (Passau) 9:45 Münz- und Geldwirtschaft entlang der Donau. Faktoren österreichisch-steirischer Landesherrschaft im 12. und frühen 13. Jahrhundert – Johannes Hartner MA (Wien) 10:30 Kaffeepause 10:45 Das Abgabenwesen der späten Babenbergerzeit – Ministerialen und Bürger – a.o. Univ.-Prof. Dr. Klaus Lohrmann i. R. (Wien) 11:15 Diskussion: Leitung Direktor PD Dr. Roman Zehetmayer 12:00 Der neuzeitliche Donauhandel: Projektbericht – PD Dr. Peter Rauscher (Wien) 13:30 Voraussichtliches Ende der Konferenz Anmeldungen an: Museumverein Lauriacum Dr. Reinhardt Harreither Tel.: 0664/ 78 02 27 99 Mail: harreither@museum-lauriacum.at
Über die Tagung
Die zweitägige Veranstaltung mit Vortragenden aus dem In- und Ausland beschäftigt sich mit einem interessanten Abschnitt der Ennser Geschichte. Der seit ungefähr 1160 bestehende Jahrmarkt in Enns war eine Drehscheibe des im Süden des Reiches damals intensiver werdenden Handels. Zu ihm kamen Kaufleute aus Köln, Aachen und Ulm unter Führung der Regensburger, aber auch Händler von der Maas, aus Maastricht und Flandern. Wagen auf dem Weg nach oder aus der Kiever Rus überquerten die Ennsbrücke – Waren aus Ost und West wurden angeboten. Eine 1191 ausgestellte Urkunde des steirischen Herzogs Otakar berichtet über organisatorische Details. Entlang der Donau entfaltete sich damals das österreichische Territorium der Babenberger auch als Wirtschaftsraum. Enns spielte für eine kurze Zeit eine wichtige Rolle im europäischen Fernhandel mit Tuchwaren, Pelzen, Wachs und Honig zwischen Flandern, dem Rheingebiet und dem Raum der Kiever Rus. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Herzlich, Sarah Stoffaneller PS: Besuchen Sie auch unsere Website! *Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.*