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Liebe Leserinnen und Leser,
 

es gibt Tage, von denen man sofort weiß, dass sie eine historische Zäsur bedeuten. Heute ist so ein Tag. Die russische Armee marschiert in die Ukraine ein – und zwar keineswegs „nur“ in die beiden abtrünnigen „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk. Das Ziel von Wladimir Putins Militärmaschinerie scheint die Unterwerfung des gesamten Landes zu sein. In Europa herrscht Krieg – und niemand (außer wahrscheinlich Putin selbst) weiß, wann und wo der brutale Vorstoß enden soll.

 

Mein Kollege Moritz Gathmann ist vor Ort, nur wenige Kilometer von Luhansk und Donezk entfernt. Heute am frühen Morgen hat er bereits einen Lagebericht abgeliefert, nachdem er von zwei Explosionen aus dem Schlaf gerissen worden war. Mittags habe ich per Video mit ihm gesprochen und ihn um eine erneute Einschätzung der Lage gebeten. Gegen 16 Uhr telefonierten wir dann nochmal – da saß Moritz gerade in einem Zug, der ihn Richtung Westen bringen soll. Als wir miteinander sprachen, stand sein Waggon allerdings noch im Bahnhof von Kramatorsk. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

 

Gestern Abend, kurz bevor die Ereignisse eine weitere dramatische Wendung nahmen, saßen in der Talkshow von Sandra Maischberger zwei Politiker beisammen, die zwar unterschiedlichen Parteien angehören – aber dennoch in der Lage waren, ein konstruktives und unaufgeregtes Gespräch über die Ukrainekrise miteinander zu führen: der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz und der ehemalige SPD-Chef Sigmar Gabriel. Ben Krischke hat die Sendung gesehen – und war positiv überrascht.

 

„Der größte Fan des deutschen Atomausstiegs ist Wladimir Putin“, sagt die Osteuropa-Historikerin und Kernkraft-Expertin Anna Veronika Wendland. Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine stellt sich für Deutschland nämlich die Frage, wie sicher die eigene Energieversorgung ist. Denn wegen des radikalen Atom- und Kohleausstieg habe man sich in gefährliche Abhängigkeit des russischen Präsidenten begeben. Daniel Gräber hat mit Wendland gesprochen.

 

Heute ist unser erster Podcast gestartet: Julian Reichelt, ehemaliger Bild-Chefredakteur, unterhält sich mit mir über die Hintergründe seiner Entlassung bei Deutschlands größter Boulevardzeitung. Reichelt, der wegen angeblichen Machtmissbrauchs selbst Gegenstand aufgeregter Berichterstattung war, gibt während unseres 50-minütigen Gesprächs auch Einblick in sein Verständnis der Rolle von Medien und deren Verhältnis zur Regierung, übt Kritik an der deutschen Corona-Politik – und skizziert seine Zukunftspläne. Ich würde mich freuen, wen Sie als Hörer dabei sind! Gleich morgen geht es übrigens weiter: Im Cicero-Literatur-Podcast trifft meine Kollegin Ulrike Moser den von Deutschland nach Österreich emigrierten Schriftsteller Matthias Politycki.

 

Und noch etwas in eigener Sache: Wie immer am letzten Donnerstag im Monat liegt unsere neue Cicero-Ausgabe am Kiosk. Die Titelgeschichte befasst sich mit den mehr als dubiosen Verwicklungen von Olaf Scholz in den Cum-Ex-Skandal der Warburg-Bank. Es geht um enorme Summen – sowie um die Frage, ob dem Hamburger Geldhaus die Rückzahlung ergaunerter Millionen erlassen wurde. Und zwar mit ausdrücklicher Billigung, mutmaßlich sogar aktiver Unterstützung durch den heutigen Bundeskanzler.

 

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
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Demo in Kramatorsk
 
Krieg in der Ukraine
 
Explosionen am frühen Morgen
 
VON MORITZ GATHMANN
 
 
In der ganzen Ukraine greift Russland seit heute Morgen militärische Ziele an. Auch in der Stadt Kramatorsk, die von den Separatisten beansprucht wird, sind Explosionen zu hören. Von Panik ist bisher nichts zu spüren, die Infrastruktur funktioniert noch. Einige der Einwohner erwägen aber bereits, den Ort Richtung Westen zu verlassen.
 
 
 
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Screenshot
 
Russischer Einmarsch in die Ukraine
 
„Russland wird großen Schaden davontragen“
 
VON CICERO-REDAKTION
 
 
Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann ist derzeit in der Ostukraine und bekommt das Vorrücken russischer Truppen aus unmittelbarer Nähe mit. Im Video-Gespräch mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier berichtet er über das aktuelle Geschehen. Der heutige Tag begann für ihn damit, dass er von zwei Explosionen aus dem Schlaf gerissen wurde.
 
 
 
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Gabriel und Merz bei Maischberger
 
Ukraine-Konflikt bei Maischberger
 
„Putin will die europäische Landkarte neu zeichnen“
 
VON BEN KRISCHKE
 
 
Nachdem Wladimir Putin beschlossen hat, Donezk und Lugansk als eigenständige Volksrepubliken anzuerkennen, überschlagen sich die Ereignisse in der Ukraine - und viele Fragen drängen sich auf. Über einige diskutierte Sandra Maischberger Mittwochnacht unter anderem mit Vizekanzler Robert Habeck, CDU-Chef Friedrich Merz sowie dem ehemaligen Bundesaußenminister Sigmar Gabriel von der SPD.
 
 
 
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Heizung
 
Energiesicherheit und Ukraine-Krieg
 
„Der größte Fan des deutschen Atomausstiegs ist Wladimir Putin“
 
INTERVIEW MIT ANNA VERONIKA WENDLAND
 
 
Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine stellt sich für Deutschland die Frage, wie sicher die eigene Energieversorgung ist. Denn mit dem radikalen Atom- und Kohleausstieg habe man sich in gefährliche Abhängigkeit von Präsident Putin begeben, kritisiert die Osteuropa-Historikerin und Kernkraft-Expertin Anna Veronika Wendland.
 
 
 
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Alexander Marguier Julian Reichelt
 
Julian Reichelt im Gespräch mit Alexander Marguier
 
Cicero Politik – der Podcast: „Es war eine hoch infame Vernichtungskampagne“
 
VON CICERO-REDAKTION
 
 
Unser erster Podcast: Julian Reichelt, ehemaliger „Bild“-Chefredakteur, spricht im Interview mit Alexander Marguier über die Hintergründe seiner Entlassung bei Deutschlands größter Boulevardzeitung. Reichelt, der wegen angeblichen Machtmissbrauchs selbst Gegenstand aufgeregter Berichterstattung war, gibt während des 50-minütigen Gesprächs auch Einblick in sein Verständnis der Rolle von Medien und deren Verhältnis zur Regierung, übt Kritik an der deutschen Corona-Politik – und skizziert seine Zukunftspläne.
 
 
 
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Cicero im März
 
Schweigen ist Gold
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Diese Weisheit hat Olaf Scholz ins Kanzleramt gebracht. Wie exklusive Cicero-Recherchen in unserer März-Ausgabe zeigen, könnte er mit dieser Methode im Fall Cum-Ex jedoch noch scheitern.
 
 
 
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Donezk
 
Russland und die Ukraine
 
Sorge vor einer Flüchtlingstragödie
 
VON THOMAS DUDEK
 
 
Die heute begonnene russische Invasion der Ukraine könnte laut einigen Schätzungen Millionen Ukrainer dazu zwingen, ihr Land zu verlassen. Ein Szenario, auf das sich vor allem Polen und andere ostmitteleuropäische Staaten seit einiger Zeit vorbereiten. Doch in Deutschland hat man das Thema ukrainische Kriegsflüchtlinge offenbar lange ignoriert.
 
 
 
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Kirill Rogov
 
Ukraine-Krieg und russische Öffentlichkeit
 
Gespaltene Medienlandschaft
 
VON NATHAN GIWERZEW
 
 
In der Beurteilung des Krieges verläuft in Russland eine scharfe Linie zwischen staatlichen und oppositionellen Medien. Eine Gegenüberstellung beider ist nicht nur hinsichtlich des Stimmungsbilds innerhalb der russischen Bevölkerung relevant. Sie offenbart auch einiges über die russische Invasion, gegen die sich die Ukraine aktuell verteidigt.
 
 
 
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Karikatur
 
Was Putin unsere hammerharten Sanktionen scheren
 
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