electrive commercial: Brennstoffzelle im Straßengüterverkehr // Traton-Tochter für Lkw-Ladeservices.

Hallo, liebe Leserinnen und Leser!

Die EU-Gremien zimmern an neuen CO₂-Standards für Lkw und Busse, die zwar erst gegen Ende des Jahrzehnts in Kraft treten sollen, die aber mit ihren hohen Quoten bei vielen Verkehrsbetrieben und Spediteuren kurz- bis mittelfristig einen Handlungszwang entfalten dürften. Der Gesetzgebungsprozess ist noch im Gange, doch mit Kommission und Rat sind jetzt schon zwei der drei EU-Gremien dafür, dass Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge ihre Flottenemissionen bis 2040 um 90 Prozent senken müssen. Bei Stadtbussen gibt es einen Dissenz. Die Kommission ist de facto für ein Verbrenner-Aus ab 2030, der Rat für 2035. Jetzt ist das Parlament am Drücker – und damit hoffentlich ein Gesetz samt Planungssicherheit greifbar. Quoten sind vor allem für kommunale ÖPNV-Betreiber nicht neu. Sie beschaffen gemäß der Clean Vehicles Directive schon heute vielfach Stadtbusse mit E-Antrieben. Aber fünf Jahre mehr oder weniger Zeit zum kompletten Umstieg sind im ÖPNV Welten!

Was noch? In unseren Hauptartikeln beleuchten wir in der heutigen Newsletter-Ausgabe die Zukunft des Gütertransports. In unserer Online-Konferenz „electrive LIVE“ haben sich führende Köpfe der Branche dieser Tage zum Potenzial der Brennstoffzelle in E-Trucks positioniert. Bei uns lesen Sie die Zusammenfassung ihrer Vorträge. Außerdem will die Traton Group mit der Gründung einer Ladeservice-Tochter den elektrifizierten Fernverkehr ankurbeln. Ziel ist es unter anderem, öffentliche Ladestationen auffindbar zu machen.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

Cora Werwitzke, Redaktion electrive

electrive LIVE – Welche Rolle spielt die Brennstoffzelle im Straßengüterverkehr? Dass der Güterverkehr auf der Straße sauberer werden muss, steht außer Frage. Hat die Batterie im elektrischen Truck schon gewonnen oder steht der Wasserstoff vor seiner Chance? Dieses Thema haben wir bei der 32. Ausgabe unserer Online-Konferenz „electrive LIVE“ mit Branchenexperten diskutiert – und eine erstaunlich einstimmige Antwort bekommen.

Van Hool zeigt E-Doppelgelenkbus mit deutscher Technik: Der niederländische Hersteller Van Hool hat auf der Busworld in Brüssel einen elektrischen 24-Meter-Doppelgelenkbus Exqui.City ausgestellt, der ab 2024 im Süden von Paris zum Einsatz kommen soll. Der Bus beinhaltet eine neue Systemlösung von Kiepe Electric zur Elektrifizierung von Bus-Neufahrzeugen.

Zehn weitere BZ-Busse für die Düsseldorfer Rheinbahn: Die Rheinbahn aus der NRW-Landeshauptstadt hat zehn Wasserstoffbusse beim polnischen Hersteller Solaris bestellt. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist ab Oktober 2024 vorgesehen.

Rhein-Neckar-Verkehr setzt auf Wasserstoff-Busse: Diese sollen langfristig die Diesel-Busse der Verkehrsbetriebe Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) in Ludwigshafen ersetzen und die bestehende Flotte von E-Bussen ergänzen. Dabei hat der RNV vor allem ein Modell im Blick.

Verkehrsunternehmen benötigen eine ganzheitliche Betrachtung der E-Mobilität. Nur so kann ein reibungsloser Betrieb von elektrisch angetriebenen Bussen sichergestellt werden. Daimler Buses liefert in Zusammenarbeit mit den Experten der Daimler Buses Solutions GmbH das gesamte E-System aus einer Hand. Erfahren Sie hier mehr über die Leistungen.

Vorstoß im elektrischen Überland-Busverkehr in Frankreich: Die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur betreibt im Südosten Frankreichs eines der größten Überland-Verkehrsnetze der Nation mit über 12 Millionen Passagieren pro Jahr – und das zwischen Cannes, Nizza und Grasse nun zunehmend elektrisch.

Planhilfe für Elektrobusnetze: Die INIT-Tochter CarMedialab kooperiert mit Optibus, einer Softwareplattform für Planung und Betrieb von öffentlichen Verkehrsnetzen, um eine integrierte Lösung zur Planung von E-Bus-Netzen und dem Ladebetrieb auf den Markt zu bringen.

Erste E-Busse für Kaiserslautern und Karlsruhe: Die kommunalen Verkehrsbetriebe SWK in Kaiserslautern haben von Bund eine Förderzusage für Batterie-elektrische Busse erhalten. Damit wird SWK bis 2026 schrittweise 16 Elektrobusse in die Stadtbusflotte aufnehmen. Auch die Verkehrsbetriebe Karlsruhe kündigen ihre ersten Elektrobusse an. Ab Dezember werden erstmals zwölf strombetriebene Busse in den Linienbetrieb integriert

Scania baut E-Lkw für regionalen Güterverkehr: Scania beginnt im schwedischen Södertälje mit der Serienproduktion seiner BEV-Lkw für den regionalen Transport. Diese unterscheiden sich in etlichen Punkten von den Scanias 2021 gelaunchten BEV-Modellen für den Stadtverkehr, etwa bei Fahrgestell, Batterien, Motor- und Ladeleistung.

Volta Trucks ist insolvent: Das schwedische E-Lkw-Startup Volta Trucks muss Insolvenz anmelden. Wie das Unternehmen mitteilt, hat der Vorstand entschieden, Schritte zur Beantragung eines Insolvenzverfahrens in Schweden einzuleiten. Hintergrund ist offenbar die Pleite eines Zulieferers.

GP Joule nutzt künftig DC-Lader von Ekoenergetyka: Das Energiewende-Unternehmen GP Joule hat eine Kooperation mit dem polnischen Ladehardware-Hersteller Ekoenergetyka geschlossen. Ekoenergetyka wird GP Joule in Zukunft mit DC-Ladesäulen im Bereich des elektrischen Schwerlast- und Busverkehrs beliefern. Zudem gibt es eine weitere Partnerschaft in Deutschland.

50 leichte E-Lkw von Quantron erreichen Saudi-Arabien: Quantron gibt gemeinsam mit Partner Electromin die Auslieferung von 50 elektrischen Leicht-Lkw nach Saudi-Arabien bekannt. Laut Quantron handelt es sich um die bisher größte Übergabe Batterie-elektrischer Trucks in dem Land.

Kempower arbeitet an eigenem MCS-Produkt: Der finnische Ladehardware-Hersteller Kempower hat eine Lösung für das kommende Nutzfahrzeug-Schnellladesystem MCS (Megawatt Charging System) angekündigt. Die MCS-Ladelösung von Kempower baut auf der bestehenden Technologie des Unternehmens auf. Der Zeitplan überrascht aber.

Renault Trucks übt sich im Lkw-Umrüsten: Renault Trucks hat zusammen mit dem Startup Novumtech einen seiner 12 Tonnen schweren Diesel-Lkw umgerüstet, um die ökologische, technische und wirtschaftliche Machbarkeit der elektrischen Umrüstung bei Lkw zu bewerten.

Traton gründet Tochter für Lkw-Ladeservices: Die Traton Group ist um eine Tochter namens Traton Charging Solutions reicher. Die Dienstleistungsgesellschaft soll den Kunden der Gruppe einen möglichst einfachen Zugang zu öffentlichen Ladestationen ebnen. Dazu muss nicht jeder Lkw der Flottenbetreiber auch einer Traton-Marke angehören.