Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!
Es hat ein Jahr länger gedauert, als geplant war. Aber gestern Nachmittag hat das Verkehrsministerium endlich die Zuschläge für die Regionallose des Deutschlandnetzes vergeben. Bei 23 Losen sind zehn Bewerber – oder besser gesagt künftige Betreiber – zum Zuge gekommen. Sie werden bis 2026 an rund 900 Standorten in ganz Deutschland über 8.000 Ladepunkte mit 200 kW bauen – falls es zu keinen weiteren Verzögerungen kommt. Alle Details haben wir in unserer Infrastruktur-Rubrik für Sie aufbereitet! Wenn dann im Laufe des kommenden Jahres die ersten Deutschlandnetz-Lader in Betrieb gehen, wird sich wohl zeigen, ob endlich gut wird, was lange währt – oder ob die Konkurrenz ohne Förderung schneller war. Sebastian Schaal, Redaktion electrive KfW 442 (vorerst) schon wieder Geschichte: Die staatliche KfW-Bank hat das Förderprogramm „Solarstrom für Elektroautos“ nach nur einem Tag gestoppt. Der Grund: Die vom BMDV gewährten 300 Millionen Euro für das Jahr 2023 sind ausgeschöpft. VW drosselt E-Auto-Produktion in Sachsen: In den sächsischen Herbstferien Anfang Oktober sollen die Bänder bei VW in Dresden komplett still stehen und in Zwickau eine Linie heruntergefahren werden. Hintergrund ist die schwache Nachfrage. Netzwerkstörung legt Volkswagen lahm: Die geplante Elektro-Pause in Sachsen ist nicht die einzige Herausforderung von VW: Gestern hat eine IT-Störung die zentrale Infrastruktur des Konzerns lahmgelegt – und wohl die Produktion in allen Werken zum Erliegen gebracht. Auch Audi ist betroffen. Die Ursache war bis zum Redaktionsschluss unklar. SIEMENS SICHARGE D – die ultimative Design-Ladesäule! Diese dynamische und flexible Kompaktladesäule mit IEC-Standard bietet zukunftweisende Technologien und High-Level-Structure. Mit den Siemens-Finanzierungslösungen und der staatlichen Förderung für klimaschonende Nutzfahrzeuge & Infrastruktur. Zusammen für eine zukunftssichere Ladeinfrastruktur! Chery plant Deutschland-Start auch mit Verbrennern: Die meisten chinesischen Autobauer setzen bei ihrer Europa-Expansion auf rein elektrische Antriebe oder allenfalls Plug-in-Hybride. Ganz anders Chery, das in Europa mit einem „breiten Antriebsmix“ starten will. Niederlande legen Förderung für H2-Mobilität auf: Die Regierung der Niederlande stellt für den Aufbau eines H2-Mobilitätsnetzes von 2024 bis 2028 insgesamt 125 Millionen Euro bereit. Dadurch sollen mehrere tausend Wasserstoff-Fahrzeuge und 40 neue H2-Tankstellen von Anfang an ein rentables Ökosystem bilden. Hyundai und Kia senken E-Auto-Preise in Südkorea: Der Preiskampf bei Elektroautos nimmt nicht nur in China, sondern nun auch in Südkorea Fahrt auf. Die beiden größten Hersteller des Landes, Hyundai und Kia, kündigen deutliche Preissenkungen für ihre in der Heimat verkauften Elektromodelle an, die auch mit erhöhten staatlichen Subventionen einhergehen. Mehr als 150.000 Elektroautos der ID.-Reihe hat SAIC Volkswagen bisher in China verkauft. Das Joint Venture vertreibt die Modelle ID.3, ID.4X und ID.6X. Sowohl im Juli als auch im August 2023 konnte SAIC Volkswagen mehr als 10.000 Exemplare der Stromer absetzen. Li-Cycle nimmt erste deutsche Batterierecycling-Anlage in Betrieb: Der Probebetrieb läuft bereits seit August, jetzt hat Li-Cycle in Magdeburg seine Spoke-Anlage offiziell eröffnet und somit den Regelbetrieb eingeläutet. Einer der ersten Recycling-Partner ist die Kion Group. Ascend Elements und SK-Tochter bauen Recyclingfabrik in Kentucky: In Kentucky im US-Bundesstaat Kentucky baut Ascend Elements derzeit bereits ein Werk für Batteriematerialien. Um die Materialversorgung sicherzustellen, soll nun in der gleichen Stadt eine Batterie-Recyclinganlage entstehen – gemeinsam mit einer Tochter der SK Group. Praxisnahe Qualifizierung: Vertiefte technische Kenntnisse über die zentralen Herausforderungen der Elektromobilität wie Ladeinfrastruktur, Batteriespeicher, Antriebskonzepte und Hochvoltsicherheit vermittelt das Seminar »Fachkundigen Person Elektromobilität« (inkl. TÜV-Zertifikat) am 8. - 9. November in Bremen. Mehr Infos: LGES und JSW verhandeln wohl über Indien-Batteriefabrik: Der indische Stahlkonzern JSW soll eine Zellenfabrik planen – und sich dafür in frühen Verhandlungen mit LG Energy Solution befinden. Eigentlich hatte JSW der E-Auto-Produktion 2019 eine Absage erteilt, will nun aber doch zu einem Hauptakteur im indischen Ökosystem für Elektrofahrzeuge werden. Northvolt-Standort in Kanada wohl fix: Der schwedische Batteriezellen-Hersteller Northvolt hat sich offenbar auf den Standort für seine geplante Fabrik in Kanada festgelegt. Demnach wird die Fabrik in Saint-Basile-le-Grand in der Provinz Québec gebaut. Das deckt sich mit einem früheren Agenturbericht. Meistgeklickter Link am Mittwoch: EU-Staaten einigen sich auf Position zu Euro-7. | „Genau genommen ist es nicht nur auf Elektrofahrzeuge chinesischer Marken beschränkt, es können auch Fahrzeuge anderer Hersteller sein, wenn diese produktionsseitige Subventionen erhalten.“ |
Das erklärt der für Handel zuständige EU-Kommissar Valdis Dombrovskis zu der Anti-Dumping-Untersuchung bei chinesischen E-Fahrzeug-Importen. Gemeint ist damit auch Tesla, das in China gebaute E-Autos in die EU exportiert. |
| „Es ist zu hoffen, dass die europäische Seite handelspolitische Abhilfemaßnahmen umsichtig einsetzen wird.“ |
Der chinesische Verband der Automobilhersteller (CAAM) fordert die EU derweil auf, bei mögliche Maßnahmen gegen chinesische E-Autos „prudently“ vorzugehen, was etwa als umsichtig oder klug übersetzt werden kann. |
| „Ostdeutschland hat sich in der Produktion von Elektrofahrzeugen im nationalen und internationalen Vergleich einen Vorsprung hart erarbeitet. Den gilt es zu halten. Das gelingt nur durch einen schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur, günstigen Ladestrom für E-Autos und Modelle, die sich auch ein Durchschnittsverdiener leisten kann.“ |
IG Metall-Chef Jörg Hofmann warnt mit Blick auf die aktuelle Entwicklung in den sächsischen Volkswagen-Werken davor, den Vorsprung Ostdeutschlands bei der E-Mobilität zu verspielen. |
Zuschläge für Regionallose im Deutschlandnetz: Rund 900 Standorte im ganzen Land mit mehr als 8.000 Schnellladepunkten hatte das Bundesverkehrsministerium mit dem Deutschlandnetz ausgeschrieben. Jetzt wurden die Zuschläge für die Regionallose vergeben und es steht fest, welche zehn Betreiber zum Zug gekommen sind. Bei uns lesen Sie heute, was die künftigen Betreiber vorhaben – und warum die EnBW nicht mitmacht. Fastned installiert 400-kW-Hypercharger in Hilden: Mit sechs Hyperchargern mit bis zu 300 kW war die Installation im „Seed & Greet“-Ladepark in Hilden schon eine der größeren Anlagen von Fastned in Deutschland. Jetzt kamen fünf weitere Säulen mit bis zu 400 kW hinzu, was Hilden mit nun 22 Ladepunkten zum größten Fastned-Standort macht. Solarstrom für Elektroautos - Förderung Kfw 442. Die förderfähige Wallbox AMTRON® Charge Control von MENNEKES zeichnet sich als vielseitige Ladelösung mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Sie bietet zukunftssichere, intelligente Technologie, die insbesondere für das effiziente Laden von Elektrofahrzeugen mit selbst erzeugter Solarenergie geeignet ist. Terra Motors plant in Tokio 1.000 HPC-Standorte: Japans Hauptstadt soll ein umfangreiches Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge bekommen. Terra Motors will bis März 2026 an 1.000 Orten in der Metropole ultraschnelle Ladestationen errichten. Thüga, Smartlab und Mastercard präsentieren Kartenzahlungs-Terminal: Die Stadtwerke-Kooperation Thüga, Smartlab und Mastercard haben ein System für Kartenzahlungen an Ladesäulen entwickelt, um das spontane Ad-hoc-Laden unterwegs zu erleichtern. Es handelt sich um eine sogenannte Hybrid-Lösung. VHH-Flotte besteht zu 20 Prozent aus E-Bussen: Rund ein Fünftel der Busflotte der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) fährt jetzt rein elektrisch. Denn die VHH haben ihren 135. E-Bus in Betrieb genommen. Die nächsten Stromer sind bestellt und in der Zulieferung. Bis ins Jahr 2024 soll die E-Busflotte der VHH auf 289 Fahrzeuge anwachsen. Lese-Tipp: Europäische Lkw-Hersteller könnten bis 2035 elf Prozent des EU-Marktes an die Konkurrenten Tesla und BYD verlieren, wenn die Gesetzgeber:innen europäische Hersteller nicht dazu verpflichten, das Angebot an emissionsfreien Lkw zu erhöhen. Davor warnt Transport & Environment (T&E) unter Berufung auf eine Analyse der Boston Consulting Group. Klick-Tipp: Die von Nissan und Dongfeng betriebene chinesischen Marke Venucia hat Fotos ihres ersten rein elektrischen SUV-Modells veröffentlicht. Das kompakte E-SUV Venucia VX6 soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Nissans Elektro-Expedition überquert Äquator: Nissan hat ein Update zur im März gestarteten „Pole to Pole“-Expedition mit dem elektrischen Nissan Ariya geliefert. Das Ehepaar Chris und Julie Ramsey hat auf seiner Weltreise vom magnetischen Nordpol bis zum Südpol in der Antarktis bisher mehr als 20.000 Kilometer zurückgelegt – und jetzt mit dem Ariya in Ecuador den Äquator überquert. |