, fast 200 Millionen Menschen weltweit gehen monatlich durch die Schmerzhölle. Jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter leidet unter Endometriose. Dennoch dauert es bis zu zwölf Jahre zur korrekten Diagnose – für die Patientinnen ein doppelter Leidensweg. Die pathologisch gesehen gutartigen Zellwucherungen der Gebärmutter im Bauchraum sind auch für erfahrene Ärzte im Ultraschall schwer zu erkennen. Wenn den Frauen geglaubt wird, ist oftmals die Biopsie durch Bauchspiegelung unter Vollnarkose der einzige Weg zur gesicherten Diagnose. Unser Start-Up des Monats dAIgnose möchte mithilfe von Künstlicher Intelligenz diesen belastenden Zustand beenden. Ein Algorithmus soll Ärzten dabei helfen, die Ultraschalldaten der Gebärmutter während der ersten Untersuchung richtig zu interpretieren. Für zuverlässige Resultate wollen die beiden Gründer zudem festgelegte Standards für die Untersuchung auf Endometriose definieren, u.a. soll die KI die Mediziner auch aktiv anleiten. Die Schweizer sind bereits sehr nah an ihrer Vision, mit den passenden Investoren und MedTech-Herstellern ist ein Markteintritt zu Ende 2025 denkbar. Es heißt Daumen drücken: mit der Endometriose-KI könnten betroffene Frauen künftig innerhalb eines Jahres eine verlässliche Diagnose erhalten. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen, Ute Häußler Leitende Redakteurin »Elektronik Medical« PS: Der Call for Papers für unseren Entwicklertag »KI für die Medizingeräte-Entwicklung« hat begonnen - Sie sind eingeladen, sich zu beteiligen und ich freue mich auf Ihre Einreichungen! |