| Liebe Frau Do, mit Wucht kehrten die Ereignisse aus dem Spätsommer 2015 gestern zurück in die Öffentlichkeit. In Ungarn werden die Schlepper, die damals 71 Flüchtlinge qualvoll in einem Kühllaster sterben ließen, zu langen Haftstrafen verurteilt. Und in Berlin kommt es nach dem mühsamen Kompromiss zwischen CSU und CDU vor der Bundestagswahl nun endgültig zum großen Bruch zwischen den „Schwesterparteien“ im Asylstreit. Erstmals seit 1999 tagen die beiden Fraktionen getrennt. Angela Merkel holt sich nach einer dramatischen Intervention von Wolfgang Schäuble, der um die europäische Stabilität fürchtet, den Rückhalt in ihrer CDU für eine europäische Lösung des Asylsystems. In der CSU das Gegenteil: Horst Seehofers Plan, alle Asylbewerber, die schon zuvor in einem anderen EU-Staat registriert wurden, an der Grenze zurückzuweisen, wird einstimmig angenommen. Merkel gegen Seehofer. CSU gegen CDU. Eine gesichtswahrende Lösung gibt es nicht mehr, kommende Woche Montag will die CSU in ihren Parteigremien den Alleingang des CSU-Innenministers beschließen - Merkel müsste ihren Minister dann eigentlich rausschmeißen. Oder sich korrigieren. Was ist wahrscheinlicher? Die FDP setzt die Parteien nun mit einem Antrag, der fast wortgleich CSU-Positionen aufnimmt, unter Druck. Jan Drebes, Birgit Marschall, Gregor Mayntz und Eva Quadbeck dokumentieren einen dramatischen Tag in Berlin. Eva Quadbeck kommentiert. Während das Endspiel in der Union näher kommt, ist der Auftakt bei der Fußball-WM gemacht. Russland gewinnt locker 5:0 gegen Saudi-Arabien, und der russische Fußballtrainer bekommt während der Pressekonferenz einen Anruf von Präsident Putin. Bei RP Online halten wir Sie während der ganzen WM in unserem Liveblog auf dem Laufendem. Und unser Sportchef Robert Peters nimmt Sie in seinem WM-Tagebuch heute mit auf eine historische Reise ins Café Puschkin. Der Mord an der 15-jährigen Iuliana aus Viersen hat viele Menschen schockiert. Am Donnerstag informierte der Leiter der Mordkommission, Ingo Thiel, die Öffentlichkeit über den Stand der Ermittlungen. Eines der unfassbaren Details: Der Verdächtige kündigte seine Tat offenbar mehrmals an. Kritik seitens der Behörden gab es aber auch an Teilen der Öffentlichkeit. Auf Facebook hatten Nutzer reihenweise Hasskommentare und Falschmeldungen verbreitet. Meine Kollegin Sabine Kricke berichtet. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden›
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