einmal werden wir noch wach – dann erfahren wir, ob die Welt untergeht oder doch noch in letzter Minute gerettet wird. Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man die Berichterstattung deutscher Medien zur amerikanischen Präsidentschaftswahl zur Kenntnis nimmt. Dort wird das Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris gerne wie eine Art Showdown zwischen Hitler und Jesus dargestellt. Nun naht sie also, die Entscheidung im US-Präsidentschaftsrennen. Es dürfte ein sehr enges Rennen werden. Trump und Harris präsentieren kontrastreiche Zukunftsvisionen für Amerika – von der Außenpolitik über Wirtschaft bis hin zur sozialen Gerechtigkeit. Unsere USA-Korrespondentin Lisa Davidson legt noch einmal dar, worum es den beiden Kandidaten inhaltlich geht. Das Ergebnis der US-Wahlen könnte äußerst knapp ausfallen – womöglich sogar unentschieden. Während man in Europa auf einen Sieg von Kamala Harris hofft und die „Spaltung“ der amerikanischen Gesellschaft beklagt, scheint man sich für die Gründe dieser Spaltung kaum zu interessieren. Auf rein symbolischer Ebene geht es gleichsam um Bier gegen Bio-Brause, schreibt unser Gastautor Andreas Schwenk. Im Wahlkampf hat Elon Musk für die USA ein Ministerium für Regierungseffizienz vorgeschlagen. Donald Trump ist von dieser Idee angetan. Eine solche Einrichtung könnte auch für Deutschland eine gute Idee sein, meint der Jurist Vladimir Blumin-Sint. Das wäre nämlich eine Schlankheitskur für den Staat. So kurz vor dem Machtwechsel in den USA wollen die Ampelparteien, inklusive der FDP, die Koalition vermutlich nicht wirklich platzen lassen, so dysfunktional sie auch ist. Mit großen Ankündigungen, aus denen nicht viel folgen muss, könnte das sogar funktionieren. Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß zeigt, wie die Ampel sich bis ins nächste Jahr schummeln könnte. In der letzten Woche hat die Nachricht, dass der VW-Konzern drei Werke in Deutschland schließen will, weltweit Schlagzeilen gemacht; so auch in China. Dominik Pietzcker und Chunchun Hu fragen: Wie blickt die chinesische Geschäftswelt auf Deutschland und Europa und insbesondere auf die deutsche Automobilindustrie? Und: Profitieren am Ende die USA? Das ZDF muss vom Landgericht Hamburg dazu gezwungen werden, seine Falschberichterstattung über das Potsdamer „Geheimtreffen“ und vermeintliche Deportationspläne zu korrigieren, die es unkritisch von dem Medienunternehmen Correctiv übernommen hatte. Dem Sender wird Fehlverhalten attestiert. Anscheinend hatte das ZDF keine Zeit für Recherche, schreibt Ferdinand Knauß. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |