Liebe Leserinnen und Leser,
 

bekanntermaßen wollen SPD, Grüne und FDP die Bundeswehr mit einem 100-Milliarden-Euro-Paket wieder auf Vordermann bringen. Lassen Sie uns einfach davon ausgehen, dass diese Summe gut überlegt ist. Zudem ist sie ziemlich einprägsam – und weckt nun offenkundig auch Begehrlichkeiten an anderer Stelle. Denn noch jemand hätte gerne 100 Milliarden Euro: die Klimaaktivisten von Fridays for Future nämlich, um damit eine „beispiellose Geschwindigkeitserhöhung“ bei der Energiewende zu finanzieren, wie Luisa Neubauer am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Berlin sagte.

 

Dass die Zeiten schwierig sind, Stichwort Energiekrise und Inflation, stört die Aktivistin dagegen kein bisschen – und Neubauer machte einmal mehr dem Ruf ihrer Bewegung, zuvorderst ein Sammelhaufen von Wohlstandskindern zu sein, alle Ehre. Denn sie sagte außerdem: „Das Ende des Monats darf nicht gegen das Ende des Jahrzehnts ausgespielt werden.“ Mein Kollege Rainer Balcerowiak war bei der Pressekonferenz dabei – und wundert sich. Nicht so sehr über Neubauer und Fridays for Future, von denen man nichts anderes erwartet hätte, sondern unter anderem über DIW-Chef Marcel Fratzscher und den Ingenieur- und Energiewissenschaftler Volker Quaschning, die zur (moralischen) Unterstützung dabei waren. Hier geht's zum Artikel

 

Apropos Inflation: Mit 9,1 Prozent im Euroraum klettert die Inflationsrate auf nie gekannte Höchstwerte, und die Bundesbank stimmt bereits auf Werte um die 10 Prozent ein. Die EZB hat den Grund für die derzeitige Geldentwertung allerdings selbst geschaffen, kritisiert unser Gastautor Roland Wöller, und befindet sich jetzt in einem Dilemma. Denn uns steht ökonomisch nicht nur ein Winter des Missvergnügens ins Haus, sondern eine längere Periode der Stagflation.

 

Und weil eben alles mit allem zusammenhängt und insbesondere mit dem russischen Überfall auf die Ukraine, noch ein Blick ins Kriegsgebiet: Im Kampf gegen die russischen Invasoren hat die ukrainische Armee in den vergangenen Tagen beachtliche Geländegewinne erzielt. Doch ein endgültiger Sieg ist deswegen noch lange nicht in Sicht, analysiert George Friedman, einer der bekanntesten geopolitischen Analysten der Vereinigten Staaten. Denn Russland, so Friedman, bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als weiterzukämpfen. Es ist damit zu rechnen, dass Putin schon bald die Anzahl seiner Soldaten massiv erhöht. Seinen Beitrag finden Sie hier.

 

Abschließend zu einem wirklich ganz anderen Thema. Mit einem Wisch die große Liebe oder zumindest den schnellen Spaß finden – genau das verspricht die weltweit erfolgreiche Dating-Plattform Tinder. Für das Liebesleben junger Menschen ist die App seit mittlerweile zehn Jahren kaum mehr aus dem Alltag wegzudenken. Mit der Soziologin Kornelia Hahn hat Clemens Traub zum App-Jubiläum über das Geheimnis des schnellen Tinder-Erfolgs und die Zukunft des Liebeslebens junger Menschen gesprochen. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. 

 

Ihr Ben Krischke, Redakteur

 
 
 
 
 
100 Milliarden für die Energiewende gefordert
 
Fridays for Future will mal eben Deutschland retten
 
VON RAINER BALCEROWIAK
 
 
Mit einem Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro soll der schnelle Ausstieg aus allen fossilen Energien erreicht werden. Wie das genau funktionieren soll, lässt die Aktivistengruppe Fridays for Future aber offen. Und vom Krieg und den Sanktionen mag man auch nicht reden. Mit DIW-Chef Marcel Fratzscher ist ein prominenter Unterstützer mit dabei.
 
 
 
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Demonstration in Paris
 
Inflation in der Eurozone
 
Brandbekämpfung ohne Feuerwehr
 
EIN GASTBEITRAG VON ROLAND WÖLLER
 
 
Mit 9,1 Prozent im Euroraum klettert die Inflationsrate auf nie gekannte Höchstwerte, und die Bundesbank stimmt bereits auf Werte um die 10 Prozent ein. Die EZB hat den Grund für die derzeitige Geldentwertung selbst geschaffen – und befindet sich jetzt in einem Dilemma. Uns steht ökonomisch nicht nur ein Winter des Missvergnügens ins Haus, sondern eine längere Periode der Stagflation.
 
 
 
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Ukrainischer Soldat
 
George Friedman über die aktuellen ukrainischen Kriegserfolge
 
„Eine Niederlage kann Putin sich nicht leisten“
 
VON GEORGE FRIEDMAN
 
 
Im Kampf gegen die russischen Invasoren hat die ukrainische Armee in den vergangenen Tagen beachtliche Geländegewinne erzielt. Doch ein endgültiger Sieg ist deswegen noch lange nicht in Sicht. Denn Russland bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als weiterzukämpfen. Es ist damit zu rechnen, dass Putin schon bald die Anzahl seiner Soldaten massiv erhöht.
 
 
 
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Dating-App Tinder wird 10 Jahre alt
 
„Eine profitorientierte Geldmaschine“
 
INTERVIEW MIT KORNELIA HAHN
 
 
Mit einem Wisch die große Liebe oder zumindest den schnellen Spaß finden – genau das verspricht die weltweit erfolgreiche Dating-Plattform Tinder. Für das Liebesleben junger Menschen ist die App seit mittlerweile zehn Jahren kaum mehr aus dem Alltag wegzudenken. Mit der Soziologin Kornelia Hahn haben wir daher über das Geheimnis ihres schnellen Erfolgs und die Zukunft des Liebesleben junger Menschen gesprochen.
 
 
 
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Vierte Versammlung des „Synodalen Weges“ der Katholischen Kirche 
 
Die Tränen, der Papst und die neue Orthodoxie der Reformer
 
VON VOLKER RESING
 
 
Der Reformprozess der Katholischen Kirche stand am Wochenende in Frankfurt kurz vor dem Scheitern. Zu ungeübt waren Bischöfe und Laien in demokratischen Verfahren. Zu unversöhnlich standen sich manche beim „Synodalen Wege“ gegenüber. Der schwerere Weg aber steht den Bischöfen im November noch bevor: eine Dienstreise nach Rom. 
 
 
 
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Jean-Luc Godard
 
Zum Tod Jean-Luc Godards
 
Was wird das Kino ohne ihn sein?
 
VON JENS HINRICHSEN
 
 
Zu schreiben, Jean-Luc Godard sei eine „Ikone der Nouvelle Vague“ gewesen, wird ihm nicht gerecht. Der nun Verstorbene war ein Suchender, der mit allen Sinnen sah und mit den Händen dachte. Ein Nachruf auf einen der prägendsten Regisseure der Filmgeschichte.
 
 
 
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Kommunikations-Gau in der Backstube
 
Kommunikations-Gau in der Backstube
 
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