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eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 8/2021 (20.08.2021) |
Meldungen aus der Bürgergesellschaft |
Hochwasser in Deutschland: Hilfe für Engagement und Ehrenamt Zahlreiche Menschen engagieren sich zurzeit freiwillig in den Hochwasser-Regionen Deutschlands und unterstützen die Menschen vor Ort bei der Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe. Auch viele Vereine und ehrenamtliche Organisationen sind betroffen. Zerstörte Sportplätze, Büros und Vereinsheime â vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen â müssen in den kommenden Wochen und Monaten wieder aufgebaut werden. Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) einen Ãberblick zu den Themen Spenden, Förderprogramme und Soforthilfen erstellt und gibt Tipps und Hinweise für Helferinnen und Helfer. Vereine, die sich mit ihrem Engagement auÃerhalb ihres Satzungszwecks bewegen, bekommen Informationen zur Sicherung ihrer Gemeinnützigkeit, zudem bietet die DSEE eine Fördermittelberatung für betroffene Vereine an. |
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Netzwerk Bürgerbeteiligung: Demokratiepolitische Agenda 2021 Die Forderung nach einer Stärkung der Demokratie durch mehr Bürgerbeteiligung steht seit geraumer Zeit im Zentrum öffentlicher Debatten. Im Vorfeld der kommenden Bundestagswahl legt das von der Stiftung Mitarbeit initiierte Netzwerk Bürgerbeteiligung nun fünf Empfehlungen vor, wie sich dieses Ziel erreichen lässt. Eine Leitfrage dabei lautet: Wie kann eine belastbare und gleichzeitig innovative Demokratie auf allen politischen Ebenen ausgestaltet werden? Demnach ist gelebte Beteiligung vor allem auf kommunaler Ebene von zentraler Bedeutung für die Weitentwicklung der Demokratie. Ein wesentliches Ziel von Bürgerbeteiligung muss es sein, die Mitwirkung aller Menschen zu ermöglichen. Zugleich plädiert das Papier für den massiven Ausbau der Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland. Drittens ist für die Autor/innen die Auseinandersetzung mit dem digitalen Wandel und dessen Gestaltung für die Entwicklung der demokratischen Kultur von essenzieller Bedeutung. Um der Klimakrise zu begegnen bedarf es nach Auffassung der Autor/innen viertens solidarischer und beteiligungsorientierter Handlungskonzepte, auf allen politischen Ebenen und in allen gesellschaftlichen Kontexten. Nicht zuletzt spricht sich das Papier fünftens für den Ausbau von Bürgerbeteiligung auf Länderebene aus, zum Beispiel durch die Etablierung von Bürgerforen. Neben der offenen Beteiligung aller Interessierten und Engagierten sollen hierbei auch zufällig ausgewählte Personen einbezogen werden. |
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Studie: Kommunalpolitik und Bürgerbeteiligung Der vhw â Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung hat in einer aktuellen Studie ausführlich das Zusammenspiel zwischen Bürger/innen und Kommunalpolitik in Stadtentwicklungsprozessen untersucht, um konkrete Ansatzpunkte für die Stärkung der lokalen Demokratie und eine koproduktive Stadtentwicklung zu identifizieren. Mit quantitativen und qualitativen leitfadengestützten Interviews wurden in der Studie Beteiligungsprozesse von Bürgerschaft und Kommunalpolitik in Stadtentwicklungsprojekten in Frankfurt am Main, Leipzig und Hamburg analysiert. Demnach sind Inklusivität, Kommunikation und Transparenz für eine effektive Bürgerbeteiligung in Stadtentwicklungsprozessen von groÃer Bedeutung. Im Bereich der Inklusivität spricht sich die Studie beispielsweise dafür aus, die Diversität der Beteiligten zu erhöhen. Insbesondere junge Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit geringem Einkommen seien selten Teil von Bürgerbeteiligungsprozessen. Auch eine klare Kommunikation über den Ablauf, die Ziele und die Grenzen von Bürgerbeteiligung ist wichtig, um Enttäuschungen im Prozess zu vermeiden. Dazu gehört auch die Transparenz von Politik und Verwaltung, ob und inwiefern Ideen der Bürgerschaft weiterverfolgt werden. Die Studie zum Download (PDF) |
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Zivilgesellschaftliche Forderungen zur Bundestagswahl Wenige Wochen vor der Bundestagswahl veröffentlichen viele zivilgesellschaftliche Organisationen und Bündnisse Positionspapiere. So nennt beispielsweise das Bündnis für Gemeinnützigkeit neun Handlungsfelder zur Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements für die kommende Legislaturperiode des Deutschen Bundestags. Mit seinem Forderungspapier ruft das Bündnis die Parteien auf, das hohe Potenzial bürgerschaftlichen Engagements weiter zu fördern und die Engagierten und gemeinnützigen Organisationen als Partner von Politik und Verwaltung auf Augenhöhe einzubinden. Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) wird Ende August das Dossier »Bundestagswahl und Zivilgesellschaft 2021« mit Positionierungen von über 40 Organisationen veröffentlichen. Bereits vorliegende Analysen von Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2021 zeigen unterdessen unterschiedliche Gewichtungen zivilgesellschaftlicher Themen und Anliegen. Eine solche Analyse hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) zum Thema Engagement zusammengestellt, die Allianz Rechtssicherheit für politische Willensbildung widmet sich dem Thema Gemeinnützigkeitsrecht. Forderungspapier Bündnis für Gemeinnützigkeit (PDF) |
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Broschüre: »Begeistert engagiert â Menschen gewinnen und motivieren« Ob beim Engagement gegen politischen Extremismus, in der Arbeit für und mit Geflüchteten oder dem Engagement gegen Antisemitismus: in vielen Engagementformen geht es auch um die Frage, wie sich Menschen längerfristig in Projekten engagieren. Eine neue Praxisbroschüre des Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) beschreibt Chancen und Herausforderungen der Zusammenarbeit und bietet Tipps und Hilfen, damit Projekte Engagierte gewinnen und auch zukünftig noch motivieren können. Neben Informationen zur Mitgliedergewinnung, zur Weiterbildung von Engagierten und zum Umgang mit Konflikten beinhaltet sie auch einen Abschnitt, der sich speziell mit der digitalen Zusammenarbeit seit dem Beginn der Pandemie auseinandersetzt. |
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JugendPolitikTage 2021 Im Rahmen der diesjährigen JugendPolitikTage haben im Mai 2021 mehr als 500 junge Menschen ihre Ideen für eine jugendgerechte Gegenwart und Zukunft entwickelt und politische Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung formuliert. Die Ergebnisse sind nun auf einer multimedialen Ergebniswebsite veröffentlicht worden. Im Mittelpunkt der Empfehlungen stehen zehn gesellschaftliche Handlungsfelder, darunter Soziale Gerechtigkeit, Umwelt, Bildung, Stadt und Land oder Beteiligung, Engagement und Demokratie. Hier sprechen sich die Jugendlichen unter anderem dafür aus, die politische Bildung auszubauen und das Wahlrecht ab 16 Jahren flächendeckend einzuführen. Jugendliche bräuchten insgesamt mehr Möglichkeiten, sich politisch zu beteiligen, auch auÃerhalb von Wahlen. |
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Im Fokus: Engagementförderung in Bundesländern |
Engagementstrategie Schleswig-Holstein: Potenziale und Stolpersteine für Beteiligung und Engagement Engagementstrategien sind Ausdruck eines relativ jungen Politikfeldes der gezielten Engagementförderung. In der Regel initiiert von der Politik, werden Ziele und MaÃnahmen zur strategischen Stärkung des Engagements durch die öffentliche Landesverwaltung unter mehr oder weniger ausgeprägter Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteur/innen erarbeitet und umgesetzt. Angefangen mit der Verabschiedung einer Nationalen Engagementstrategie im Jahr 2010, beschlossen in der Folge mehrere Bundesländer die strategische Förderung des Engagements. In diesem Zuge wird meist das Potenzial freiwilligen Engagements für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Stärkung der lokalen Demokratie betont. Die Engagementstrategie Schleswig-Holstein der Landesregierung wurde vom Sozialministerium unter Einbeziehung ausgewählter Akteur/innen der Zivilgesellschaft entwickelt und 2019 für den Zeitraum 2020 â 2022 ins Leben gerufen. Sie soll sich insbesondere im lokalen Sozialraum auswirken. Die Engagementstrategie besteht aus fünf Handlungsfeldern. Tobias Hoffmann, Nathalie Neckel und Heike Roth stellen in ihrem Gastbeitrag den schleswig-holsteinischen Weg vor. |
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Die Hamburger Engagementstrategie Bereits im Jahr 2014 entwickelte Hamburg als eines der ersten Bundesländer eine eigene Engagementstrategie. Unter dem Titel »Engagementstrategie 2020« wurden damals zahlreiche MaÃnahmen zur Förderung des freiwilligen Engagements festgeschrieben, die zuvor gemeinsam mit der Zivilgesellschaft entwickelt wurden. Mittlerweile wurde die Engagementstrategie des Landes beteiligungsorientiert aktualisiert und angepasst. Alexandra Ziegler erläutert in ihrem Gastbeitrag die Ziele, Handlungsfelder und Herausforderungen sowie den Umsetzungsstand der aktuellen Hamburger Engagementstrategie. |
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Ehrenamtsagentur Sachsen: Auf dem Weg zu mehr gesellschaftlicher Partizipation Im März 2021 hat sich die Ehrenamtsagentur Sachsen (EAA) mit Sitz in Dresden gegründet. Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) engagiert sich die Einrichtung für die Förderung von ehrenamtlichen Aktivitäten in allen sächsischen Regionen, insbesondere auch im ländlichen Raum, dem es oft an notwendigen Strukturen fehlt. Im Gespräch mit Doreen Teichner erläutern Christian Avenarius und Friedemann Beyer vom SMS, wieso die Gründung einer sächsischen Ehrenamtsagentur notwendig ist, welche aktuellen Herausforderungen sich stellen und wie sich die Engagementpolitik in Sachsen künftig entwickeln soll. |
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Berlin: Europäische Freiwilligenhauptstadt 2021 Berlin ist 2021 Freiwilligenhauptstadt Europas. Der Titel, der seit 2013 jährlich vom Brüsseler Center for European Volunteering (CEV) vergeben wird, steht dafür, freiwilliges Engagement auf lokaler Ebene zu fördern und weiter zu entwickeln. Die Auszeichnung geht einher mit der Verabschiedung der Berliner Engagementstrategie, die bis 2025 das bürgerschaftliche Engagement in Berlin stärken will. Susanne Kruza stellt in ihrem Gastbeitrag die Aktionsfelder und Engagementbereiche vor, in denen Berlin als Freiwilligenhauptstadt Akzente setzen will. Kruza, Susanne: Berlin ist Europäische Freiwilligenhauptstadt 2021 78 KB |
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Wegweiser Bürgergesellschaft: Landkarte der Engagementförderung Nicht nur auf Bundesebene gibt es politische Strukturen, staatliche Programme und Strategien, die freiwilliges bürgerschaftliches Engagement im Allgemeinen und engagierte Gruppen im Speziellen unterstützen. Auch die Bundesländer fördern bürgerschaftliches Engagement ideell und materiell. Die Art und Weise der Unterstützung sieht aber in jedem der sechszehn Bundesländer anders aus. Auf einer Landkarte der Engagementförderung stellt der Wegweiser Bürgergesellschaft ausgewählte engagementpolitische Aktivitäten und MaÃnahmen aller Bundesländer vor. |
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Publikationen und Veranstaltungen |
Publikation: Konfliktbearbeitung in der Nachbarschaft Wenn es gelingt, Konflikte konstruktiv auszutragen, entsteht eine neue Qualität des Zusammenlebens und der lokalen Demokratie. Die Autorinnen und Autoren stellen ausgewählte Praxisbeispiele aus Deutschland, der Slowakei, aus Bosnien-Herzegowina, aus Indien und den USA vor. In allen Fällen haben sich Menschen und zivilgesellschaftliche Initiativen auf den Weg gemacht, die Herausforderungen und Konflikte vor Ort gemeinsam mit den Betroffenen zu bearbeiten. Die beschriebenen Ansätze geben praxisnahe Impulse, wie sich Prozesse der Versöhnung, des Dialogs und der konstruktiven Konfliktbearbeitung anstoÃen lassen. Die ermutigenden kommunalen Ansätze aus verschiedenen Ländern der Welt zeigen trotz aller Unterschiede Wege für ein demokratisches und kooperatives Zusammenleben in der Kommune sowie für eine friedliche Nachbarschaft auf. Outi Arajärvi, Christine Schweitzer (Hrsg.): Konfliktbearbeitung in der Nachbarschaft. Praxisbeispiele für ein friedliches Miteinander aus Deutschland, der Slowakei, Indien, den USA und Bosnien-Herzegowina. Bonn 2021, 118 S., 10,00 Euro, ISBN 978-3-941143-46-3 |
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Publikation: Was ist mit der Jugend los? Protestbewegung und Protestkultur Wie engagiert sich die junge Generation? Wofür steht sie ein? Welche Protestformen wählen junge Menschen? Theorie und Praxis, analog und digital, klassisch und innovativ: Das Buch präsentiert aus vielen verschiedenen Perspektiven Einblicke in die Protestkultur junger Menschen. Maximilian Graeve, Hanna-Lena Neuser, Robert Wolff (Hrsg.): Was ist mit der Jugend los? Protestbewegung und Protestkultur im 20. und 21. Jahrhundert. Frankfurt/Main 2021, 224 S., 28,90 Euro, ISBN 978-3-7344-1281-3 |
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Veranstaltungshinweise Zahlreiche Veranstaltungen sind im regelmäÃig aktualisierten Veranstaltungskalender des Wegweisers Bürgergesellschaft zu finden. Im Rahmen der Corona-Pandemie ist bei manchen Veranstaltungen weiterhin unklar, ob sie in Präsenz stattfinden können oder in den virtuellen Raum verlegt werden. Bitte infomieren Sie sich frühzeitig im Internet über die Angebote von zivilgesellschaftlichen Organisationen. Besonders hinweisen möchten wir dieses Mal auf: 16.9.2021 online: »Und woher kommst Du..?!« Politische Bildung in der Einwanderungsgesellschaft: Perspektiven, Narrative und gerechte Repräsentation 20.â22.9.2021 online: 3. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit 1.â 2.10.2021 in Bochum: Interkulturell kompetent und demokratisch fit |
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Redaktion: Eva-Maria Antz, Ulrich Rüttgers newsletter@wegweiser-buergergesellschaft.de Der Wegweiser Bürgergesellschaft auf Facebook: www.facebook.com/wegweiser.buergergesellschaft |
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