Liebe Leserin, lieber Leser
In den letzten zwei Tagen sind in der Schweiz enorme Schneemengen gefallen – so viel wie nur selten in den letzten 90 Jahren. Die hohen Schneemengen im urbanen Mittelland erinnern an den bisherigen Jahrhundertschnee Anfang März 2006. Tatsächlich sind Schnee-Extremereignisse im 21. Jahrhundert gar nicht selten, obwohl die Winter im Flachland deutlich schneeärmer sind als früher. Beides hat mit der Erderwärmung zu tun wie der SRF-Meteorologe Felix Blumer meinem Redaktionskollegen Bruno Knellwolf erklärt. Der Schnee hat zwar den Öffentlichen Verkehr teils zum Erliegen gebracht, er hat die Schweiz aber auch in eine weisse Wunderlandschaft verwandelt. Alles sprach vom Schnee, die sozialen Medien sind voll von tollen Schneeschnappschüssen. Das Thema Nummer 1 der letzten Monate, die Corona-Pandemie, wurde zumindest kurzfristig vom Schnee überdeckt, schreibt Christian Berzins in seinem Essay.
Sie ist die erste Verteidigungsministerin der Schweiz: Viola Amherd. Im Bundesrat gilt sie als Corona-Hardlinerin. Diese Woche setzte sich ihre Haltung in der Landesregierung durch. Im Interview mit der «Schweiz am Wochenende» sagt die CVP-Magistratin: «Die Lage ist sehr ernst.» Ihr sei wichtig, dass die Schweiz rechtzeitig agiere und nicht den Ereignissen hinterherrennen müsse. Die Walliserin schliesst deshalb nicht aus, dass, je nach Entwicklung der Lage, die Skigebiet oder die Schulen ab der Stufe Sek I noch geschlossen werden müssen.
«Isch das iez s Nötigscht?», fragten sich 1971 die Schweizer Männer, als sie über das Stimmrecht der Frauen abzustimmen hatten. Selbst viele Frauen meinten, dass das nicht viel ändern würde. Zum Glück hatten sie unrecht. Die Männer nahmen das Stimmrecht an. Alles gut, Ende gut? Nein, der Kampf dauert bis heute an: Im Gesetz sind Frau und Mann zwar gleichberechtigt, in vielem aber noch lange nicht gleichgestellt. Lesen Sie den Schwerpunkt in unserem Bund «Wochenende».
Eine unterhaltsame Lektüre und herzliche Grüsse,
Roman Schenkel, Stv. Chefredaktor