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Liebe/r Leser/in,

und? Hat irgendjemand in Magdeburg den Notstand ausgerufen? Errichtete die Polizei Straßensperren? Haben wir etwa eine Brandmauer rund um die Stadt hochgezogen, damit das Feuer der AfD nicht auf andere Teile der Republik übergreife? Denn gezündelt haben Björn und seine Brandstifter doch wieder fleißig beim Parteitag in Sachsen-Anhalt. Zumindest haben sie mit nassen Streichhölzern gespielt. Frau Weidel kündigte an, die Partei werde sich bemühen, noch beliebter zu werden. Irgendeiner sagte, er hoffe, die AfD werde irgendwann in Sachsen regieren. Und Maximilian Krah, der Spitzenkandidat für den Europa-Wahlkampf, sagte, die AfD sei die spannendste rechte Partei in Europa.

Das Geschehen des AfD-Parteitags ist uns deswegen so präsent, weil Magdeburg in den vergangenen Tagen die heißeste Stadt an der nationalen Nachrichtenfront war. Auch wenn Björn Höcke erst spät seinen Auftritt hatte. Rasch fand er ein Mikro und sagte, die EU müsse sterben, damit Europa leben könne. Na also: Die wenigen weniger Radikalen innerhalb der Partei hatten etwas, worüber sie sich ärgern konnten. Die Korrespondenten hatten eine Schlagzeile, und die politischen Gegner der AfD konnten sich über Twitter erschüttert oder zumindest empört zeigen.

Wer zynisch sein will (und wer will das nicht beizeiten), kann feststellen, dass mal wieder alle gut zusammengearbeitet haben – die Extremisten, diejenigen, die über die Extremisten berichten, und diejenigen, die vor den Extremisten warnen. Wer nicht zynisch sein will (und das muss man bisweilen sein), wird sich eingestehen müssen, dass es anders auch gar nicht geht. Eine offene Gesellschaft kann ihre Feinde nicht totschweigen.

Auch eine Brandmauer wird nicht helfen. Egal, ob sie rot, grün, gelb oder schwarz angestrichen ist. Egal, ob sie bröckelt oder stabil ist. Sie verstellt nur den Blick. Wir reden uns damit ein, der Feind sei draußen. Das ist er nicht.  Er ist drinnen. Er ist in den Parlamenten, in den Kreis- und Gemeinderäten. In Magdeburg hat er Heerschau gehalten.

Seine Phrasen und Dogmen sickern in die Gedanken von Millionen Wählern. Wer dem Vormarsch der AfD etwas entgegenhalten will, wird diese Gedanken entgiften müssen. Er wird überzeugen müssen, mit besseren Argumenten. Das mag nicht so spektakulär sein wie der Bau von Mauern. Dafür ist es deutlich schwieriger.

Herzlich grüßt

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Markus Krischer,
stellvertretender Chefredakteur FOCUS Magazin

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