08/05/24
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Entkopplung von China “wäre nicht so schlimm“
 

Mit der sechstägigen Reise des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in der EU entflammt auch wieder die Debatte um die Abhängigkeit von China. Laut einer neuen Studie wäre eine Entkoppelung von China für die EU jedoch weitaus weniger dramatisch als oftmals angenommen.

Denn die Möglichkeiten zur Diversifizierung seien heute groß und man könne auch ohne China Gewinne aus dem Handel treiben, sagte Jeromin Zettelmeyer, Direktor des Forschungszentrums für EU-Politik, Bruegel, gegenüber Euractiv.

Zwar solle die EU laut Zettelmeyer eine “konstruktive Handelsbeziehung mit China“ beibehalten, gleichzeitig aber auch die Bemühungen zur Verringerung der Abhängigkeiten verstärken – was oft als „de-risking“ bezeichnet wird.

Heute wird Xi Jinping zudem nach Ungarn weitereisen. Da Ungarn im Juni die rotierende Ratspräsidentschaft der EU übernehmen wird, ist das Treffen für China nicht unbedeutend. Denn man erhofft sich, dass Ungarn damit eine mildere Haltung der EU gegenüber China erwirken kann.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán will den Besuch aus Peking unterdessen als Gegengewicht zum Druck aus Brüssel nutzen. Seit seinem Amtsantritt hat er sich für eine „Ostöffnung“ in der Außenpolitik des Landes eingesetzt.

Das Interview mit Zettelmeyer können Sie hier lesen. Zu dem Artikel über Xi Jinpings Reise nach Ungarn geht es hier lang

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  • Haushalts- und Verwaltungskommissar Johannes Hahn nimmt gemeinsam mit dem Präsidenten der Republik Moldau, Maia Sandu, an öffentlichen Veranstaltungen in Chisinau teil.
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