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ePredigt vom 07.03.2021 (Epheser 5, 1-2, 8-9)

Liebe Gemeinde,

ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen 3. Sonntag in der Passionszeit mit dem Namen Okuli. Abgeleitet von Psalm 25 bedeutet dies: "Meine Augen sehen stets auf den Herrn." Daher hat unser heutiger Predigttext auch mit Licht zu tun, dem Licht in dem wir leben können. Wir finden den Predigttext für den heutigen Sonntag im 5. Kapitel des Epheserbriefes, die Verse 1-2 und 8-9. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen:
Das Leben im Licht

So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch. Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

Liebe Gemeinde,

"Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten." Dieses geflügelte Wort kennen wir sicherlich alle. Unser Predigttext trägt die Überschrift: Das Leben im Licht. Es gibt aber auch das Gegenteil des Lichtes nämlich die Finsternis. Lassen Sie uns heute Morgen gemeinsam über die Finsternis, das Licht und die Früchte des Lichtes nachdenken.

1. Die Finsternis

Die Finsternis, liebe Gemeinde, ist der Machtbereich Satans. Es ist der Bereich der Sünde und des Elends. Und wie wir alle wissen ist in der Dunkelheit so gut wie keine Orientierung möglich.

In dieser Dunkelheit haben wir alle so lange gelebt, bis uns der Herr sein Licht gesandt hatte und wir uns bekehren durften. Wohlgemerkt, aus dieser Finsternis kommen wir mit eigenen Anstrengungen nicht heraus.

Das ist auch das große Problem zwischen uns und den Menschen die noch in der Dunkelheit leben. Die Menschen in der Dunkelheit kennen das Licht ja noch gar nicht. Und da sie es nicht kennen, haben sie sich in der Dunkelheit auch ganz ordentlich und bequem eingerichtet.

Wenn wir diesen Menschen dann von dem Licht berichten, welches uns erleuchtet hat, dann ernten wir meist Spott, Hohn und ein herablassendes Lächeln.

Das dürfen wir diesen Menschen aber auch nicht verübeln, da sie ja nichts anderes als die Finsternis kennen.

2. Das Licht

Das Licht ist ein Synonym für die himmlische Welt.

Unser Herr Jesus Christus ist das Licht der Welt. Dieses Licht der Welt kam hinab vom Himmel auf unsere Erde.

Somit brachte Jesus das Reich Gottes zu den Menschen. Und durch dieses Licht werden unsere inneren Augen aufgetan und wir dürfen dieses Licht erkennen.

Dieses Licht bietet uns unsere Erlösung an. Dieses Licht will uns unsere Sünden vergeben und dieses Licht will uns, wenn wir uns zu hm bekehren, das ewige Leben schenken.

Es ist in der Tat so, dass derjenige, der an Jesus glaubt, von der Finsternis in in das Licht gegangen ist.

Somit sind wir alle, die dem Herrn Jesus die Regentschaft über unser Leben übertragen haben, Kinder des Lichtes.

Wenn unsere inneren Augen aufgetan werden, dann erkennen wir auf einmal die himmlische Welt. Wir werden erfüllt mit dem Heiligen Geist, den wir direkt in uns spüren können. Wir haben mit dem Heiligen Geist einen Beistand, der uns unser ganzes Leben lang begleiten möchte.

Da wir dies alles geschenkt bekommen haben, strahlen wir das natürlich auch nach außen hin aus.

Wir bemerken dies oftmals nicht, aber unsere Mitmenschen bemerken, dass wir auf einmal ganz anders geworden sind, als wir früher waren.

3. Früchte des Lichtes

Mit dem Strahlen des Lichtes allein ist es aber nicht getan. Wir sollen auch Früchte bringen. Das hat überhaupt nichts mit Werkgerechtigkeit zu tun. Früchte des Lichtes erbringen wir weil nicht mehr wir unser Leben bestimmen, sondern der Herr Jesus bei uns Einzug gehalten hat.

Was sind aber nun die Früchte des Lichtes ? Diese werden konkret in unserem Predigttext beschrieben. Schauen wir uns diese Früchte doch noch kurz zusammen an:

a. Die Güte

Güte ist einen charakterliche Milde. Ein gütiger Mensch ist ein Täter des Guten an anderen Menschen.

b. Gerechtigkeit

Wer gerecht handelt, der handelt unter dem Gesichtspunkt des Urteiles Gottes. Das heißt nichts anderes als den Willen Gottes zu tun.

Das heißt nicht, dass wir, weil Gott die Liebe ist, für alles Mögliche Verständnis aufbringen und alles gutheißen sollen. Die Bibel ist unsere Leitlinie. Daher müssen wir auch manchmal aufstehen und mahnen und zurechtweisen.

Aber dies stets unter dem Gesichtspunkt der Güte.

c. Die Wahrheit

Wir sagen doch alle die Wahrheit, oder? Hier, liebe Gemeinde, ist etwas anderes gemeint.

Die Wahrheit Gottes ist in der Person Jesus Christus offenbar geworden. Das Evangelium ist das Wort der Wahrheit und der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit.

Die Frucht der Wahrheit besteht also darin, dass wir uns von dem Geist der Wahrheit leiten und führen lassen und dass wir das Wort der Wahrheit mit Leben füllen.

Ganz konkrete Beispiele wie wir dem Wort der Wahrheit leben verleihen die finden wir zum Beispiel in der Bergpredigt oder aber im Jakobusbrief. Lassen Sie uns doch Matthäus 5-7 und den Jakobusbrief einmal in der nächsten Woche lesen.

Ich bin fest davon überzeugt, das wir das ein oder andere davon direkt in die Tat umsetzen können.

Wenn wir dies tun, dann haben wir das erreicht, was Gott gern möchte; nämlich dass uns unsere Menschen an unseren Früchten erkennen. Und das ist viel wichtiger, als dass wir das Wort predigen. Taten bringen immer viel mehr als alleiniges Wort.

Lassen Sie uns zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes gemeinsam in den 8. Vers des Liedes " Gott ist gegenwärtig..." (EG 165) von Gerhard Tersteegen einstimmen, der da lautet, wie folgt:
Herr, komm in mir wohnen, lass mein Geist auf Erden dir ein Heiligtum noch werden;
komm, du nahes Wesen, dich in mir verkläre, dass ich dich stets lieb und ehre.
Wo ich gehe, sitz und steh, lass mich dich erblicken und vor dir mich bücken.

Der Herr segne Dich und behüte Dich
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig
Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden

Amen.

Liebe Gemeinde,

ich wünsche Ihnen noch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in diese neue Woche.

Es grüßt Sie alle ganz herzlich
Ihr

Ulrich Naber
 
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