| ePredigt vom 22.04.2019 (Jesaja 25, 6-9) Liebe Gemeinde, ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen Ostermontag. Den Predigttext für den heutigen Osterfeiertag finden wir bei dem Propheten Jesaja, Kapitel 25, die Verse 6-9. Lassen Sie uns diesen Text zunächst gemeinsam lesen: Das große Freudenmahl Und der Herr Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, darin keine Hefe ist. Und er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der Herr wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volkes in allen Landen; denn der Herr hat's gesagt. Zu dieser Zeit wird man sagen: "Siehe, das ist unser Gott, auf den wir hofften, dass er uns helfe. Das ist der Herr, auf den wir hofften; lasst uns jubeln und fröhlich sein über sein Heil". Liebe Gemeinde, die Bergpredigt Jesu kennen wir sicherlich alle. Aber auch im Alten Testament gibt es eine Bergpredigt, wie wir sie soeben gehört haben. Lassen Sie uns drei Eckpunkte dieser Bergpredigt einmal etwas näher betrachten. 1. Er wird verschlingen den Tod auf Ewig Gott verspricht seinem Volk im Alten Testament schon das, was für uns heute allgegenwärtig ist. Was damals noch auf Hoffnung basierte, das ist heute glasklare Realität. Seit Ostern und der Auferstehung unseres Herrn ist eine bedeutsame Grenze unseres Lebens beseitigt worden. Es ist die Grenze des Todes. Ab Ostern gibt es diese Grenze für uns als Christen nicht mehr. Als Christen existiert für uns der leibliche Tod nur noch als eine Übergangsstation in den Himmel. So schön, wie dies auch klingt, so müssen wir doch darauf hinweisen, dass dies nur für die Menschen gilt, die dem Herrn Jesus Christus ihr Leben übergeben haben und IHN als Herrscher ihres Lebens bestimmt haben. Die Allversöhnung gibt es schlicht und ergreifend nicht. Wir kommen also nicht alle automatisch in den Himmel. Daher, liebe Gemeinde, ist es auch so wichtig, dass wir aus unserem inneren Zirkel heraustreten und der Welt von diesem Gnadenangebot unseres Herrn erzählen. Denn Gott will ja nicht, dass auch nur ein einziger Mensch verlorengeht. Gott möchte, dass wir alle mt ihm zusammen die Ewigkeit im Himmel verbringen. 2. Gott wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen Liebe Gemeinde, was für eine Aussage. Nun leben wir aber auf Erden und noch nicht im Himmel. Es gibt für uns viele Anlässe, wo wir Tränen vergießen. Der Verlust eines geliebten Menschen lässt uns die Tränen in die Augen steigen. Vielleicht sind wir auch von Mitmenschen enttäuscht worden. Oder aber wir müssen herbe Niederlagen in unserem Leben einstecken. Oder denken wir nur an die Opfer von Gewalt. Wenn Gott uns alle Tränen abwischen wird, dann bedeutet dies ja auch, dass es diese eben genannten Anlässe im Himmel nicht mehr geben wird. Aber diese Aussage Gottes hat auch schon Auswirkungen für seine Kinder hier auf Erden. Schauen wir uns unsere Tränenauslöser noch einmal an: Derjenige, der einen geliebten Menschen verloren hat, darf auch darauf vertrauen, dass dieser nicht für ewig von ihm getrennt ist, sondern dass er ihm nur im Glauben vorausgegangen ist. Wer von anderen Menschen enttäuscht wurde, der darf auch darauf vertrauen, dass dies nicht auf ewig so bleiben wird. Ebenso geht es bei dem Einstecken von Niederlagen und dem Ertragen von Gewalt. Über allem, was wir erleiden müssen auf Erden wacht nämlich unser Herr im Himmel. Wir dürfen mit all unserem Leid und all unseren Tränen schon hier auf Erden zu ihm gehen und uns von ihm trösten lassen. Wir sind als Christen nämlich schon hier auf Erden zu einem neuen Leben mit Gott berufen und sind quasi schon mit dem Kopf im Himmel und mit dem Körper noch in der Welt. 3. Alle Völker Obwohl die Israeliten Gottes geliebtes Volk waren, sagt Gott bereits im Alten Testament diese Verheißungen allen Völkern zu. Gottes erklärtes Ziel ist die große Völkergemeinschaft, mit der er zusammen die Ewigkeit verbringen möchte. Und dazu gehören alle Menschen, egal ob arm oder reich. Egal ob schwarz oder weiß. Egal welcher Nation diese Menschen angehören. Wir haben ja leider in Deutschland mit einer Partei zu kämpfen, die dies ein wenig anders sieht. Lassen Sie es mich so ausdrücken, liebe Gemeinde: Wer gegen das verstößt, was in der Bibel steht, also gegen Gottes Wort verstößt, oder gar noch aktiv dagegen ankämpft, der sagt auch Gott den Kampf an. Und diesen wird er niemals gewinnen können. Hören wir also nicht auf Populisten jedweder Art. Lassen Sie uns allein auf den Herrn hören und ihm vertrauen und das tun, was er von uns erwartet. Ganz konkret heißt dies, dass wir insbesondere den Migranten in unserem Lande die frohe Botschaft mitteilen sollen, damit auch sie eines Tages zu der großen Völkerschar gehören, die die Ewigkeit im Himmel verbringen dürfen. Für Ausgrenzungen jedweder Art ist kein Platz. Wenn schon Jesus keinen Menchen ausgegrenzt hat, wer sind wir denn eigentlich, wenn wir genau das tun, was uns unser Herr eben nicht vorgelebt hat. Lassen Sie uns also auf Jesu Spuren bleiben und ihm gemeinsam getreulich nachfolgen, ganz egal, welche äußeren Umstände uns umgeben. Lassen Sie uns dem Herrn für seine Erlösungstat Dank sagen, indem wir zum Abschluss des heutigen Gottesdienstes gemeinsam in den 1. Vers des Liedes " Wir danken dir, Herr Jesu Christ... (EG 107) einstimmen, der da lautet, wie folgt: Wird danken dir, Herr Jesu Christ, dass du vom Tod erstanden bist und hast dem Tod zerstreut sein Macht und uns zum Leben wiederbracht. Halleluja. Der Herr segne Dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden Amen. Liebe Gemeinde, ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Ostermontag und einen guten Start in die nachösterliche Woche mit jeder Menge Osterlachen im Herzen. Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr Ulrich Naber |
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