| ePredigt vom 30.07.2023 (Matthäus 5, 13-16) Liebe Gemeinde,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich am heutigen 8. Sonntag nach Trinitatis mit dem Wochenspruch für diese neue Woche: "Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.2 (Epheser 5, 8b-9). Den Predigttext für den heutigen Sonntag finden wir im 5. Kapitel des Matthäusevangeliums, die Ver | |
| | Salz und Licht
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen ? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. | |
| Liebe Gemeinde,
bevor wir uns gemeinsam Gedanken über den heutigen Predigttext machen, lassen Sie uns noch kurz zusammen beten:
Herr, zeig uns dein königliches Walten, bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst allein ganz recht behalten, Herr, mach uns jetzt stille und rede du.
Amen.
Liebe Gemeinde,
unser heutiger Predigttext entstammt aus der Bergpredigt, die wir auch als Regierungserklärung Gottes kennen. In einer weltlichen Regierungserklärung erläutert der Bundeskanzler unter anderem, was er in der Zukunft so alles vorhat und was die Aufgaben der einzelnen Kabinettsmitglieder dabei sein werden.
Und so kommen wir als Kabinettsmitglieder Gottes in seinem Reich auch in dieser Regierungserklärung vor, wo er uns ganz bestimmte Aufgaben zuweist. Lassen Sie uns diese Aufgaben doch einmal ein wenig näher anschauen. | |
| 1. Salz der Erde Wir sollen also das Salz der Erde sein. Beim ersten Lesen des Predigttextes stand ich ein wenig ratlos da und wusste so recht nicht, was ich mit diesem Vergleich anfangen sollte. Vielleicht geht es ja dem ein oder anderen unter uns genauso.
Und dann dachte ich an eine Suppe ohne Salz. Nun, diese schmeckt in der Tat ein wenig fade und uninteressant.
Wenn ich als Christ so rüber komme, dann wird man mir meinen Glauben vielleicht noch abkaufen, aber nachahmenswert scheint dieser dann wohl eher nicht zu sein. Und jetzt kommt unser Herr ins Spiel. Unser Herr und Heiland ist zunächst einmal das Salz für unser Leben.
Wenn ich mit ihm durch das Leben gehe, dann ist selbiges alles andere als fad und langweilig. Dann bekommt mein Leben so richtig Schwung, wenn ich mich voll und ganz auf ihn einlasse.
Und dieser Pep des Lebens, diesen strahle ich dann auch nach außen aus. Und das macht das Christentum dann doch wieder attraktiv.
Dann fiel mir noch zu Salz ein: "Salz in die Wunden streuen.." Das klingt nun nicht so angenehm. Gehen wir doch einmal von einem Menschen aus, der noch nichts von Jesus, Erlösung, ewiges Leben und der Hölle gehört hat.
Am Ende der Zeit wird dieser, wenn er sich nicht bekehrt hat, den Gang in die ewige Verdammnis antreten müssen. Salz in diese Wunden der Mitmenschen zu streuen bedeutet nichts anderes, als dass es unsere Aufgabe ist, den Menschen beide Wege aufzuzeigen, in dem wir ihnen die Augen dafür öffnen.
Das kann schon mal schmerzhaft sein, aber es führt den Menschen auf den rechten Pfad der Errettung. Und somit sind wir als "Salzer" auch ein Heilmittel für unsere Mitmenschen.
Im Winter streuen wir Salz, damit die Menschen sicher ihres Weges gehen können. Und auch wir haben mit Gottes Wort das Salz in der Hand, welches wir unter den Menschen verteilen sollen. Mit diesem Wort in ihren Herzen da haben sie einen festen Halt, welcher sie vor Stürzen bewahren kann.
So, und dann noch ein letztes: Jeder kennt sie "Die versalzene Suppe". Bei aller Begeisterung, die wir für unseren Herrn empfinden dürfen wir das Salzen auch nicht übertreiben, denn wir würden unsere Mitmenschen dann verprellen.
Wenn wir unser Werk treu erfüllt haben, dann liegt der Spielball in der Hälfte Gottes. Nur er kann den Menschen zu sich ziehen, nur er kann die Sehnsucht nach Erlösung in eines Herzen Menschen dazu bringen, dass dieser auch den Weg zur Umkehr antritt. Die ganzen Herangehensweisen mit Zwangsevangelisation, nach vorne kommen, sich bekehren, ehe es zu spät ist, dies alles bringt meist nichts.
Wir sind nur die berittenen Boten, die die Botschaft unters Volk bringen.
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| 2. Licht der Welt Ein Vers eines Liedes von Manfred Siebald lautet, wie folgt:
Es geht ohne Gott in die Dunkelheit, aber mit ihm gehen wir ins Licht Sind wir ohne Gott, macht die Angst sich breit, aber mit ihm fürchten wir uns nicht.
Liebe Gemeinde, viele Menschen leben noch in der Dunkelheit des Lebens, sind von dunklen Mächten umgeben, wenn nicht gar von diesen gefangen und wissen nicht, wie sie da herauskommen sollen.
Wenn wir uns in einem stockdunklen Raum befinden, werden wir nur sehr schwer den richtigen Ausgang finden. Wie soll dannn ein Mensch jemals aus der Dunkelheit seines Lebens wieder alleine herauskommen.
Dazu braucht es Licht. Licht vertreibt mit einem Male die Dunkelheit und alles, was vor einem Moment noch so bedrohlich aussah, verliert sofort seinen gefährlichen Charakter.
Wenn wir als Christen Licht in das Lebens der Menschen bringen, dann nehmen wir mit diesem Licht als erstes schon mal ein Stück weit die Angst aus dem Leben der Menschen.
Das wissen wir alle, in der Dunkelheit kann man nicht sehen, aber im Licht können die Menschen dann den Herrn und Heiland erkennen, wie sie schon lange von ihm erkannt worden sind. Und dann können sie die Umkehr zu unserem Herrn und Heiland antreten.
In der Dunkelheit eine Wanderung durchzuführen ist sicherlich höchst gefährlich und brisant. Einen in der Nacht gut beleuchteten Park zu durchwandern ist sicherlich wesentlich angenehmer.
Und so sollen wir den Menschen den Weg mit Gott auch aufzeigen. Und Gott selber wird dann auch ihre Leuchte sein können, wie er schon lange unsere Leuchte auf all unseren Wegen ist ist.
Wer dem Herrn sein Leben übergibt, der wird ihm ein Licht auf seinem Wege sein, alle Tage bis an der Welt Ende.
Wenn ich an meine Taschenlampe denke, dann ist es ja so, dass sich irgendwann die Batterien dem Ende nähern und ausgetauscht werden müssen. Als Christen müssen wir auch immer wieder unsere Batterien aufladen, da auch von uns ansonsten nur noch ein matter Schein ausgehen würde.
Dies machen wir am besten durch Bibel,Beten und Gemeinschaft. Regelmäßiges Lesen der Bibel lässt uns immer wieder den Weg hell erleuchten, den wir gehen sollen. Im Gebet erfahren wir immer wieder von unserem Herrn, wie es denn nun ganz konkret weitergeht. Und in der Gemeinschaft der Christen stärken wir einander an und mit dem Wort Gottes.
Ich habe ein dieser Woche eine Predigt gehört, wo es um das fünfte Evangelium geht. Dies passt zum Abschluss ganz gut hierhin.
Die vier Evangelien weisen uns ja den Weg zu Jesus hin, sie zeigen uns, wie wir in den Himmel kommen können nund wie wir auf Erden leben sollen.
Das fünfte Evangelium, das ist jeder einzelne von uns höchstpersönlich. Das ist das, was er macht und tut, um die Inhalte der vier anderen Evangelien in seinem Leben zur Ehre Gottes umzusetzen.
Lassen Sie uns also alle eifrige Gestalter des 5. Evangeliums werden, sein und bleiben.
Lassen Sie uns zum Abschluss unseres heutigen Gottesdienstes auf diesen Dienst zusammen einstimmen, indem wir gemeinsam den ersten und zweiten Vers des Liedes "Sonne der Gerechtigkeit..." (EG 262) singen, die da lauten, wie folgt:
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| | Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit; brich in deiner Kirche an, dass die Welt es sehen kann. Erbarm dich, Herr. Weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit, dass sie deine Stimme hört, sich zu deinem Wort bekehrt. Erbarm dich, Herr. | |
| Der Herr segne dich und behüte Dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig Der Herr hebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir seinen Frieden
Amen.
Liebe Gemeinde,
ich wünsche Ihnen allen noch einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr
Ulrich Naber | |
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