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Sehr geehrte Damen und Herren, | am 8. Mai endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Ich kann diesen Satz nicht schreiben, ohne einen kurzen Moment des Glücks zu spüren. In diesen Wochen vor 75 Jahren wurde ein Konzentrationslager nach dem anderen befreit. Europa begann nach dem Verbrechen, unter dem es von Deutschland begraben worden war, wieder zu atmen. Die Wunden schlossen sich noch lange nicht, sie sind noch immer nicht verheilt. Ich bin so viel später geboren, dass es schon lächerlich wäre, von der „Gnade der späten Geburt“ zu sprechen. Umso mehr faszinieren mich Gespräche mit Zeitzeugen. Lange war es für mich schwer zu verstehen, dass das, was mir so klar und eindeutig als Befreiung gilt, was auch so klar und eindeutig eine Befreiung war, für viele Deutsche nicht nur positiv behaftet ist. Und zwar selbst für manche aus der kleinen Gruppe derjenigen, die das Nazi-Regime verachtet hatten. Ihr Schmerz und ihre Ängste verblassen allerdings vor der Freude, die die Opfer der Deutschen empfunden haben, als der nationalsozialistische Horror von den Siegermächten beendet wurde. Zum Wochenende finden Sie in der WELT AM SONNTAG vier Seiten, auf denen wir die Bandbreite der Erinnerungen abbilden werden. Dabei sind Protokolle von Prominenten wie Gerhart Baum, dem großen Liberalen, von dem Schauspieler Hardy Krüger und von Margot Friedländer, die in Theresienstadt befreit wurde. Es erzählen auch ein deutscher Flüchtling aus Ostpreußen und zwei ältere Berliner. Einer davon ist Benno Nauendorf, der Vater unserer Layouterin Simone Müller. Er hat privat immer mal wieder von seinen Erlebnissen als Kind im Krieg gesprochen. |
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Layouterin Simone Müller mit ihrem Vater Als wir vor einigen Wochen anfingen, Berichte von Zeitzeugen zum Kriegsende zu sammeln, hat die Tochter nachgefragt. Beide saßen seitdem viele Abende zusammen am Küchentisch, er erzählte von Bombennächten und der Flucht aufs Land, von der Zeit in der Hitlerjugend und dem Fliegeralarm, den er bis heute nachahmen kann. Und von dem Glück, überlebt zu haben. Sie sagt, ihr sei erst jetzt wirklich bewusst geworden, was das bedeutet. Ich bin gespannt, wie Sie die Lektüre finden. Und an welche Familiengeschichten Sie sich erinnern. Falls Sie möchten, schreiben Sie mir für unsere Lesebriefseite. Ich wünsche Ihnen gute Lektüre mit Spaß und Erkenntnisgewinn. Und vor allem beste Gesundheit! Herzlicher Gruß, Johannes Boie Chefredakteur WELT AM SONNTAG PS: Falls Sie Twitter haben, folgen Sie WELT AM SONNTAG unter @weltamsonntag. Wir freuen uns auf Sie! |
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