17. November 2024 Erinnerung an die Vergangenheit - Appell gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus Am 9. November hielten Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Roth an dem Versprechen fest, die schrecklichen Ereignisse der Reichspogromnacht nicht zu vergessen. Sven Ehrhardt (SPD) erklärte bei einer Lichterkette gegen Fremdenfeindlichkeit: "Es liegt an uns, das Versprechen einzulösen." Wir dürfen nicht die Augen vor der Vergangenheit schließen. Der Anstieg von antisemitischen Vorfällen und Einstellungen in Deutschland ist alarmierend. Die Zahl antisemitischer Vorfälle ist im Jahr 2023 um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. „4782 gemeldete Vorfälle, die auch zeigen, wie wichtig Veranstaltungen wie die Lichterkette gegen Fremdenfeindlichkeit sind.“ Daher muss die Erinnerung an die damaligen Ereignisse lebendig gehalten werden. Ehrhardt wies auf die Erfahrungen von Juden hin, die heute Angst haben, als solche erkannt zu werden oder ihre religiösen Symbole öffentlich zu tragen. Er erinnerte an den Anschlag auf eine Synagoge in Halle und an die Schüsse vor einem israelischen Generalkonsulat in München. Er fordert die Zuhörerinnen und Zuhörer aus dem Landkreis Roth auf, sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu engagieren. "Wir müssen sicherstellen, dass solche Ereignisse nicht wiederholt werden." Ehrhardt erinnerte an die Aussage der Holocaust-Überlebenden Esther Bajarano: "Ihr seid nicht schuldig für das, was damals geschah, aber ihr werdet schuldig, wenn ihr nichts von dieser Geschichte wissen wollt." Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer, Roths zweite Bürgermeisterin Claudia Lux und Frank Richter vom Asylhelferkreis schlossen sich den mahnenden Worten an. Ehrhardt, Sven, Rede Lichterkette gegen Fremdenfeindlichkeit, 9. Nov. 2024 (PDF, 126 kB) |