Kompetenz! 3 Fragen fürs nächste Monatsmeeting

Als Erwachsene und als Psychologin finde ich es ja immer wieder spannend, mich als inkompetent zu erleben und meine Reaktionen zu beobachten. Beruflich ist das weniger prickelnd, gebe ich zu, kommt aber natürlich auch immer wieder mal vor. Aber privat hat das für mich etwas Herausforderndes. In diesem Sommer habe ich das heftig persönlich erlebt:

Ich bin beim Salsa-Kurs durchgefallen.

Das hatte seine Gründe, aber es ändert nichts an der Tatsache: Ich muss die Klasse wiederholen. Das hat mich ja erst mal geschockt, auch wenn ich es vorher schon geahnt hatte ... Normalerweise teile ich solche persönlichen Erlebnisse ja nicht in diesem Newsletter, das wissen Sie. Aber ich glaube, was in mir ablief, war typisch für den Umgang vieler Menschen mit dem Gedanken "ich kann das nicht", also mit dem Gefühl von fehlender Kompetenz:

Erst Wut über XY. Dann Selbstmitgefühl. Dann Zweifel an mir selbst.

Gefühle wie früher in der Schule. Alles In-Frage-Stellen: "Wieso tu ich mir das überhaupt an?!" - Und dann zum Glück: Abstand. "Wie würde ein erwachsener Mensch damit umgehen?" - da kam dann (aber erst nach einer durchgefrusteten Nacht) die Lösung, die zu mir als erwachsener Frau passt: "Na klar besuche ich den Kurs nochmal; ich lass mich doch nicht ausbremsen, ich fang von vorn an und freue mich im Herbst, dass ich schon so viel kann!"

Und heute hatte ich einen 2-h-Workshop in einer anderen Tanzschule.

Der war superspitzenmäßig und hat mein Kompetenzgefühl sehr gestärkt. Ich habe fast alles kapiert und mehr oder weniger richtig umgesetzt (manchmal auch im Takt ...), obwohl das ganze Drumherum für mich neu war: Raum, Leute, Tanzlehrerin, Schritte / Choreo. Eine tolle Erfahrung, die mich motiviert die Anmeldung für den Wiederholungskurs angehen lässt. Und mein Fazit aus dieser persönlichen Geschichte für Sie?