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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 12.07.2022 | Heiß bei um 27°C, Tendenz steigend. | ||
+ Hitze: Berlins Bäume erhalten keine Gießhilfe der Feuerwehr + Wer rettet die Retter? Mitarbeitende buhen Feuerwehr-Chefs aus + Kälte: Öfen und Holz werden jetzt schon knapp + |
von Robert Ide und Thomas Lippold |
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Guten Morgen, wie jetzt, immer noch Ferien? Na klar, geht doch gerade erst los! Brandenburgs Berlin-Flughafen BER läuft über – wenn hier schon der Verkehr nicht flüssig fließt, dann wenigstens die Getränke (zu sehen hier; via Verena Kauffmann). Ein echter Saftladen. Frisch gereifte und gepresste Orangen gibt es dagegen gerade in Athen und auf den griechischen Inseln, wie unsere Leserin Edith Zielke aus ihrem Sommerurlaub berichtet. Das fehlt Berlin noch für perfekte lauwarme Nächte: frisch gekühlter Orangensaft to go. | |||||
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Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint.tagesspiegel.de. | |||||
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Es wird heiß. Nächste Woche droht Berlin die nächste Hitzewelle – und damit die nächste Erinnerung daran, dass wir im Klimawandel alle beständig schuldig sind. Neben dem Leiden vor allem älterer Menschen trocknen auch Berlins Grünanlagen aus. Das Bezirksamt Mitte versucht mit automatischen Beregnungsanlagen ein normales Wetter zu imitieren, unter anderem im Großen Tiergarten, am Reichstag, im Monbijoupark, auf dem Arkonaplatz oder im Lustgarten. „Von der Hilfe durch Feuerwehr oder THW sehen wir vorerst ab, da mit den Wasserwerfern kein gutes Ergebnis erzielt wurde“, teilt Christian Zielke vom Bezirksamt auf Checkpoint-Nachfrage mit. Die in den letzten Jahren eingesetzten Fahrzeuge mit Spritzkanonen seien für Grünanlagen sowieso zu schwer. Deshalb müsse das Amt „je nach Personalstärke händisch“ wässern. Inzwischen achtet man bei neuen Bepflanzungen „auf klimaresistente Gehölze, Stauden und Bäume“, wie das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf wissen lässt. Wiesen wie am Spandauer Damm würden zudem „nicht oder weniger gemäht“. Auf alle Fälle müssen alle Ämter darauf hoffen, dass die Berlinerinnen und Berliner „ihren Straßenbäumen etwas Gutes tun“, wie Zielke sagt. Unter allen Freiwilligen verlost Mitte eine „Goldene Gießkanne“. Damit kann sich Berlin mal den Kopf waschen. | |||||
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Es wird kalt. Im Winter droht Berlin die nächste Frostwelle – und damit die nächste Erinnerung daran, dass wir uns alle zu abhängig von russischem Gas gemacht haben. Schon jetzt horten erste Menschen statt Klopapier elektrische Heizlüfter. Für Holzöfen beträgt die Lieferzeit in Berlin bis zu acht Monate, auch Holz wird knapp. Da hilft wohl nur noch das sowieso Vernünftigste: Energie sparen. Alain Rappsilber, seit 32 Jahren Schornsteinfeger in Kreuzberg, hat dafür ein paar einfache und wirkungsvolle Tipps: Heizung regelmäßig warten, Zimmer zweimal am Tag stoßlüften. Und: „Staub auf der Heizung kann die Wärmeübertragung um sechs Prozent reduzieren. Daher sollte man den Heizkörper reinigen, sobald sich auf ihm Staubflusen oder Spinnweben sammeln.“ So geht nur die Spinne vom Netz. | |||||
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Back in the Summer of ’88. Damals im Juli rockte Bruce Springsteen in Ost-Berlin und sprengte mit E-Gitarren die politischen Mauern der Stadt. „Born in the USA“ sang er mit Hunderttausenden in der Hauptstadt der GDR – auf der dafür geräumten Radrennbahn Weißensee (zu sehen hier). Heute wirkt das Gelände an der Rennbahnstraße etwas vergessen. Vor verrosteten Toren erinnert nur ein Relief an den Sport (zu sehen hier). Eine Dankestafel für das legendäre und auch in Springsteens Karriere größte Konzert (zu sehen hier) ist verschollen, die Tribünen der Radrennbahn sind abgerissen. Verlassen sind die weitläufigen Sportanlagen aber nicht. Rad wird hier nicht mehr gefahren. Dafür spielen drumherum Kinder Hockey und Jugendliche Fußball, es gibt einen Bogenschießplatz und sogar einen Baseballklub. Nebenan macht eine Tobewelt auch im Sommer Krach und im Pflanzenmarkt an der Ecke gibt’s Winterblüher im Angebot. Vor dem einstigen Eingang der Rennbahn wird gerade eine neue Schule errichtet. „Hier draußen ist vielfältiger Sport zu Hause und so soll es auch bleiben“, erzählt Christine Festbaum von den „Roadrunners Berlin“ am Checkpoint-Telefon. „Wir sind der einzige Baseballklub im Osten Berlins und brauchen unsere beiden Felder.“ So könne auch die USA in Weißensee weiterleben. Und was wird aus Berlins einst berühmter Rennbahn? „Der Zustand der Anlage Rennbahnstraße ist sanierungsbedürftig“, räumt das Bezirksamt Pankow auf Checkpoint-Nachfrage ein. Stück für Stück wird das Gelände nun saniert. Laut Sportentwicklungsplan des Bezirks (nachzulesen hier) ist das aber teuer und langwierig: „Einer der größten Kostenfaktoren bis 2035 stellt die Sanierung der Kampfbahn mit einem strukturbeschichteten Kunststoffbelag dar. Aufgrund des aktuellen Bauzustandes der Anlage wird eine Sanierung im Zeitraum bis 2023 empfohlen und dafür ein Investitionsvolumen von rund 700.000 Euro prognostiziert.“ Sport ist teuer. Keine Sportplätze zu haben, für eine Gesellschaft am Ende aber noch teurer. Oder wie Bruce Springsteen singt: „Baby, we were born to run.“ | |||||
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