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+ Corona-Teststelle am Flughafen Tegel geräumt, nachdem eine Charité-Mitarbeiterin angegriffen wurde + Marzahn-Hellersdorf bald ohne Amtsarzt + Und wann endet die Amtszeit von Michael Müller? +
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Tagesspiegel
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 17.08.2020 | Überwiegend sonnig bei sengend heißen 31°C.  
  + Corona-Teststelle am Flughafen Tegel geräumt, nachdem eine Charité-Mitarbeiterin angegriffen wurde + Marzahn-Hellersdorf bald ohne Amtsarzt + Und wann endet die Amtszeit von Michael Müller? +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
 
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  Guten Morgen,

wir beginnen mit einer angekündigten Corona-Panne: In Tegel wurden am Freitagabend Passagiere aus Malle nicht mehr getestet, obwohl ihre Maschine bereits um 20:30 Uhr gelandet war – offiziell ist das Corona-Zentrum von 8 bis 21 Uhr geöffnet. Auch die Idee, Busreisende nur am ZOB an der Messe aussteigen und dort testen zu lassen, ist zu schön, um zu funktionieren: Die Fahrer machen die Tür für Quengelgäste gerne schon mal vorher auf – was aber keinen großen Unterschied macht, weil auch am ZOB… (siehe oben).
 
     
 
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  Und am Sonntag war die Teststelle Tegel sogar schon um 18 Uhr dicht: Die Charité hatte den Posten nach einem tätlichen Angriff“ auf eine Mitarbeiterin geräumt (Q: Erklärung von Charité-Vorstand Ulrich Frei). Die Attacke kam aus einem Kreis von Passagieren, die nicht per Flugzeug aus einem Risikogebiet kamen, sondern mit dem Auto aus Berlin: Sie wollten einen kostenlosen Covid-19-Test erzwingen. Nachdem die Charité-Leute abgezogen waren, landeten übrigens noch sechs Maschinen aus Spanien (Madrid, Mallorca, Ibiza – keiner der Passagiere wurde getestet. Drei Flugzeuge davon wären allerdings auch ohne den Vorfall am Nachmittag zu spät gekommen: Sie landeten planmäßig um 21:00 (Mallorca), 21:35 (Ibiza) und 21:55 (Mallorca) – also nach Dienstschluss der Tester. Heute früh um 8:00 wollen sie weitermachen. Landungen am Montag nach 21:00 Uhr: Mallorca (21:30), Mallorca (21:40), Mallorca (22:45).  
     
 
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  Aber wer ist für die Tests eigentlich zuständig in der Hauptstadt der organisierten Unzuständigkeit? Nehmen Sie sich einen Kaffee, schauen Sie kurz zu bei einer Runde Behördenpingpong: Der Bundesgesundheitsminister erlässt eine Testpflicht, der Senat beauftragte für die Flughäfen die Kliniken Charité und Vivantes, am ZOB macht’s das Rote Kreuz (oder auch nicht, siehe oben), am Hauptbahnhof die Bundeswehr (ein bisschen). Die Charité möchte die Verantwortung an die Kassenärztliche Vereinigung abgeben, die KV schiebt’s auf die Krankenkassen und auf die Gesundheitssenatorin – und damit sind wir wieder am Anfang. Nächste Runde: Jetzt spielen die Gesundheitsämter mit, die auch irgendwie zuständig sind, aber wegen völliger Überforderung das Bällchen schnell weiterschmettern an die Bundesärztekammer, deren Return beim Bundesgesundheitsminister landet, womit wir schon wieder einmal rum sind.

Bis zum Zusatzspiel machen wir eine kleine Pause, weiter unten im Telegramm gehen wir dann mit Innensenator Andreas Geisel, Bürgermeisterin Monika Herrmann und den Leuten vom Ordnungsamt auf die Suche nach den Corona-Kontrollen am Ballermann Berlin (Mitte).
 
     
 
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  Sie denken, verrückter wird’s heute nicht mehr? Na, dann lesen Sie mal weiter: Marzahn-Hellersdorf hat nach Checkpoint-Informationen mitten in der Pandemie ab Ende August keinen Amtsarzt mehr – auf die freiwerdende Stelle (B2) hat sich niemand beworben. Aus dem Bezirksamt heißt es, die Bitte um Hilfe sei an der Gesundheitsverwaltung abgeprallt („nicht unser Problem“). In Friedrichshain-Kreuzberg läuft die Zeit ebenfalls langsam ab: Da muss bis spätestens Ende des Jahres jemand gefunden werden.  
     
 
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  Und auch an den Schulen geht das Corona-Durcheinander weiter – einen öffentlichen Überblick gibt es bereits eine Woche nach Ferienende nicht mehr. Neue Fälle meldete z.B. das Sophie-Charlotte-Gymnasium auf seiner Website: Zwei achte Klassen und der gesamte Jahrgang Q3 befinden sich seit Freitag in Quarantäne, heute soll getestet werden. Und in Schöneberg platzte mitten in eine Einschulungsfeier die Nachricht, dass ein anwesender Vater positiv getestet wurde – da war der erste Elternabend gerade vier Tage her. Die Folge: Auch die anderen Erwachsenen sehen ihre Wohnungstür für die nächsten 14 Tage nur von innen (die Kinder gehen weiter zur Schule).  
     
 
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  Michael Müller erreicht die nächste Stufe seiner Karriere – er spricht, wie alle großen Caesaren und Häuptlinge vor ihm, von sich selbst in der dritten Person: „Ein Ministerpräsident, der ohne Skandal mit einer erfolgreichen Bilanz aus dem Amt geht, wird nicht auf einem hinteren Listenplatz kandidieren.“ Gesagt hat’s der Ministerpräsident von Berlin in der „BamS“, wo er auch gleich erklärt, warum das so ist: „Das wäre bundesweit einmalig und wird insofern nicht stattfinden“. Aha. Dabei ist Berlin doch sonst so gerne einmalig… na ja, hoffentlich lesen die Delegierten des Wahlparteitags alle die „BamS“, sonst sind sie am Ende noch völlig verwirrt und vergeben ihre Stimme an wen sie wollen. Da ist das Ende der Demokratie nicht mehr weit.

Tja, und wie soll’s weitergehen, Herr MdB in spe? Welches Ministeramt in einer Bundesregierung hätten Sie denn gern, was wären Sie am liebsten? „Natürlich Wissenschafts- oder Bauminister!“, sagt Müller, und die „BamS“ fügt in Klammern trocken hinzu: „(lacht)“. Alles klar. Und was sagt Müllers Fast-Namensvetter Möller dazu? „Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien!“.

Aber wie lange bleibt der Berliner Ministerpräsident ohne Skandal mit einer erfolgreichen Bilanz denn nun Regierender Bürgermeister? Schauen wir uns mal Müllers SPD-Zeitplan im Herbst 2020 an. Für den 31. Oktober hat er notiert: „Vormittags halte ich eine schöne Rede auf dem Landesparteitag und nachmittags fahre ich zur Eröffnungsfeier“ (gemeint ist die Eröffnung des BER). Am 19. Dezember steht die Wahl der Landesliste für den Bundestag in Müllers Kalender (Ziel: Platz 1, siehe oben). Und im Herbst 2021? Unwidersprochen lässt Müller die Frage-Einleitung der „BamS“ stehen: „Im Herbst 2021 hören Sie als Regierender Bürgermeister auf…“. Das gefällt ihm.

Und Franziska Giffey steht nett lächelnd daneben – so jedenfalls stellt Müller sich das wohl vor. Tatsächlich demoliert er die Chancen seiner Nachfolgerin (und damit der SPD, am Ende wohl auch seine eigenen) jeden Tag mehr. Die wilde Kandidatenkür überschattet Giffeys Start – die Verantwortung dafür trägt Müller, als Regierender und Landesvorsitzender formal einflussreichster Sozialdemokrat Berlins (zum Tagesspiegel-Leitartikel „Chebli gegen Müller: Die enthüllende Kandidatur“ geht’s hier).

Doch da auch Giffey Machiavelli nicht für eine weichgekochte Nudelsorte hält, wird sie kaum lange zusehen (können): Vom 31. Oktober an, nach Müllers „schöner Rede“ und ihrer Wahl zur Vorsitzenden, hat sie es in der Hand, noch vor der Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021 Regierende Bürgermeisterin zu werden und den Senat in Teilen neu zu besetzen, als Zeichen des Aufbruchs und auch gegen den Willen Müllers, der am 19. Dezember auf Platz 1 der Landesliste will. Die SPD kann es ihr nicht verwehren, Grüne und Linke werden sie wählen oder tolerieren – zwar schlecht gelaunt, aber ohne bessere Option. Nur das Wissenschaftsressort wird Giffey abgeben müssen, so wie andere (in ähnlicher Situation) ihren Doktor-Titel.
 
     
 
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  Die Berlinovo pflegt als landeseigenes Unternehmen mit ihren möblierten Apartments weiterhin ein Geschäftsmodell, das die wohnungspolitischen Ziele des Senats untergräbt – und Finanzsenator Matthias Kollatz pflegt weiterhin die Berlinovo, bei der er als Chef im Aufsichtsrat sitzt. Neuester Coup: die „Entnahme einer Teilfläche“ (Grundstück Radelandstraße 21 in Spandau) aus dem Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin, um sie in die Grundstücksentwicklungs-GmbH der Berlinovo „einzubringen“. Konkret geht es um 4150 Quadratmeter des dortigen Polizeischulgeländes, die der Senat nach Checkpoint-Informationen dem Unternehmen mal eben so zu übertragen plant (obwohl das eigentlich „grundsätzlich“ so nicht vorgesehen ist). Die Berlinovo will dort, was auch sonst, möblierte, „kostengünstige“ Apartments für Polizeischüler bauen und „bewirtschaften“. Das Parlament muss der Entnahme aus dem Landesvermögen zugunsten der Berlinovo noch zustimmen, aber der Senat lockt mit einem Zauberwort: „Gesamtkosten: keine“. Ergo: Die Berlinovo wächst wie von selbst, die Rechnung zahlen die neuen Mieter – z.B. für den überteuerten, obligatorischen „Service“ (und wie bei der bösen privaten Konkurrenz müssen sie in der Regel zudem eine fiese „Mietendeckel-Klausel“ unterschreiben). Warum Grüne und Linke das tolerieren, bleibt ein Rätsel dieser Regierungszeit.  
     
 
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Telegramm
 
 
Mehr als 47 Millionen Euro lässt sich das Land Berlin die Ausrichtung von sechs Spielen der Fußball-Europameisterschaft 2024 kosten (Stand jetzt, Q: Drucksache 2947 B Agh) – 7 Millionen davon fließen direkt ins Klo: Das Olympiastadion bekommt mehr Toiletten.
 
     
 
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Wespen-Wahnsinn“, titelt die „B.Z.“, und empfiehlt: einfach mit Wasser bespritzen (die denken dann, es regnet und hauen angeblich ab). Aber Achtung: Ich habe das mal mit den Tauben in unserem Hof probiert, seitdem kommen die immer wieder und bringen auch noch ihre Freunde mit – zum Planschen.

Den „Wespen-Wahnsinn“ kommentiert Judith Holofernes so:
„Was macht die Wespe im Gefüge,
macht’ es was wenn man sie schlüge?
Ach, ich mag die Wespe nicht,
ich glaub das Tier ist nicht ganz dicht.“
(Q: „Tiergedichte“)

Und warum Wespen gerade so aggressiv sind, hat hier für Sie Susanne Wiborg recherchiert (Abo).
 
     
 
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Es geht gleich tierisch weiter. Die Meldung des Tages für die Rubrik „Dit is Berlin“ kommt heute von Frau Kulli – sie schrieb gestern um 14:50 Uhr: „Auf dem Potsdamer Platz trägt ein Mann eine riesige Vogelspinne (oder ist es eine Tarantel?) auf seinem Unterarm spazieren.“ Ohne Maulkorb, ohne Leine. Tja, wenn man das Ordnungsamt mal braucht, ist es… ja wo ist es denn?
 
     
 
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In der Nacht zum Sonnabend waren sechs OA-MA jedenfalls in der Torstraße unterwegs: Zusammen mit ebenfalls sechs Polizisten jagten sie die Corona-Gespenster von Mitte – nur hatten sie keine „Proton packs“ im Anschlag wie einst die Ghostbusters, sondern nur Strafzettel. Doch dagegen hat sich inzwischen eine abstoßende Herden-Immunität verbreitet, die vor allem nachts wirkt. Auffällig ist jedenfalls: Zugekokste Cool-Kids in vollgestopften Bars kommen leichter davon als der einsame Besitzer vom „M.K. Spätkauf“. Was sonst noch geschah in dieser Nacht, können Sie hier in der Reportage von Julius Geiler lesen.
 
     
 
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Wir kommen zum Zusatzspiel, es heißt „Corona-Karussell“ (nur für Angehörige der Ordnungsämter): Der Innensenator will 240 Leute aus der Parkraumüberwachung abziehen und in den Allgemeinen Ordnungsdienst versetzen, die Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg kontert mit der Idee, die Parkraumüberwachung dem Straßen- und Grauflächenamt zu übertragen. Aber wer soll dann künftig die von Anwohnern liebevoll gepflegten Baumscheiben und Straßenbeete abholzen? Checkpoint-Tipp: Wie wäre es mit den Angestellten der KfZ-Zulassungsstellen? Dann hätte sich auch das Problem mit der Parkraumüberwachung gelöst.
 
     
 
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Bürgermeisterin Monika Herrmann möchte übrigens Falschparker in einem Modellprojekt digital überwachen lassen, per Kennzeichen-Scan, so wie in Holland. Kleiner Haken: Voraussetzung dafür ist, lesen wir, „dass der Parkschein per Handy gekauft wurde“. Typische Berlin-Reaktion: Hm, welcher Parkschein? Na, vielleicht schauen wir uns das nochmal an, wenn im Amt das nächste Schreibmaschinen-Update durch ist.
 
     
 
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Aus der „Berliner Liste“ für die Checkpoint-Reihe „Berlin, aber Schnauze“: Am Eingang zum Sommerbad Olympiastadion, ein Mitarbeiter scannt das Ticket. Er rät: „Schwimmen Sie nicht so weit raus!
 
     
 
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  Was ihr nicht seht (41)  
 
Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.
 
     
 
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Hinweis: Die ÜberschriftJoe Bidens Ass“ zu einem Text über Kamala Harris (hier ein Beispiel) kann bei englischsprachigen Leserinnen und Lesern zu Missverständnissen führen (und Kamala mit drei „a“, bitte).
 
     
 
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Die „Nacht Floh“-MeldungAudi R8 rast durch Kreuzberg und schießt auf Gehweg“ ist in ihrer doppeldeutigen Klarheit genial: Wer schießt, braucht selbstverständlich einen Waffenschein – aber wer in Berlin rast, hat oft nicht mal einen Führerschein (wie natürlich auch in diesem Fall). Die Flucht vor der Polizei endete für den als Zivilfahrzeug zugelassenen Rennwagen (Vmax bis 331) übrigens auf der Fichtestraße schleudernd an einem stabilen Verkehrsschild: „Fahrradfahrer und Anlieger frei“, steht darauf geschrieben. Immerhin: Daran hatte sich bisher niemand gehalten.

Dazu noch eine Portion Berliner Logik: „Seit Rasen ein Straftatbestand ist, sind die Fallzahlen dramatisch gestiegen“ (Q: dpa) – und Berlin ist natürlich (gemessen an der Einwohnerzahl) mal wieder Spitze. Früher wurden solche Fahrer übrigens „Wildsau“ genannt, heute wird das als Beleidigung angesehen (nicht der Fahrer, sondern der Wildsauen).
 
     
 
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Apropos „Schießen“: Nicht nur unser Lieblingswildschwein Kevin hält es für eine Sauerei, dass die Bache, die am Teufelssee einem nackten Mann den Laptop klaute, jetzt abgeknallt – ach nein, sorry: „vorrangig entnommen“ werden soll, wie es das Forstamt etwas vornehmer ausdrückt. Gestern demonstrierten Tierschützer im Grunewald gegen die Jäger, während die wahren Schweine weiter am See in der Sonne badeten: Das sind nämlichen diejenigen, die ihre essbaren Abfälle liegen lassen und so die echten Schweine aus der Deckung locken. Übrigens hat die Bache, nach der jetzt gefahndet wird, von ihren Freunden den Namen Elsa verpasst bekommen – vielleicht fällt Ihnen ja noch was Besseres ein, bevor es zu spät ist (gibt’s eigentlich eine weibliche Form von Kevin?).
 
     
 
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Mehr Glück als die Wildsau hat in Berlin der Froschlurch: Weil sich ein Kreuzkröten-Clan am Pankower Tor niedergelassen hat, beginnen dort die Bauarbeiten für u.a. 2000 neue Wohnungen frühestens im Jahr 2025. Bis dahin muss irgendwer die Tierchen mit allerlei Versprechungen nach Brandenburg gelockt haben, denn laut Vorschrift dürfen sie nicht mal gefangen werden (geschweige denn gentrifiziert). Da hat der Mieter-Verein allen Unkenrufen zum Trotz wohl mal wieder ganze Arbeit geleistet.
 
     
 
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Nachtrag zur Meldung „Fahrradpyramide am Adenauerplatz“ (CP v. 15.8.) – viermal hatte sich eine Checkpoint-Leserin deswegen zuvor ans Ordnungsamt gewandt (ohne Ergebnis), am Sonnabend meldete sich jetzt Stadtrat Arne Herz: „Auftrag von mir ans OA ist raus, dass Fahrräder überprüft werden, ob auch nach rechtlichen Maßstäben welche beseitigt werden können. Nicht alles, was nach Schrottfahrrad aussieht, ist auch rechtlich eins. Aber so kann das natürlich nicht bleiben.“ Hinweis: Checkpoint wirkt.
 
     
 
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Heute außerdem in der Checkpoint-Vollversion:

+ Berlinbesuch:
Wo Sie sphärische Raumkunst entdecken

+ Urlaub ganz nah: Wie Sie über die Wipfel Brandenburgs schweben – ganz ohne Flugzeug

+ Sommerblues-Therapie: Wo Sie Weltschmerz und Sorgen gemeinsam wegtanzen

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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
2 9 9 8
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Hust, Hust, Hust, Hust – Tourists go home!

Filzstift-Kritzelei auf einer heruntergelassenen Jalousie in Neukölln.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@dil_kal (Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci)

„Ärgerlich, wieviel Ressourcen im Gesundheitssystem Reiserückkehrende beanspruchen. Gleichzeitig machen sie 50% der Neuinfektionen aus. Ich fordere Sie auf: Verzichten Sie auf das Reisen in die Risikogebiete, wenn nicht nötig! Schützen Sie sich und schonen Sie uns vor Infektionen!“
 
 
 
 
 
 
 
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Insel-Check
 
 
 
 
 
Team Checkpoint hat die Segel gehisst und alle Berliner Inseln besucht, es sind mehr als 50. Den kompletten Insel-Check lesen Sie jeden Tag im Tagesspiegel-Plus-Abo – wir würden uns freuen, wenn Sie unseren Berliner (Reise-)Journalismus unterstützen, zur Anmeldung für den kostenlosen Probemonat geht’s hier entlang.
 
     
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Stadtleben
 
  Vietnamesische Powersuppen im Chaomin  
 
Essen & Trinken – Wen in Zeiten der Pandemie die Unruhe plagt, der spaziert nach Prenzlauer Berg. Seit wenigen Tagen kredenzt das Chaomin vietnamesische Powersuppen, die es in sich haben: Der Congee-Reisbrei soll Yin und Yang in Einklang bringen, den Körper reinigen und dabei Schönheit und Stärke verleihen. Diese gehörige Ladung Energie serviert das Lokal ab 8 Euro, mit Hühnchen, Rind, Garnelen und Pilzen. Dazu mixt die Bar bunte Shakes und Tees, die am liebsten geschlossen durchprobiert werden – unser Favorit: der „Green Hunter“ samt Agave, Spinat, Spirulina und Matcha (4,90 Euro). Drinks und Suppen verkosten die Gäste neben riesigen Zeichnungen der Altstadt Hanois – skizziert auf vietnamesischem Zeitungspapier. Täglich 11-23 Uhr, Prenzlauer Allee 27a, U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz (Foto: Chaomin)
 
     
 
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Das ganze Stadtleben – mit täglich neuen Ideen für den spontanen Urlaub vor der Haustür – gibt’s mit Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Reklame
 
 
Wie lange braucht es nach 367 Tagen in türkischer Haft, um wieder im Berliner Alltag anzukommen? In der neuen Podcastfolge „Eine Runde Berlin“ spricht der Journalist Deniz Yücel mit Ann-Kathrin Hipp über seine Zeit im Gefängnis, die Macht des Schreibens und AKP-Anhänger in Deutschland. Jetzt hören auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de.
 
 
 
 
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag Axel Ekkernkamp (63), Chirurg, Hochschullehrer und CDU-Politiker / Nikolas Eschen (44), Rechtsanwalt / Stephan Hauck (59), ehem. Handballer / Daniela Hohme, „Alles Gute, Glück, Gesundheit und Erfolg. Im Job, beim Sport und Radfahren! Ich danke dir auch dafür sehr, dass du immer für mich da bist!“ / Frederick Lau (31), Schauspieler / Birgit Monteiro (51), stellv. Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg / Herta Müller (67), Schriftstellerin / Michael Preetz (53), Hertha-Manager / Nachträglich: Katja Grübel, Drehbuchautorin / „Julia und Marc gemeinsam 100 - nah beieinander und doch jeder ganz Besonders. Alles Liebe von den Silbies“ / Jacobus van Vliet, „Verhandlungsberater, ENS International, Gelukkige verjaardag!“
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben Edith Keitel, * 11. Januar 1940 / Margrethe Kranich, * 5. November 1922 / Isa Nickel, * 2. September 1938 / Volker Panzer, 31. Mai 1947, Kulturjournalist und langjähriger Leiter des ZDF-„nachtstudio“ / Karl-Heinz Raasch, * 8. März 1939
 
 
StolpersteinAlice Simon (Jg. 1887) wurde im Mai 1943 nach Auschwitz verschleppt. Gemeinsam mit weiteren 85 Häftlingen ließ sie dort der Anatom Prof. August Hirt für seine Skelettsammlung „Fremdrassiger“ in seinem Institut an der Reichsuniversität Straßburg selektieren. Nach einer weiteren Deportation ins KZ Natzweiler-Struthof im Elsass wurde Alice Simon wie die übrigen Selektierten mit Blausäure ermordet – am heutigen Tag jährt sich ihr Todesdatum zum 77. Mal. In der Joachimstaler Straße 12 in Charlottenburg liegt ein Stolperstein zu ihrem Gedenken.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Zum Schluss ein Blick nach China, nach Meinung einiger Visionäre ist das ja gleichbedeutend mit einem Blick in die Zukunft: In einem Restaurant wurden dort die Gäste vor dem Aperitif auf die Waage geschickt – je nach Gewicht gab’s dann entsprechende (und rigide durchgesetzte) Menü- und Diätempfehlungen. Da aber offenbar etliche Menschen aufgrund ihres Ausgangsgewichts zu verhungern drohten und einen Shitstorm anzettelten, bekommen auch dort jetzt wieder alle was sie wollen.
 
     
 
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Ich wünsche Ihnen unbeschwerten Start in die neue Woche, in der Sie ruhig mal etwas wagen können. Von Team Checkpoint waren heute früh mit dabei Lotte Buschenhagen (Stadtleben) und Florenz Gilly (Produktion), morgen begrüßt Sie hier zur gewohnten Zeit und mit allerbester Laune Stefan Jacobs. Bis dahin,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Schon ab 7,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
für redaktionelle Inhalte: checkpoint@tagesspiegel.de
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