Stopp der Erdölförderung im Yasuní Nationalpark: ein internationaler Meilenstein für den Schutz des Regenwaldes?

Am 20. August wählte die ecuadorianische Stimmbevölkerung nicht nur die beiden Kandidat:innen für die Präsidentschaftswahl im Oktober, sondern entschied sich auch für ein Verbot der Erdölförderung im grössten Nationalparks des Landes. Der Yasuní-Park ist bekannt als eines der vielfältigsten Biotope der Welt und Heimat verschiedener indigener Völker. Bereits im Jahr 2008 forderte der damalige Präsident Rafael Correa 4 Milliarden US-Dollar von der internationalen Gemeinschaft als Entschädigung für die Erdölförderung im Yasuní Nationalpark. Soweit kam es jedoch nie.

Mit dem neuen Verbot entschied sich die ecuadorianische Stimmbevölkerung in Zeiten der Klimakrise und der rasanten Abholzung des Amazonas für den Schutz von Biodiversität und der indigenen Völker im eigenen Land. Diese Entscheidung soll auch eine Signalwirkung auf die internationale Gemeinschaft haben. Sie zeigt Ländern aus dem globalen Norden, dass die Bevölkerung in Staaten mit grossem Erdölvorkommen dieses nicht um jeden Preis fördern will, sondern nach erneuerbaren Alternativen der Energiegewinnung Ausschau hält.

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