Kurz und kräftig. Die wöchentliche Dosis Aussenpolitik von foraus und der SGA. Heute über schmelzende Eiskappen, eine alternative Realität und #latecapitalism.
Too little to late?
The U.S. administration can’t seem to make up its mind on whether to remain party to the Paris agreement. Meanwhile, a brief by The Economist suggests that an even more radical approach may be needed to prevent a catastrophic outcome for the Arctic. The ice caps continue to melt at such an alarming rate that researchers commissioned by the Arctic Council agree that «[t]he Paris agreement will not save the Arctic as it is today». So with or without the U.S., we all ought to be thinking about what’s next.
Mona-Lisa Kole
What if?
What if Hillary had been elected president? This question is at the heart of an article by Politico, which shows what 100 days of Hillary might have been like. She might not have passed executive orders undermining Human Rights or repealed Obama Care, or accepted a tax reform favouring the rich like Trump, but what contributed to her unpopularity continues to haunt her. Over the last 95 days, Hillary’s unpopularity has increased by 7 percentage points. After 100 days, Trump announces he will probably run again in 2020. In this hypothetical scenario, the US are still not rid of the Trump menace.
Kimberley Mills
#latecapitalism
Der 1. Mai, Tag der Arbeiterbewegung oder auch Labour Day genannt, war turbulent. Weltweit kam es in mehreren Städten zu gewalttätigen Ausschreitungen. In einer Zeit, in der alles drunter und drüber zu gehen scheint, erleben linksorientierte und antikapitalistische Bewegungen einen Aufschwung. Mit ihnen taucht auch der Begriff „late capitalism“ vermehrt auf. Von Bernie Sanders zu Kendall Jenner – so ziemlich jeder kann heute damit in Verbindung gebracht werden. Die Bedeutung entfernt sich immer mehr von ihrem Ursprung. Ob Karl Marx dem zugestimmt hätte? Revolutionär ist der #latecapitalism auf alle Fälle – zumindest auf Social Media.
Théoda Woeffray
Kurzmitteilungen
Thomas Cottier und Petra Pinzler diskutierten an der «Aussenpolitischen Aula» der SGA-ASPE über Freihandelsabkommen und demokratische Mitgestaltung. Dazu der Bericht«Handelspolitik wird Innenpolitik»
«Les habits respectables de l'extrême droite européenne»Peu nombreux sont désormais les partis politiques qui assument l’héritage idéologique des fascismes, et a fortiori du national-socialisme. L’extrême droite européenne des années 2010 a opéré une mue radicale : elle prétend vouloir défendre l’identité du Vieux Continent contre le multiculturalisme et les musulmans.
Agenda (03.05.17-11.05.17)
Weitere Veranstaltungen finden sich auf unserer Webseite.
03. Mai: Vortrag «Jugend inmitten von Gewalt: Das Streben nach Liebe, Moderne und Zugehörigkeit im Ostkongo»
Was bedeutet Zukunft, wenn man inmitten von Gewalt aufwächst? Seit mehr als 20 Jahren prägen Krieg und bewaffneter Konflikt Goma, eine Provinzhauptstadt im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Jugendliche sind konstant physischer Unsicherheit und allgemeiner Unsicherheit ausgesetzt. Diese Erfahrungen bilden ihre «erste Weltsicht» und durchziehen ihre Lebenswelten vollständig. Im Vortrag beleuchtet Silke Oldenburg, wie Jugendliche auf verschiedene Arten mit ihrer Zukunft umgehen, welche Vorstellungen und Erfahrungen dahinterstecken und wie diese mit den schnelllebigen Dynamiken zusammenhängen, die das Alltagsleben der Jugendlichen prägen.
Mit: Silke Oldenburg (Oberassistentin am Ethnologischen Seminar der Universität Basel)
Mittwoch, 03.05.2017, 19:30 bis 21:30, Fröhlichstrasse 23, Lebewohlfabrik, 8008 Zürich.
03. Mai: Visite «Au parlement avec les groupes régionaux romands»
foraus Lausanne, avec le soutien des groupes régionaux romands, vous invite à une visite du parlement suisse. La journée débutera au Käfigturm (Berne) à 10h par une discussion avec la collaboratrice scientifique du PDC chargée de la politique extérieure, Sara Murray. Après une restauration rapide offerte, nous irons suivre le débat du Conseil national en tribune. Ensuite, nous aurons l’opportunité de discuter du travail et de thèmes d’actualité de politique étrangère avec Carlo Sommaruga (PS), Claude Béglé (PDC) et Yves Nidegger (UDC), membres de la Commission de politique extérieure. Nous terminerons la journée avec un échange avec Nicola Forster.
Avec: Sara Murray (collaboratrice scientifique, PDC) et Nicola Forster (président du foraus).
04. Mai: Diskussion «Métier sans frontière - ein Abend mit Francis Cousin»
Francis Cousin arbeitete während 37 Jahren als Diplomat in Ländern wie Venezuela, der DDR, Vietnam, Indien oder Albanien. Er wird uns in einem kurzen Vortrag (in deutscher Sprache) zu seinem Buch «Métier sans frontières-40 ans au service de la diplomatie suisse über das Leben und die Arbeit als Diplomat erzählen. Anschliessend habt ihr die Gelegenheit, ihm in einer offenen Diskussion Fragen zu stellen; eine hervorragende Gelegenheit für alle, die sich für eine diplomatische Karriere interessieren und somit nähere Einblicke in die Arbeit und das Leben im Auswärtigen Dienst erhalten möchten! Abgerundet wird der Abend durch einen Apéro.
Freiheit hat weder dem Begriff noch der Realität nach grosse Konjunktur. Im Gegenteil wird sie von vielerlei Kräften bedrängt, die die einfachen Rezepte und die schlichten Parolen verwalten. Populismus von links wie von rechts hat Konjunktur. Die Staatsgläubigkeit hat in manchen Ländern beunruhigende Ausmasse angenommen. Dabei gälte es gerade umgekehrt, die Freunde der offenen Gesellschaft in ihrer Verantwortung zu bestärken – in der Politik und in der Wirtschaft, aber auch in der Gesellschaft und im Kulturellen. Folglich ist ein Plädoyer für die Werte der Vernunft, des Masses und der Aufklärung gegen den Obskurantismus der terribles simplificateurs angesagt.
Mit: Prof. Dr. Harald Welzer (Professor für Transformationsdesign an der Europa-Universität Flensburg).
Mittwoch, 10.05.2017, 18:30-20:00 Uhr, Universität Zürich, Rämistrasse 71, KOH-B-10
11. Mai: Buchvernissage und Podiumsdiskussion «Die Zukunft der Migration»
Was kann die Migrationsforschung zur Politik beitragen? Was erwartet die Migrationspolitik von der Forschung?
Mit: Walter J. Weber, Dr. Werner Haug, Andreas Wimmer (Professor of Sociology and Political Philosophy, Columbia University, New York), Gianni d'Amato (Direktor Schweiz. Forum für Migrations- und Bevölkerungsstudien SFM, Direktor «nccr – on the move»), Corelia Lüthy (Vizedirektorin Staatssekretariat für Migration SEM), Simone Prodolliet (Chefin Eidgenössische Migrationskommission EKM), Stefan Schlegel (Mitbegründer Think Tank «foraus – Forum Aussenpolitik») und Moderation von Inès Mateos (Fachexpertin, Moderatorin und Dozentin).
11. Mai: Diskussion «Die Möglichkeiten und Grenzen der Demokratieförderung»
Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema «Möglichkeiten und Grenzen der Demokratieförderung», in Zusammenarbeit mit der DEZA.
Mit: Dr. Thomas Greminger (DEZA), Prof. Dr. Tina Freyburg (Uni St. Gallen/NCCR Democracy), Dr. Julia Leininger (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik Bonn),
Oliver Liedtke (Westerwelle Foundation Berlin), Dr. Felix Knüpling (Forum of Federations Ottawa) und Moderation von Prof. Daniel Kübler (Uni Zürich/NCCR Democracy).