Gartenbrief vom 29.09.2023 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Essbare Pflanzen Lieber John Ungefähr 2000 der 6000 Pflanzen (und Samensorten), die wir anbieten, sind essbar, oder haben essbare Organe. Wahrscheinlich würden wir nochmals 500 bis 1000 Pflanzen als essbar entdecken, wenn wir wirklich Hunger hätten oder wenn wir unsere biologische-kulinarische Fantasie wieder etwas mehr aktivieren würden. Auf der Umsatzseite sind die essbaren Pflanzenarten und -sorten nochmals bedeutungsvoller, sie machen deutlich über die Hälfte unserer Verkäufe aus und 80% der eigenen Pflanzenproduktion bei Lubera. Essbare Pflanzen, die Züchtung essbarer Pflanzen für den Garten, die Entdeckung neuer oder unbekannter essbarer Pflanzen unterscheidet Lubera von vielen anderen Pflanzenproduzenten und Pflanzenverkäufern. Warum sind essbare Pflanzen überhaupt wichtig? Warum sind für uns bei Lubera die essbaren Pflanzen so wichtig? Ich versuche eine Antwort in 6 Sätzen oder Thesen. Und natürlich wird es dann am Ende doch noch etwas länger als die 6 Grund-Sätze. Wir sind ja im wöchentlichen Editorial. Und ich geniesse das Recht, den Rahmen immer mal wieder zu sprengen…Pflanzen insgesamt sind die wichtigsten Lebewesen lange vor Mensch und Tier: Die Pflanzen und ihre Vorgängerorganismen produzieren Sauerstoff, fixieren Co2, ermöglichen damit den Tieren (darunter uns Menschen) erst unser Leben. Wir nehmen Pflanzen gemeinhin als unwichtig und naja unvermeidlich, aber auch weiter nicht störende Naturerscheinungen wahr. In Tat und Wahrheit machen sie über 80% des Lebens auf unserem Planeten aus. Das habt ihr von mir schon mal gehört? Ja, ich weiss, aber ich bin ob der vielfachen Wiederholung durchaus nicht schuldbewusst, weil das falsch angelernte Vorurteil über Pflanzen fast nicht auszurotten ist. Kürzlich meinte sogar ein Unternehmer in einem Podcast, na ja, eigentlich seien Pflanzen (die er übrigens selber verkauft) ziemlich unwichtig (sprich: nicht so wichtig wie Textilien, Autos und Elektronik), aber da sei halt der Markt noch nicht besetzt. Mal schauen, ob man so wirklich Pflanzen verkaufen kann… Wir essen Pflanzen, wir verleiben sie uns im wahrsten Sinne des Wortes ein: Pflanzen machen den Grossteil unserer Nahrung als Menschen aus. Ich weiss, das ist nicht gerade eine neuartige Erkenntnis, aber es bestimmt halt doch unser Verhältnis zu Pflanzen. Unser Verhältnis zu ihnen ist so intim wie die Luft, die wir einatmen. Diese Nähe hat über Jahrtausende unsere Beziehung zu Pflanzen geprägt: als Jäger und Sammler, dann als sesshafte Bauern. Essbare Pflanzen sind also die engste Schnittstelle zwischen Mensch und Pflanze. Erst die Industrialisierung (der Landwirtschaft und überhaupt), die Arbeitsteilung und die Globalisierung haben in den letzten 200 bis 300 Jahren zu mehr Distanz geführt: Wer weiss wirklich noch aus was Teigwaren bestehen? Und wer hat je eine Reispflanze gesehen? Diese Entfernung von der Pflanze kann langfristig zu einem Problem werden – die Pflanze wird unterschätzt, sie erscheint viel kleiner und unwichtiger als sie wirklich ist. Sogar für Leute, die direkt oder indirekt mit der Pflanze zu tun haben – siehe die Aussage des oben zitierten Pflanzenverkäufers. Die Pflanze verändert uns und unser Verhalten. Warum sind wir sesshaft geworden? Welche Nahrungsmittel lieben wir oder ziehen wir vor? Ganz offensichtlich beeinflussen Pflanzen als Nahrung letztlich sogar unsere Körpergrösse und langfristig unseren Körperbau. Genuss und Giftpflanzen, Duftpflanzen, Drogenpflanzen haben einen entscheidenden Einfluss auf unsere Befindlichkeit – aber zugegeben, jetzt habe ich mich ganz leicht von den essbaren Pflanzen entfernt bzw. unter der Hand schnell ihre Definition als Genusspflanzen (?) etwas ausgeweitet😉. Sei’s drum. Wir Menschen verändern die essbaren Pflanzen (mehr als Pflanzen im Allgemeinen). Natürlich werden auch Zierpflanzen gezüchtet, aber von wenigen Ausnahmen abgesehen, ist der Impact der menschlichen Beschäftigung mit Pflanzen bei essbaren Pflanzen am grössten. Nicht selten verändern Pflanzen durch die Domestizierung, durch den Einfluss des hungrigen, auswählenden und essenden Menschen, sogar ihr Sexualverhalten. Viele Pflanzen sind grundsätzlich Fremdbefruchter, werden aber in der Domestizierung selbstfruchtbar, weil das die Erträge und die Ertragssicherheit steigert. Ja einige Pflanzen haben durch den Einfluss des Menschen sogar ihre natürliche Fortpflanzungsfähigkeit ganz verloren (wie z.B. die nördliche Feige) und überlässt sich ganz dem Menschen. Sie machen das aber ziemlich selbstbewusst und selbstsicher, da sie sich ihrer Verführungskünste, oder vielleicht unverdächtiger formuliert: ihrer Vorteile bewusst sind. Wer Feigen ernten will, muss halt auch Feigen vermehren… Das enge Verhältnis zwischen Mensch und Pflanze sagt über beide Partner viel aus. Es führt mindestens im Resultat dazu, dass wir gegenseitig aufeinander angewiesen sind oder sein sollten. Das Verhältnis hat sich aber in den letzten 300 Jahren wie schon oben erwähnt entscheidend gelockert: Hier im nachindustriellen Westen, wo es keine wirklichen Dinge, geschweige denn Pflanzen, sondern bald nur noch virtuelle Dienstleistungen gibt, sind unsere physiologischen Bedürfnisse weitgehend befriedigt. Wir kraxeln also – zugegeben eher mühsam als elegant – auf der Maslowschen Bedürfnispyramide nach oben, bis nur noch Individualismus und Selbstverwirklichung als wichtig gelten. Und wenn die Pyramide unten zusammenbricht? Die Pflanze ist – na ja, wir haben es gehört – unwichtig, die essbare Pflanze erst recht. Allerhöchstens spielen Pflanzen als Luxuselemente, als architektonische Versatzstücke in der Landschaft eine Rolle, neuerdings auch als Ersatz- und Übersprungshandlung in Naturreservaten und Renaturierungen. Wildsträucher, besser noch einheimische Wildsträucher und Wildstauden, sind viel wichtiger als essbare Pflanzen; oder hast du schon mal von einer Renaturierung gehört, wo Menschen Früchte ernten dürfen? Wir trennen künstlich Mensch und Natur. Dabei tun wir so, als hätte der Mensch keinen Einfluss. Das hat auch den Vorteil, dass wir über seinen real existierenden Einfluss nicht nachdenken müssen. Der Garten ist das Labor einer zukünftigen Landwirtschaft: Auch die Landwirtschaft hat sich von der Pflanze entfernt. Pflanzen sind zu einem von Robotern bearbeiteten Investitionsgut geworden. So direkt hat der Mensch mit Pflanzen nur mehr wenig zu tun. Im Garten gewinnen neue und alte, domestizierte und wilde essbare Pflanzen eine neue Bedeutung, indem sie die verlorene Unmittelbarkeit zwischen Mensch und Pflanze wiederherstellen. Wie das gehen soll? Na ja, ganz einfach, übers Essen – wir haben es nur zwischendrin vergessen…Fast sicher bleiben wir ohne essbare Pflanzen – ob in der Landwirtschaft oder bei uns im Garten – ziemlich hungrig. Dazu kommt das gigantische Risiko, dass uns die industrielle Landwirtschaft von ganz wenigen Nutzpflanzen abhängig gemacht hat. Die Diversität der essbaren Pflanzen vermindert dieses Risiko – zuallererst in den Gärten dieser Welt Wahrscheinlich können wir auch ohne Pflanzen, insbesondere essbare Pflanzen, nicht glücklich sein. Ganz sicher machen sie uns definitiv glücklicher. Womit wir bei der Maslowschen Bedürfnispyramide endlich doch wieder dem Gipfel entgegenklettern… Herzliche Grüsse Markus Kobelt P.S.: Ab sofort läuft bei uns eine End-of-Season-Zitrusaktion. Damit sparst du auf unser gesamtes Zitrus-Sortiment -30% Rabatt. Ausserdem verlängern wir unsere Apfelbaumaktion, bei der du -10% Rabatt auf alle Apfelbäume erhältst. |
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Unser Fotowettbewerb geht weiter Text: Stefanie Lütkemeier Ich habe es bisher nur geahnt, jetzt weiss ich es sicher: Unsere Kundinnen und Kunden sind grossartig. Wenn wir Euch zu etwas aufrufen, dann seid Ihr dabei. Wir sind alle ehrlich überrascht, wie aktiv Ihr Euren herbstlichen Garten fotografiert habt. Schon jetzt ist die Anzahl eingesendeter Bilder bestimmt fünfmal höher, als wir es erwartet haben. Die Auswahl der besten Fotos ist daher zugleich herausfordernd und beglückend. Wegen der Fülle der Einsendungen haben wir bisher nur die ersten 200 Fotos berücksichtigt. Kommende Woche wählen wir dann aus der nächsten Portion eingesendeter Bilder die schönsten aus. Es muss also bisher niemand enttäuscht sein, wenn er oder sie noch nicht zu den Auserwählten gehört. Kommende Woche geht es ja weiter mit unserer Aktion! Die ersten Gewinner Es gibt viele, ganz unterschiedliche Fotomotive. Manche von Euch haben Ihre schönsten Blüten und die blühenden Beete im Garten porträtiert. Andere halten zu Recht voller Stolz Rekordfrüchte in die Kamera. Wieder andere geben einen Einblick in ihren herbstlichen Garten, und wir sehen Beispiele für gelungene Gartengestaltung, bereichert mit kreativen Ideen zum Nachmachen. Da möchte man gerne über den Gartenzaun rufen: “Darf ich mal rüberkommen, und mir das genauer anschauen?” Und von einer Kundin hätte ich sogar am liebsten das Rezept zum schönen Foto, das wie folgt beschrieben wird: “Die Strauchtomaten Losetto und Lizzano mit dem Malabarspinat in der Pfanne... mit Pinienkernen, Knoblauch, Olivenöl und Salz so lecker!” Im nächsten Leben werde ich Gartenfoto-Prämierperson, wenn man mich lässt! Und hier kommt der Zwischenstand zum Fotowettbewerb bei Lubera. Für Kalenderwoche 39 werden wir folgende Fotos mit einem Lubera-Einkaufsgutschein von 50,- € / 50,- sFR belohnen. Die Gewinnerinnen und Gewinner bekommen in der nächsten Woche den Gutschein per E-Mail zugesandt. 1. Platz Der erste Platz geht an ein Foto, welches aufs Schönste die Schlaraffentraube 'Blue Dream' porträtiert. Da sie kernlos ist, empfehlen wir sie auch für Kinder. Das eingesendete Foto übertrifft das bereits im Lubera-Shop vorhandene allemal an Schönheit, und wir finden es überhaupt “noch einen Tick leckerer” (O-Ton der Kollegin Nathalie) als alle anderen Fruchtfotos, die bereits auf unserer hauseigenen Bilder-Plattform gespeichert sind. Die begabte Einsenderin hätte auch mit jedem weiteren ihrer eingesendeten Fotos gewinnen können, sie sind alle fantastisch!
Bild: Die Schlaraffentraube 'Blue Dream' wurde gekonnt fotografiert. Auf dem Foto sieht man im Hintergrund der gestochen scharfen Früchte den sogenannten Bokeh-Effekt, der die gewollte Unschärfe bezeichnet. Ein gekonntes und wunderschönes Foto! 2. Platz Den zweiten Platz vergeben wir an das Bild eines Korkflügelstrauchs (Euonymus alatus), der mit grosser gärtnerischer Kenntnis und Hingabe zu einem Bonsai erzogen wurde. Darüber hinaus ist das Foto auch noch sehr schön. Die Bonsai-Gärtnerin hält sogar eine Heidelbeere und einen Granatapfel als Bonsai, wie man auf weiteren ihrer Einsendungen sieht. Offensichtlich lassen sich vielmehr Gehölze als bisher geahnt auf diese ungewöhnliche Weise erziehen, und werden dadurch sogar kleinstgarten- und balkontauglich.
Bild: Das Bild zeigt einen Korkflügelstrauch (Euonymus alatus), der mit viel gärtnerischer Kenntnis und Hingabe zu einem Bonsai erzogen wurde. Es könnte so auch in jeder edlen Gartenzeitschrift seinen Platz finden. 3. Platz Der dritte Platz zeigt ein Motiv, an dem die gesamte Redaktion hängengeblieben ist: Eine Mantis religiosa, oder auch Gottesanbeterin! In Deutschland gilt sie als eine der seltensten Insekten Deutschlands, denn sie stammt aus dem Mittelmeerraum. Die Fotografin ist in der Schweiz zuhause - da ist das Mittelmeer nicht ganz so fern. Naturschutzverbände jedenfalls melden, dass diese Fangschrecke sich seit ein paar Jahren nach Norden ausbreitet. Den betreffenden Garten mit herbstblühender Fetthenne (Sedum telephium) hat sie offensichtlich schon für sich entdeckt.
Bild: Eine Mantis religiosa, oder auch Gottesanbeterin, galt bis vor kurzem gilt sie als eine der seltensten Insekten nördlich der Alpen. Durch das milder werdende Klima wandert sie langsam Richtung Norden. Sonderpreis Ganz aktuell kommt noch folgende Nachricht rein: Markus Kobelt verleiht dem Einsender des Fotos mit seiner beeindruckenden Pawpawfrucht-Ernte einen Sonderpreis, denn solche Früchte sieht man nicht alle Tage in Europa. Auf dem Foto erkennt man auch, warum sie in Deutschland auch Indianerbanane genannt wird. Ähnlich wie bei einer Banane, bilden die Früchte Büschel mit bis zu 5 Früchten aus. Die Pawpaw, auch Papau genannt, beschäftigt unseren Chef aktuell besonders, daher gibt es für diesen gärtnerischen Erfolg einen 20,- € Gutschein. Herzlichen Dank also für das tolle Bild - verbunden mit besten Grüssen vom Chef persönlich!
Bild: Auf dem Foto erkennst Du, warum eine Pawpaw in Deutschland auch Indianerbanane genannt wird: Ähnlich wie bei einer Banane bilden sich Büschel mit bis zu 5 Früchten, die schmecken wie ein Fruchtcocktail aus Mango, Banane und Papaya. Und jetzt an alle, die sich noch am grossen Foto-Wettbewerb von Lubera beteiligen möchten: Ladet Eure Herbst-Fotos einfach bei den entsprechenden Produkten im Lubera-Shop hoch. Wir belohnen die stimmungsvollsten Blüten- und Erntebilder aus Euren Gärten mit einem Lubera- Einkaufsgutschein von 50,- € / 50,- sFR. Wir prämieren jeweils drei Fotos jede Woche. Das gilt noch in den kommenden beiden Kalenderwochen 40 und 41 - mitmachen lohnt sich. So geht Ihr vor: Fotos in Eurem Garten machen, mit Fotoapparat oder Handy. Auf das entsprechende Produkt im Lubera- Shop gehen, und dort auf den Button “Eigene Fotos hochladen” klicken. Der Button befindet sich rechts neben dem Produktfoto. Im Formular Eure E-Mail-Adresse hinterlassen, damit wir Euch benachrichtigen können. Am besten gleich Mitglied im Tells-Club werden, damit Euch die Tells-Punkte sicher sind. Die entsprechenden Dateien hochladen. Fertig! Ich bin gespannt, was da wohl von Euch noch kommt. Eines ist jedoch schon einmal sicher: Ihr zeigt uns, wie schön der Herbst als Jahreszeit ist. Möge er noch lange andauern, und die Gartensaison um viele sonnigwarme Tage verlängern. Mit den besten Gartengrüssen von Stefanie
| | Narzissen pflanzen - Alles über Pflanzung, Standort, Pflege und Vermehrung von Osterglocke und Co. Text: Stefanie Lütkemeier Mit Narzissen pflanzen wir den kommenden Frühling schon im Herbst. Narzissen sind in Südeuropa und insbesondere auf der Iberischen Halbinsel heimisch. Spanien und Portugal sind die Wiege von den meisten unsere Narzissensorten für den Garten. Einige stammen auch von Wilden Narzissen ab, die in den Alpen oder Nordafrika zuhause sind. Narzissen gehören in unseren Gärten zu den ersten Pflanzen, die nach dem Winter blühen. Ihre leuchtenden Farben und fröhlichen Blüten sind ein Zeichen dafür, dass der Winter vorbei ist und der Frühling beginnt. Sie sind in der Regel pflegeleicht, kommen in normalem Gartenboden gut zurecht, und benötigen nicht viel Aufmerksamkeit. Am verlockendsten aber ist die ausserordentlich breite Palette von Narzissensorten. Diese Vielfalt ermöglicht es Gärtnern, Sorten auszuwählen, die deinen ästhetischen Vorlieben und dem Standort in deinem Garten entsprechen. Mit unseren Anleitungen werden deine Narzissen Pflanzen über viele Jahre hinweg blühen. Schliesslich gilt: Je mehr Narzissen, desto besser. Es gibt viele Gründe, warum du Narzissen kaufen solltest, denn sie beleben den Garten und machen Lust auf Frühling, Ostern und den Start in die neue Gartensaison. Sogar Bienen teilen diese Begeisterung, denn Narzissen bieten ihnen im Frühling Nektar und Pollen. Wann Narzissen pflanzen? Narzissen pflanzen ist eine relativ einfache Aufgabe. Der beste Zeitpunkt zum Einpflanzen von Narzissen ist im späten Sommer oder Herbst, normalerweise etwa 6 bis 8 Wochen vor dem ersten erwarteten Frost in deiner Region. Dies gibt den Zwiebeln genügend Zeit, um sich im Boden zu etablieren, bevor der Winter eintrifft. Anfang September bis Mitte Oktober ist ein guter Zeitraum zum Narzissen Pflanzen.
Bild: Die gefüllte Narzisse 'Fortissimo' ist eine knallgelbe Narzisse mit einem orangenen Innenkranz. Bild: Die Osterglocke 'Arctic Gold' hat eine dunkelgelbe Blütenfarbe und erreicht eine Endhöhe von bis zu 60 Zentimetern. Wie Narzissen pflanzen? Nachdem du unsere Narzissenlieferung erhalten hast, packst du die Zwiebeln am besten gleich aus und lagerst sie bis zur Pflanzung an einem kühlen, trockenen Ort. Wenn du die Narzissen pflanzen möchtest, trage vorsichtshalber beim Umgang mit Narzissen-Knollen Handschuhe, da sie giftige Alkaloide enthalten, und der Pflanzensaft zu Hautreizungen führen kann. Hier ist unser 5-Schritte-Plan zum Narzissen Pflanzen: Standort wählen: Wähle einen Standort mit gut durchlässigem Boden und ausreichend Sonnenlicht. Narzissen gedeihen am besten in voller Sonne bis Halbschatten mit mindestens 6 Stunden Sonnenlicht. Einige unserer Wildarten, wie die Reifrocknarzissen, benötigen aber definitiv einen vollsonnigen Standort. Boden vorbereiten: Lockere den Boden an der Pflanzstelle mit einer Hacke oder einer Schaufel auf. Entferne die Steine, Unkraut und andere Verunreinigungen, die das Wachstum der Zwiebeln beeinträchtigen könnten. Pflanztiefe und Pflanzabstand: Grundsätzlich sollten Narzissenzwiebeln etwa um das Zweifache ihrer eigenen Höhe in den Boden versenkt werden. Die genaue Tiefe hängt von der Grösse der Zwiebel ab, aber in der Regel liegt die Tiefe bei etwa 10 bis 15 Zentimeter. Unser Narzissen-Lieferant rät: Wenn die Zwiebeln zu flach gepflanzt werden, neigen sie dazu, sich zu teilen, wodurch weniger oder keine Blüten mehr entstehen. Achte auch darauf, genügend Platz zwischen den Zwiebeln zu lassen. Der Abstand sollte etwa das Dreifache der Breite der Zwiebel sein. Zwiebeln einsetzen und angiessen: Pflanze die Narzissenzwiebeln mit der Spitze nach oben in die vorbereiteten Löcher. Bedecke die Zwiebeln mit Erde und drücke die Erde leicht an. Giesse die neu gepflanzten Zwiebeln gründlich an, um sicherzustellen, dass sie gleich einen guten Bodenkontakt bekommen. Kennzeichnen der Pflanzstelle: Wenn du mehrere Sorten oder Arten von Narzissen pflanzen möchtest, ist es hilfreich, die Pflanzstelle zu kennzeichnen, damit du im Frühling weisst, wo sich welche Sorten befinden. Bild: Die Grosskronige Narzisse 'Carlton' blüht ab Anfang Mai und fühlt sich an schattigen bis sonnigen Standorten wohl. Die richtige Pflege nach dem Narzissen Pflanzen Nach der Blüte solltest du die verwelkten Blüten entfernen, damit alle Kraft wieder in die Zwiebel geht. Das geht meist ganz einfach durch abknicken der Blütenköpfe. Lasse das Laub und auch den Blütenstängel auf natürliche Weise absterben. Das braune Narzissen Laub wird erst entfernt, wenn es sich ohne Widerstand aus dem Boden ziehen lässt. Entfernst du die Blätter und den Blütenstängel zu früh, verhindert das die Fotosynthese, die für Nährstoffaufnahme und Entwicklung der Zwiebeln im kommenden Jahr so wichtig ist. Nach einigen Jahren werden Narzissen weniger intensiv blühen, dann ist es Zeit die Zwiebeln auszugraben und zu teilen. Die Mutterzwiebel hat rund um ihre Basis mehrere Tochterzwiebeln angelegt, die du abtrennen und an anderer Stelle wieder einpflanzen kannst. Ohne die Tochterzwiebeln wird die Narzissen-Mutterzwiebel wieder üppiger blühen.
Bild: Die kleinkronige Narzisse 'Brook Ager' hat weisse Blüten mit einer dunkel orangeroten Krone. Narzissen düngen Alle Narzissen freuen sich im Herbst und Frühling über reifen Kompost, der über ihnen im Beet oder Kübel grossflächig ausgebracht wird. Besonders Grosskronige Narzissen haben einen hohen Nährstoffbedarf. Deshalb düngst du sie zusätzlich jeden Frühling ab etwa Anfang März, wenn die Narzissen ihre Blätter aus dem Boden schieben. In einem Abstand von 3 bis 4 Wochen kannst du sie mit schnell löslichen Mineraldüngern oder Flüssigdüngern versorgen. Sobald die Narzissen blühen, stellst du das Düngen ein. Der Dünger darf nicht direkt in die Blätter fallen, denn das kann zu Verbrennungen des Laubs führen und die Blüte könnte ausfallen. Narzissen pflanzen und pflegen im Kübel Wenn du Narzissen in Töpfe pflanzen möchtest, haben wir einige gute Tipps für dich. Auch für Narzissen im Topf oder Kübel gilt: Die optimale Pflanztiefe liegt für kleine Zwiebeln bei 10 Zentimeter, für die grossen bei 15 Zentimeter. Die Erde im Kübel wird mit etwas grobem Sand oder Kies durchlässiger gemacht. Das bekommt besonders unseren wilden Reifrocknarzissen gut, die im steinigen Gebirge zuhause sind. Für kälteempfindliche Narzissen können grosse Tröge mit Polystyrol-Wandverkleidung oder Vlies ausgekleidet werden, um Frostschutz zu bieten. Für die meisten Narzissen-Sorten gilt im Winter: Stelle die Töpfe nach dem Pflanzen an einem kühlen, aber geschützten Ort im Garten auf und achte darauf, dass der Boden feucht, aber nicht nass ist. Vorsicht bei beheizten Winterquartieren, denn bei zu warmen Temperaturen können die Blütenknospen absterben. Nach dem Erscheinen der ersten Blätter können die Töpfe an einen vorzugsweise sonnigen bis höchstens halbschattigen Standort umgestellt werden. Spät blühende Sorten solltest du bei trockenem Frühlingswetter giessen. Bei Trockenheit vor und während der Blütezeit können die Blüten vorzeitig absterben. Verwende im Kübel während der Wachstumsphase im Frühjahr alle paar Wochen einen Dünger mit hohem Kali-Anteil, vor allem meide aber Stickstoffdünger. Nach dem Erscheinen der Blüten brauchst du nicht mehr weiter düngen. Bild: Die Osterglocke 'Rijnvelds Early Sensation' blüht von Mitte März bis Ende April in hellgelben Farben. Die Welt der Narzissen: Die verschiedenen Narzissenklassen Was zuerst ins Auge sticht, ist die beeindruckende Vielfalt an Formen, Grössen und Farben der Narzissen. Um Ordnung in diese Vielfalt zu bringen, unterteilen wir die Narzissen in verschiedene Klassen. Die Klassifizierung hilft Gärtnern, Züchtern und Pflanzenliebhabern, die verschiedenen Sorten besser zu verstehen, auszuwählen und zu kultivieren. Daher findest du auch im Lubera Shop Narzissen-Kategorien, denen die Narzissen zugeordnet sind. Trompetennarzissen, auch Osterglocken genannt: Diese Narzissenklasse zeichnet sich durch grosse, trompetenförmige Nebenkronen aus, die in der Regel länger sind als ihre Blütenblätter. Die Trompetennarzissen sind eine der bekanntesten und beliebtesten Narzissenklassen. Sie blühen zur Osterzeit und sind die typische Osterdekoration. Daher heissen sie meist auch einfach Osterglocken! Grosskronige Narzissen: Bei dieser Klasse sind die Nebenkronen grösser und auffälliger als die sie umgebenden Blütenblätter. Sie können in verschiedenen Farben wie Gelb, Weiss und Orange blühen und haben oft eine eindrucksvolle Erscheinung. In den meisten unserer Gärten beginnt die Blütezeit für Grosskronige Narzissen typischerweise im April, und reicht bis Mai. Je nachdem, in welchen Garten du die Narzissen pflanzen wirst, können die genauen Blühzeiten je nach Region, Höhe über dem Meeresspiegel und jährlichen Wetterbedingungen variieren. Kleinkronige Narzissen: Im Gegensatz zu den Grosskronigen Narzissen haben diese Sorten kleinere Kronen, die dafür aber oft eine auffällige Farbe aufweisen. Sie sind in verschiedenen Farbvariationen erhältlich und haben einen zarten Charme. Mit den Kleinkronigen Narzissen pflanzen wir uns einen leuchtend bunten Mai, der die Tulpenblüte bestens ergänzt. Sie sind durchweg unempfindlich und winterhart, und haben keine besonderen Ansprüche an den Boden. Gefüllte Narzissen: Bei gefüllten Narzissen sind die Blütenkronen dicht gefüllt mit Blütenblättern, was ihnen im Garten eine tolle Fernwirkung verleiht. Wunderbar sind sie auch in Blumensträussen. Wer gerne Frühlingsblumen für farbenfrohe Bouquets pflückt, sollte diese Narzissen pflanzen. Sie sind in verschiedenen Farben und Formen erhältlich. Bild: Die berühmteste gefüllte Narzisse aller Zeiten ist wohl die historische Sorte 'Rip van Winkle'. Diese Narzissen pflanzen wir schon seit 1884 in unsere Gärten. Vermutlich stammt sie ursprünglich aus irischen Gärten. Engelstränen-Narzissen: Diese Narzissen stammen von Narcissus triandrus ab, und zeichnen sich durch ihre zarten, nickenden Blüten aus. Sie sind oft duftend und haben etwas Romantisches an sich. Im Winter brauchen sie etwas Schutz, vor allem im Topf und Kübel. Da sie ursprünglich in den Gebirgen zuhause sind, mögen sie es im Winter und Sommer nicht gerne nass und regenreich. Bild: Engelstränen-Narzissen 'Thalia' pflanzen gelingt am besten in wintermilden Regionen. In Gruppen gepflanzt haben sie eine gute Fernwirkung. Alpenveilchen-Narzissen: Sie stammen von Narcissus cyclamineus ab, das in Spanien und Portugal beheimatet ist. Sie haben ihren Namen wegen ihrer Ähnlichkeit mit den Blüten des Alpenveilchens (Cyclamen). Wie beim Alpenveilchen entwickeln sie kleine, zarte Blüten mit zurückgebogenen Hauptkronenblättern. Bild: Alpenveilchen Narzissen 'February Gold' wirken charmant und ganz natürlich. Wegen der Ähnlichkeit ihrer Blüten mit denen des Alpenveilchens (Cyclamen) heissen sie botanisch Narcissus cyclamineus. Jonquillen: Eines der markantesten Merkmale von Jonquillen-Narzissen, botanisch nach Narcissus jonquilla benannt, ist ihr süsser Duft. Er ist oft intensiver als der Duft anderer Narzissen. Er kann den Frühlingsgarten mit einem köstlichen Aroma erfüllen. Jonquillen-Narzissen produzieren mehrere Blüten pro Stiel, die eine zierliche, glockenförmige Form haben und sind in der Regel goldgelb sind. Inzwischen kann man Jonquilla Narzissen pflanzen, deren Farbe cremeweiss tendieren oder deren Kronen orange leuchten. Sie blühen von März bis April. Ihre Blätter sind dekorativ: Schmal und grasähnlich in schönem dunkelgrün bilden eine attraktive Basis für die zarten Blüten. Sie erreichen eine Höhe von etwa 20 bis 30 Zentimeter. Diese Narzissen pflanzen wir an sonnige bis halbschattige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie sind in der Regel winterhart und benötigen keinen zusätzlichen Winterschutz. Wilde Narzissen: In dieser Narzissenklasse finden sich unsere Wilden, die so oder ähnlich in der Natur zu finden sind. Sie haben oft ein natürliches und unverfälschtes Erscheinungsbild. Wo es ihnen gefällt, neigen sie zum Verwildern. Wer diese Narzissen pflanzen möchte, sollte sich bei der Wahl für den Standort im Garten möglichst an ihrem Naturstandort orientieren. Sie ergeben zauberhafte Kombinationen mit anderen Frühlingsblühern, wie Traubenhyazinthen und wilden Tulpen. So lassen sich bunte Blütenteppiche aus verschiedenen Blüten und Narzissen pflanzen, die auch Insekten früh im Jahr mit Nektar versorgen. Zu ihnen gehören die grazilen Reifrocknarzissen, wissenschaftlich als Narcissus bulbocodium bekannt. Sie zeichnen sich durch ihre kleinen, glockenförmigen Blüten aus, die an einen Reifrock erinnern, was diesen Narzissen ihren Namen gibt. Ihre entzückenden Blüten erreichen kaum mehr als 10 bis 15 Zentimeter. Sie blühen im zeitigen Frühjahr, oft schon ab Mitte Februar bis Ende März. Wenn du wilde Narzissen pflanzen möchtest, suche ihnen einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Da sie in Bergwiesen heimisch sind, mögen sie es im Sommer und Winter gerne trocken. Ein geschützter Steingarten oder Kiesbeete sind ideal, wenn man diese Narzissen pflanzen möchte. Bild: Reifrocknarzissen-Mischung zur Verwilderung an einem sonnigen Standort mit guter Drainage. Mit diesen Narzissen pflanzen wir wichtige Nahrung für bestäubenden Insekten, die hier schon ab Februar Nektar und Pollen finden. Diese Klassifizierung hilft Gärtnern, Züchtern und allen, die Narzissen pflanzen möchten, die verschiedenen Sorten besser zu verstehen, auszuwählen und zu kultivieren. Die verschiedenen Narzissenklassen blühen zu unterschiedlichen Zeiten im Frühling. Dadurch wird es dir möglich, deinen Garten so zu gestalten, dass er über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich mit Narzissen blüht. Narzissen pflanzen: Für jeden Standort die richtigen Narzissen Die Auswahl der richtigen Narzissen für deinen Garten hängt von verschiedenen Faktoren vor Ort ab. Damit die Narzissen jedes Jahr wiederkommen, sollte man auf ihre Bedürfnisse eingehen. Die Herkunft ihrer wilden Ahnen bestimmt, welche Ansprüche sie an die Lichtverhältnisse am Standort haben, und wie die Bodenbeschaffenheit sein sollte. Die meisten Narzissen bevorzugen gut durchlässigen Boden. Wenn der Boden in deinem Garten schwer und lehmig ist, kann es hilfreich sein, organische Materialien wie Kompost, groben Sand und Schotter hinzuzufügen, um die Drainage zu verbessern. Besonders wichtig ist das für solche Narzissen-Arten und -Sorten, deren Wildformen in Gebirgen auf steinigem Grund wachsen. Solche Narzissen pflanzen wir am besten sogar in Steingärten oder Kiesbeete, wo Regenwasser schnell abläuft. Hier sind einige Empfehlungen, welche Narzissen sich für verschiedene Standorte eignen: Narzissen pflanzen in sonnige Beete und Rabatten: Grosskronige Narzissen: Diese Narzissen lieben sonnige Standorte und eignen sich gut für sonnige Beete und Rabatten. Mit ihren grossen, auffälligen Blüten ergänzen sie die Gestaltung mit Stauden. Alle Sorten lassen sich bestens mit unseren zusammengestellten Staudenbeeten kombinieren. Nachdem die Stauden in die Erde gesetzt wurden, kannst du in die Lücken die Narzissen pflanzen. Weisse Narzissensorten wie die Grosskronige Narzisse 'White Plume' eignen sich hervorragend als Ergänzung für weiss blühende Staudenbeete wie unser Staudenbeet 'Ein Traum in Weiss'. Trompetennarzissen: Auch Trompetennarzissen, wie die 'Mount Hood' oder 'Orange Sunset', lieben die Sonne und bereichern mit ihren frischen Farbtönen sonnige Blumenbeete. Ihr welkendes Laub wird später von den sie umgebenden Stauden verdeckt. Kleinkronige Narzissen: Sorten wie 'Laurens Koster' oder 'Segovia' passen ebenfalls gut in sonnige Staudenbeete, und bringen sie im Frühjahr zum Leuchten. Am schönsten wirken sie in grossen Gruppen gepflanzt. Generell ist es empfehlenswert, beim Narzissen Pflanzen einen hinteren oder mittleren Bereich im Beet zu wählen. So können die welkenden Blätter unauffällig zwischen den Stauden verschwinden. Bild: Eine Blumenwiese mit Kleinkronigen Narzissen, entdeckt in der Nähe unseres Lubera-Standortes in Buchs. Ob sie wohl einem Garten entflohen sind? Narzissen pflanzen an halbschattige Standorte: Wilde Narzissen: Wilde Narzissen wie die Dichternarzisse (Narcissus poeticus var. recurvus) wachsen ohne Probleme im lichten Schatten von Laubbäumen, die zur Blütezeit dieser Narzissen noch nicht das volle Laub ausgebildet haben. Trompetennarzissen: Auch alle Narzissen (Osterglocken) die von Narcissus pseudonarcissus abstammen, eignen sich für die Unterpflanzung von Laubgehölzen. Die Osterglocken 'Rijnvelds Early Sensation’ und 'Elka’ bilden unter Bäumen, die im Frühjahr noch wenig Laub besitzen, wunderbare Blütenteppiche. Narzissen pflanzen in Steingärten und Töpfe: Alpenveilchen-Narzissen: Die Alpenveilchen-Narzissen (Narcissus cyclamineus) stammen aus Spanien und Portugal. Ihre natürlich wirkende Anmut macht sie immer beliebter. Sie eignen sich gut für Steingärten und Töpfe, da du so sicherstellen kannst, dass sie sowohl im Sommer, wie im Winter eher trocken stehen. Solange der Boden nicht zu feucht und gut drainiert ist, eignen sich auch zum Unterpflanzen von im Frühjahr blattlosen Bäumen und Sträuchern. Reifrock Narzissen: Diese Narzissen stammen von Narcissus bulbocodium ab, und sind in sonnigen Bergwiesen in Regionen wie Algerien, Marokko, Spanien und Portugal heimisch. Daher lieben sie es steinig und schottrig. Eine Reifrock Narzisse wie 'Arctic Bells’ ist daher bestens für Steingärten und Töpfe geeignet und bringt schon im zeitigen Frühling Farbe und Freude - für dich und die bestäubenden Insekten. Narzissen für Blumenwiesen: Wilde Narzissen: Die wilde Dichternarzisse (Narcissus poeticus var. recurvus) eignet sich hervorragend zum Verwildern in Rasenflächen, die nur selten genäht werden. Trompetennarzissen: Trompetennarzissen beziehungsweise Osterglocken sind äusserst robust, und daher für Blumenwiesen gut geeignet. Sie sorgen für weit sichtbare, leuchtende Blüteninseln im grünen Gras. Sorten wie 'Holland Sensation' oder 'Arctic Gold’ lieben die Sonne, kommen aber auch im Halbschatten oder lichtem Schatten unter Laubbäumen zurecht. Auch hier sollte das Grün der Narzissen nicht zu früh abgemäht werden. Bild: Blühende Narzissenwiese mit wilden Trompeten-Narzissen (Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis) im März. Sie gehören zu den wenigen heimischen Wildnarzissen, die auch nördlich der Alpen vorkommen. Diese Narzissen brauchen wintermilde, eher regenarme Regionen: Engelstränen Narzissen: Engelstränen-Narzissen und ihre Sorten, die auf Narcissus triandrus zurückgehen, wie 'Thalia' und 'Angels Whisper', mögen es sommer- und wintertrocken. Sie sind ursprünglich nur auf der Iberischen Halbinsel verbreitet gewesen, und bevorzugen daher sonnige Standorte. In Steingärten oder Trögen machen sie jahrelang Freude machen und vermehren sich. Sie sind ein wenig frostempfindlich. Stelle sie im Topf oder Trog über Winter an einen geschützten Ort. Am besten werden sie auch draussen immer mit einem leichten Winterschutz versehen und vor starker Nässe im Winter bewahrt. Der Schutz vor Kälte gelingt am besten, wenn wir beim Narzissen Pflanzen die Zwiebeln tief stecken. Das Erdreich schützt sie am besten vor Frost. Wilde Narzissen: Wenn du wilde Narzissen pflanzen möchtest, wähle einen Standort im Garten, der den Bedingungen am Naturstandort ähnelt. Da viele Wildarten in sonnigen Gebirgswiesen wachsen, gönne ihnen viel Sonne und schütze sie mit guter Drainage vor zuviel Nässe im Sommer und Winter. Das gilt insbesondere für die Reifrock-Narzissen (Narcissus bulbocodium). Standort und Verwendung im Garten | Lichtverhältnisse | Bodenverhältnisse | geeignete Narzisse | Unter Laubgehölzen, Gehölzrand | halbschattig, lichtschattig | durchlässig, humos | Dichternarzisse, Trompeten-Narzisse | Freifläche oder Wiese | sonnig, bis lichtschattig | durchlassig, humos, frisch | Dichternarzisse, Trompeten-Narzisse | Beet und Rabatte | sonnig | durchlassig, humos, normal | Gross- und Kleinkronige Narzisse, Gefüllte Narzisse, Alpenveilchen-Narzisse | Steingarten oder Kiesbeete, gut drainiert | sonnig | durchlässig, eher trocken | Engelstränen-, Jonquillen-, und Wilde Narzissen | Kübel oder Topf | sonnig | durchlässig, eher trocken | Alle Narzissen. Anmerkung: Engelstränen- und einige Wildnarzissen brauchen im Topf Winterschutz | Die Wahl der richtigen Narzissen für Ihren Garten hängt neben der Standortfrage natürlich auch von deinem persönlichen Geschmack und deiner Gestaltungsidee ab. Indem du verschiedene Narzissensorten kombinierst, kannst du einen Garten gestalten, der vom Vorfrühling bis in den späten Frühling hinein blüht und so kontinuierlich Freude bereitet.
| | Tomatensamen gewinnen: 2 einfache Methoden mit Anleitungen Text: Raphael Maier Bestimmt kam dir als Tomatengärtner schon mal in den Sinn, ob du aus deinen geernteten Früchten Tomatensamen gewinnen kannst. So sind es doch meistens die leckersten und besten Tomaten aus dem eigenen Garten, die man nirgends kaufen kann. In diesem Gartenvideo erklärt dir Anja, von welchen Sorten du überhaupt Samen gewinnen kannst. Ausserdem zeigt sie dir 2 Methoden, die du leicht für die Samengewinnung nachmachen kannst. Im Lubera-Shop kannst du ertragreiche und krankheitsresistente Tomatensamen kaufen. Schau dir hier das Gartenvideo an, wie du Tomatensamen gewinnen kannst:
Kann man aus jeder Tomate Samen gewinnen? Grundsätzlich: JA! Es schwirren immer mal wieder solche falschen Ideen herum, wonach zum Beispiel F1-Sorten steril wären und die daraus gewonnenen Samen nicht keimen würden. Das ist einfach falsch! Auch Samen aus F1-Tomaten Sorten lassen sich einfach gewinnen und aussäen. Probiere es einfach mal mit einer x-beliebigen Supermarkttomate aus (diese sind fast alle F1-Sorten). Es funktioniert. Jedoch ist ein kleiner Funken Wahrheit an diesem Vorurteil. Zwar kann man aus jeder Tomate Samen gewinnen, jedoch ist das Ergebnis nicht immer das gleiche. Der Hauptunterschied liegt zwischen samenfesten Sorten und F1-Hybriden. Samenfeste Sorten: Hier kann man ohne Bedenken Samen aus den Früchten gewinnen. Die neuen Sämlinge werden der Muttersorte wie ein Ei dem anderen gleichen. Sie sind praktisch identische Kopien und man bekommt genau das gleiche. F1-Hybridsorten: Auch aus solchen Tomaten kann man Samen gewinnen. Jedoch werden sich die Sämlinge eher so wie Kinder bei uns Menschen verhalten. Sie ähneln ihren Eltern schon irgendwie, jedoch ist jedes Kind anders und nicht genau gleich wie Mama oder Papa. In gleicher Weise werden die Tomatensämlinge von F1-Hybridsorten der ursprünglichen Sorte ähneln, können jedoch auch recht unterschiedliche Fruchtformen, Farben und Typen ausbilden. Tomatensamen gewinnen: So klappt es Tomatensamen selbst zu ernten und wieder auszusäen, ist nicht sehr schwer und selbst Anfänger können das. Alles, was man dafür braucht, sind reife Tomaten (egal ob vom Supermarkt oder aus dem eigenen Garten) und ein paar Hilfsmittel. Es gibt verschiedene Methoden, um Tomatensamen aus den geernteten Früchten zu gewinnen. Wir stellen dir hier 2 einfache Vorgehensweisen vor. Übrigens funktioniert es am besten mit sehr reifen (fast schon überreifen) Früchten. Methode 1 – Die Samen im Wasserglas gären lassen Für die Gärungsmethode brauchst du: Ein Glas Wasser oder Zipper-Beutel mit Wasser Reife Tomaten Ein scharfes und sauberes Messer Einen Löffel Halbiere die Tomaten. Bei länglichen Früchten kannst du die Tomaten am besten an der langen Seite aufschneiden. Schabe anschliessend die Samen mit dem Glibber aus den Samenkammern und gebe sie in ein Glas mit Wasser. Bei unterschiedlichen Sorten empfiehlt es sich, die Gläser zu beschriften, damit es nicht zu Verwechslungen kommt. Dieses Glas mit Wasser sollte dann für ungefähr 7 Tage an einem warmen Ort stehen. Das Fruchtfleisch wird beginnen zu gären und sich von den Samen lösen. Das Wasser mit den Samen sollte einmal täglich umgerührt werden. Am Ende schwimmt das vergorene Fruchtfleisch an der Oberfläche und die Samen sammeln sich auf dem Boden. Das Fruchtfleisch kann dann abgegossen werden und die Samen in einem Sieb aufgefangen werden. Nun solltest du die Samen noch 2 bis 3 Tage an einem warmen Ort trocknen lassen, bevor diese in ein beschriftetes Samentütchen gepackt werden können. Die Samen sind nun mehrere Jahre keimfähig und sollten trocken und kühl bis zur Aussaat gelagert werden.
Bild: Das Saatgut wird in ein Wasserglas gelöffelt. Methode 2 – Samen auf Papier trocknen lassen. Wenn du Tomatensamen gewinnen möchtest, ohne den lästigen Gärungsgeruch, kannst du auch folgende Methode verwenden. Dafür brauchst du: Reife Tomaten Scharfes Messer Einen Löffel Saugfähiges Toiletten- oder Küchenpapier Ein Stift für die Beschriftung Beschrifte das Papier mit der jeweiligen Tomatensorte, von der du die Samen gewinnen willst. Schneide dann die Tomate auf und löffle die Samen auf das Papier. Verstreiche die Samen, sodass sie sich etwas separieren. Lasse das Papier anschliessend gut trocknen und lagere es trocken und dunkel bis zum nächsten Frühjahr. Für die Aussaat reisst du einfach ein Stückchen Papier mit einem Samen ab und pflanzt es in die Erde.
Bilder: Bei dieser Methode werden die Samen auf einem saugfähigen Papier aufgetragen und getrocknet.
Bild: Die fertige „Saat-Seite“ sind dann so aus. Tomatensamen gewinnen und aufbewahren Egal, ob selbst gewonnene Tomatensamen oder gekaufte, sie alle müssen richtig gelagert werden. Tomatensamen können unter sehr guten Bedingungen 5 bis 6 Jahre lang keimfähig bleiben, jedoch nimmt die Keimfähigkeit meist nach 2 bis 3 Jahren ab. Für die beste Lagerung empfiehlt es sich, die Samen trocken und kühl aufzubewahren. Profis bewahren sie im Kühlschrank auf, jedoch reicht meist eine Schublade in einem kühlen Zimmer. Falls Samen nicht ganz trocken sind, neigen sie zum Schimmeln und Faulen und verlieren ihre Keimfähigkeit innerhalb von wenigen Wochen. Alte Tomatensamen testen Du hast alte Tomatensamen und weisst nicht, ob diese noch keimfähig sind? Hier lohnt es sich, im Winter vor der Frühjahrsaussaat einen kleinen Keimtest zu machen. Nimm hierfür eine Handvoll Tomatensamen, weiche sie in einem Glas mit lauwarmen Wasser ein. Bleiben die Samen auch nach 24 Stunden auf der Oberfläche schwimmen, dann sind sie wahrscheinlich tot. Die Samen, welche sich auf dem Boden des Glases befinden, können dann auf ein feuchtes Küchenpapier gegeben werden und kommen zusammen damit in einen Zipperbeutel. Dieser sollte an einem 20 bis 25°C warmen Ort liegen bleiben. Gesunde Samen sollten innerhalb von 5 Tagen keimen. Falls nichts keimt, sind die Tomatensamen wahrscheinlich zu alt zum Aussäen. Tomaten-Samen oder Jungpflanzen kaufen? Am Ende stellt sich die Frage, was nun besser ist: Tomatenpflanzen oder -samen kaufen oder jedes Jahr neue Samen zu gewinnen. Als Gartenshop sind wir natürlich darauf bedacht, unsere Produkte zu verkaufen. Daher haben wir in den vergangenen Jahren, unser Tomatensortiment vergrössert, wodurch Ihr eine noch umfangreichere Auswahl habt und eure Sammlung erweitern könnt. Jedoch schliessen sich beide Lösungen sicher nicht aus: Ernte jedes Jahr die Samen deiner Lieblingstomaten, und falls es mal nicht geklappt hat, oder wenn du neue Sorten ausprobieren möchtest, kannst du neues Saatgut kaufen. Und wenn es im Frühling mal etwas zu spät mit der Aussaat geworden ist, dann kommen gekaufte Tomaten Jungpflanzen gelegen! F1-Hybridsorten aussäen: Wie du einfach selbst neue Tomatensorten züchten kannst Wir haben ja bereits erwähnt, dass, wenn man Samen aus den Nachkommen von F1-Hybriden aussät, diese dann ganz unterschiedlich sein können. Jedoch kann dies auch ein Vorteil sein: Du bekommst eine bunte Wundertüte an (etwas) unterschiedlichen Pflanzen. Nun kannst du selbst zum Tomatenzüchter werden. Wähle einfach die Pflanze aus, welche dir am besten gefällt, und gewinne hier wieder Tomatensamen. Wiederhole das in den nächsten Jahren. Jedes Jahr wird es weniger Unterschiede zwischen deinen Tomatenpflanzen geben. Und nach 3 bis 4 Jahren hast du eine einzigartige Tomatensorte, welche sonst niemand hat. Glückwunsch! Du bist nun offiziell ein Tomatenzüchter! Der grosse Schwindel: Warum F1-Hybriden oft keine sind! Vielleicht gehörst du zu den abenteuerlustigen Gärtnern und hast mal Samen einer F1-Sorte genommen und ausgesät. Aber ganz entgegen dem, was du erwartet hast (und was wir hier auch schreiben), sehen alle Sämlinge exakt gleich aus. Wie ist das möglich? Die Antwort ist ganz einfach: „Es ist nicht alles Gold, was glänzt!“ Viele Saatguthändler (vor allem in den USA) schwindeln mit ihren Sortenbezeichnungen! Sie schreiben einfach F1-Sorte hinter eine Tomatensorte, welche eigentlich keine ist, sondern eine traditionelle samenfeste Sorte. Aber warum? Was erhoffen sie sich davon? So ein Schwindel hat für die Saatguthersteller 4 Vorteile: F1-Saatgut ist teurer und gilt als besser: F1-Saatgut herzustellen, ist sehr teuer und aufwendig, da jede Blüte von Hand bestäubt werden muss. Mit ihrer falschen Kennzeichnung sparen die Hersteller sich diese Mehrkosten. Gleichzeitig können sie ihre Sorten, aber dennoch teurer verkaufen. Somit gewinnen sie gleich doppelt! Urheber-Schutz: Wenn alle denken, dass die Sorte eine F1-Hybride ist, so versucht niemand diese Tomate nachzubauen und selbst Saatgut aus den Früchten zu gewinnen (obwohl es möglich wäre). Indem ein Hersteller seine Sorte als F1-Hybride vermarktet, behält er einfach ein Monopol über die Sorte, und Kunden kaufen ihm jedes Jahr aufs Neue Saatgut ab. Übrigens ist dieses Thema besonders bei Tomaten, Chili und Paprika weit verbreitet. Warum? Weil es bei diesen Arten einerseits sehr aufwendig ist F1-Hybriden herzustellen und andererseits F1-Hybriden nur wenig besser sind als ihre sortenfeste Konkurrenz. Wildtomaten sind Fremdbefruchter, unsere Kulturtomaten nicht Nicht von jeder Tomatensorte lassen sich die Samen so einfach entnehmen und wieder neu anpflanzen. Tomaten gelten grundsätzlich als selbstbefruchtend. Das bedeutet, dass die Eizellen von Pollen derselben Blüte befruchtet werden können. Diese Eigenschaft ist eine direkte Folge der Domestikation. Pflanzen in freier Wildbahn sind selten selbstbefruchtend, da eine Selbstbefruchtung die Diversität der folgenden Generationen verhindert. Für ein langfristiges Überleben in einer kompetitiven Umwelt ist aber eine breite genetische Diversität des Nachwuchses wichtig, und die kann nur über Fremdbefruchtung gewährleistet werden. In Kultivierung und somit unter zumindest teilweise kontrollierten Umweltbedingungen (Bodenbearbeitung, Bewässerung, Düngung, Pestizideinsatz…) ist eine möglichst uniforme Genetik erwünscht, um einen konstanten Fruchtertrag bei gleichbleibender Fruchtgrösse und -qualität zu erreichen. Somit wurde die Tomate durch die Domestizierung selbstbefruchtend, was letztlich auch die Grundlage dafür ist, dass Tomatensamen ganz einfach gewonnen werden können und auch identische Früchte ergeben. Viele Wildtomaten wie z.B. die Peruanische Wildtomate (nicht aber die Johannisbeertomaten Solanum pimpinellifolium) sind nach wie vor fremdbefruchtet, der Unterschied zwischen fremdbefruchteter Wildtomate und selbstbefruchtender Kulturtomate ist blütenphysiologisch begründet. Während der Blütenstempel bei der Wildtomate über die ringförmig verwachsenen Staubblätter hinausragt, ist er bei der kultivierten Tomate äusserlich gar nicht sichtbar, er ist kürzer als die umgebenden Staubblätter. Das führt dazu, dass über 90% der Befruchtungen Selbstbefruchtungen sind. Die im Erwerbsanbau häufig eingesetzten Hummeln haben dann dementsprechend auch nicht die klassische Insektenbestäubungsrolle als Pollentransporteur von Blüte zu Blüte, sondern sie lösen allein durch die beim Aufsuchen der Nektardrüsen entstehenden mechanischen Vibrationen die Selbstbefruchtung aus. Was sind F1-Hybriden überhaupt? Während Wildtomaten Fremdbefruchter sind, sind die meisten Kulturtomaten Selbstbefruchter und somit samenfest. Konkret bedeutet das jedoch, dass Tomaten sehr starker Inzucht unterliegen. In der Genetik spricht man auch von Homozygotie. Das bedeutet ganz einfach, dass alle Genvarianten identisch sind. Bei der Selbstbefruchtung befruchten also Pollen eine Eizelle mit identischer Genetik, die entstehenden Samen weisen somit die genau gleichen Eigenschaften auf wie die Mutterpflanze. Mittlerweile wird in der Tomatenzüchtung aber auch eine Methode angewandt, die in der Maiszüchtung perfektioniert wurde: die Hybridzucht. Dabei werden samenfeste (homozygote) Sorten gekreuzt. Mit der Neuanordnung der Gene zeichnet sich die nachfolgende F1-Generation durch den sogenannten Heterosiseffekt aus. „F1“ bedeutet einfach „Filialgeneration 1“ oder auf Deutsch erste Nachkommengeneration. Der „Heterosiseffekt", der in dieser ersten Nachkommen Generation auftritt, zeigt sich dadurch, dass die F1-Generation in bestimmten Pflanzeneigenschaften (z.B. Wuchskraft, Ertragsleistung) höhere Werte erzielt, als das gemäss dem Mittelwert der Elternsorten erwartet werden könnte. Somit sind diese F1-Pflanzen meist wüchsiger, ertragreicher, aber gleichzeitig auch sehr einheitlich. Aus dieser Vorgehensweise folgt zwingendermassen, dass die F1-Generation nicht mehr homozygot ist. Sie ist heterozygot, für ein Gen liegen jetzt zwei verschiedene Varianten vor (je eine Variante von Papa und Mama). Für das Nachziehen von Tomaten bedeutet das, dass die gewonnenen Samen nicht mehr die gleichen Eigenschaften aufweisen wie die Mutterpflanze, sie spalten auf. Jede Pflanze in den nachfolgenden Generationen wird eine andere Zusammensetzung der Eigenschaften der ursprünglichen Elternsorten haben. Nachkommen der F1-Generation (diese heissen dann F2, F3 und so weiter) können somit Eigenschaften aufweisen, die mit dem Erscheinungsbild der F1-Hybriden wenig gemeinsam haben (mit den Elternlinien der F1-Hybriden aber sehr wohl).
| | Pawpaw Indianerbananen - Die Lubera® Anleitung für Pflanzung, Pflege und Ernte der Indianerbananen Text: Markus Kobelt Wer sich dazu entscheidet, Pawpaw Indianerbananen zu pflanzen, wird dies sicher nicht bereuen: Die schön verzweigten Bäumchen bestechen durch einen hohen Zierwert, der einen Hauch von Exotik in heimische Gärten bringt. Doch der bis zu 4 Meter hohe Pawpaw Baum ist keinesfalls eine reine Zierpflanze, sondern bringt im Herbst köstliche Früchte hervor, die eine wirkliche Bereicherung zu den bekannteren Obstsorten darstellen. Der Anbau im eigenen Garten ist kein Hexenwerk. Wir haben die wichtigsten Tipps aus unseren Versuchspflanzungen in der Schweiz und in Norddeutschland zusammengestellt. Profitiert mit diesem Artikel von mehr als 20 Jahren Pawpaw-Erfahrung bei Lubera! Möchtet Ihr Pawpaw Pflanzen kaufen? Im Lubera Gartenshop könnt Ihr aus 5 verschiedenen Sorten auswählen. Herkunft der Indianerbanane Die Indianerbanane gehört zur Familie der Rahmapfelgewächse, Annonaceae, und stammt ursprünglich aus dem Osten bis Nordosten der USA. Sie ist – ob natürlich vorkommend oder von den herumziehenden Ureinwohnern verschleppt – aber auch gegen Westen, bis Michigan und Kansas zu finden. Als sich die anderen botanischen Familienmitglieder – in der Familie der Annonaceae – in den Süden, nach Südamerika zurückzogen bzw. dort weiterentwickelten, blieben die Asimina triloba, die Indianerbananen, im Norden stehen und passten sich den Gegebenheiten an. So wurden sie zur einzigen winterharten Art in einer ansonsten tropischen Pflanzenfamilie! Dieses nördliche Überbleibsel einer tropischen Pflanzenfamilie bringt die grössten einheimischen Früchte Nordamerikas hervor. Dort wird sie bereits seit Jahrhunderten von den amerikanischen Ureinwohnern aufgrund ihrer länglichen Früchte geschätzt, die zum einen sehr aromatisch, zum anderen auch sehr vitamin- und spurenelementreich sind. Die grossen, 80 bis 300 Gramm schweren Früchte entwickeln sich im Laufe des Sommers aus den dunkelrot-braunen Blüten und erinnern optisch an eine Papaya, geschmacklich an eine exotisch anmutende Variation von Ananas-Banane-Mango.
Bild: Die Pawpaw 'Sunflower' bildet extrem grosse Früchte mit einem cremig-schmelzenden Fruchtfleisch aus. Indianerbanane: Die richtige Sorte wählen Es gibt sowohl selbstbestäubende Indianerbananen als solche, die ein weiteres Exemplar zwecks Befruchtung brauchen, wie beispielsweise unsere aromatische Pawpaw 'KSU Atwood®'. Wenn nur eine Pawpaw-Pflanze im Garten Platz hat, solltet ihr unbedingt eine selbstfruchtbare Sorte wie die Pawpaw 'Sunflower' oder 'Prima' wählen. Wenn zwei oder mehr Pawpaw gepflanzt werden, bitte unbedingt verschiedene Sorten wählen, wobei eine immer selbstfruchtbar sein sollte. Diese blühen nach unserer Erfahrung auch schneller, so dass man immer genügend Pollen zur Verfügung hat. Wie sieht der ideale Standort für die Indianerbanane aus? Hier streiten sich die Geister, und auch in der Literatur kann man Unterschiedliches lesen. Aber schauen wir zunächst auf den Naturstandort: Da wachsen die Pawpaw im Unterholz, gerne entlang von Bächen und Flüssen, beschattet von grösseren und höheren Bäumen. Das würde eigentlich auf Halbschatten als die richtige Exposition für Pawpaw hinweisen. Aber ganz so einfach ist es nicht. Am Naturstandort fruchten Pawpaw nämlich ziemlich unzuverlässig – weil sie zu wenig Licht erhalten. Das ist auch gar nicht notwendig, da sie einen anderen Weg gefunden haben, sich zu reproduzieren und den eigenen Fortbestand zu sichern: Pawpaw bilden – notabene am Naturstandort und nicht als veredelte Bäume im Garten – ganze Kolonien von genetisch identischen Pflanzen aus, die durch Wurzeltriebe und Wurzelausläufer entstehen und manchmal mehrere dutzend bis mehrere hundert Meter Durchmesser umfassen können. Die Fruchtsammler, die noch heute in einige amerikanischen Bundesstaaten Pawpaws in der Natur ernten, reden denn auch nicht von bestimmten Bäumen, sondern von Patches, Stellen oder Flecken, wo Pawpaws zusammen wachsen. Fazit: Die Indianerbananen sichern am Naturstandort das Fortleben über genetisch identische Reproduktion (Ausläuferbildung), die sexuelle Vermehrung ist nur eine sekundäre Methode, kann es auch nur sein an diesem schattigen Standort. Das heisst: Pawpaw brauchen Licht, brauchen Sonne, wenn sie Früchte tragen sollen. Noch etwas in diesem Zusammenhang: Die ersten Blätter der Pawpaw im Frühling sehen vielfach komisch gelb und kränklich aus: Da sehe ich den Grund durchaus in der etwas zu starken Besonnung, an die die Unterholzpflanze am Naturstandort (und von da ist sie noch nicht lange weg, fast alle Sorten sind noch Auslesen aus natürlichen Beständen, oder Sämlinge von solchen Naturauslesen). Die Blätter gewöhnen sich aber schnell an die Sonne und sehen dann vollentwickelt normal grün aus, auch wenn sie gern etwas nach unten hängen, was den Pawpaw manchmal, vor allem frisch gepflanzt, ein etwas trauriges Aussehen verleiht. Auch bezüglich des Bodens haben Indianerbananen spezielle Wünsche: Sie fühlen sich in leicht sauren bis neutralen Böden wohl (pH 5.5 bis 7). Am liebsten haben sie einen tiefgründigen, humosen, mittelschweren Boden ohne Staunässe. In alkalischen Böden (pH über 7) kommt es häufig zu Chloroseerscheinungen an älteren Blättern. Die Symptome können mit Streuen von Eisenchelat bekämpft werden, besser aber versucht man den pH mit der Zugabe von Moorbeeterde oder mit sauer wirkenden Düngern (Rhododünger) abzusenken. Der Boden für Pawpaw darf zudem nicht zu kalkhaltig sein. Kalk im Boden sind die Pawpaw vom Naturstandort her nicht gewöhnt.
Bild: Pawpaws brauchen einen sehr hellen Standort, um optimal zu wachsen. Wie sieht es aus mit Topfkultur? Aufgrund ihres hohen Zier- und Nutzwerts ist es nachvollziehbar, dass auch Menschen ohne eigenen Garten die wundervolle Indianerbanane kultivieren möchten, beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse. Dies ist nur bedingt möglich. Zum einen wird das Bäumchen bis zu 4 Meter hoch, wodurch es sich nicht für eine Kübelhaltung eignet. Zum anderen wächst natürlich auch der Wurzelballen mit, so dass ein riesiges Pflanzgefäss vonnöten wäre, um ihm Platz zu gewähren und gleichzeitig Stabilität zu leisten. Die gute Nachricht ist allerdings: Indianerbananen wachsen so langsam, dass sie in jungen Jahren sehr gut in einem Kübel kultiviert werden können. Hierfür wird ein grosses Pflanzgefäss zur Verfügung gestellt, welches unten Löcher zum Wasserabfluss hat. Zudem wird eine Drainage aus Kies oder Blähton gelegt. Als Substrat eignet sich eine hochwertige, nährstoffreiche Kübelpflanzenerde wie unsere Fruchtbare Erde Nr. 1. Wichtig: Bitte eine Pawpaw in Topfkultur in den ersten Jahren an einem halbschattigen Standort kultivieren und erst im Teenageralter der vollen Sonne aussetzen! Pflanzzeit für Asimina triloba Bäumchen Pawpaw-Jungpflanzen im Container können jederzeit gepflanzt werden. Bei einer Frühlingspflanzung soll sehr früh gepflanzt werden (bis Ende April), so dass am neuen Standort noch etwas Wachstum möglich wird. Bei einer späteren Pflanzung wächst die Pawpaw-Pflanze nur noch an und startet dann mit dem Wachstum im 2. Jahr. Das Wachstum stoppt zu Beginn - das ist normal! Ehrlich gesagt, haben wir uns anfänglich auch etwas schwergetan, Pawpaw in unserer Baumschule gut zum Wachsen zu bringen. Das Wachstum stockt immer zu Beginn, wird dann im zweiten Jahr besser, das gleiche auch auf dem Feld und im Garten. Kürzlich hatten wir einen grossen Pawpaw-Kultivateur und Kenner aus Oregon zu Gast, und natürlich fragte ich ihn: „Jim, was muss man tun, um die Pawpaw schnell und gut zum Wachsen zu bringen (was ja dann auch die Voraussetzung ist für einen guten und frühzeitigen Fruchtertrag). Und Jim antwortete: “Ganz einfach. Wasser und Stickstoff.” Und wirklich waren wir mit letzterem immer etwas zurückhaltend gewesen, weil wir Pawpaw irgendwie mit einer Wildpflanze assoziiert hatten, die ja auch von fast nichts leben kann? Kann die Indianerbanane aber nicht. Es ist also wichtig, gerade in den ersten 2 Jahren, wenn sich die Pflanzen im Boden noch nicht genügend selbst bedienen kann, stark Stickstoff zu düngen, am besten über drei bis vier verschiedene kleine Gaben ab April. Natürlich ist auch dafür zu sorgen, dass genügend Wasser da ist. So einfach ist das: Stickstoff und Wasser! Pflanzung der Pawpaw Pawpaw wachsen langsam. Als Jungpflanzen im 10 Liter Topf sind sie 2-jährig meist nur 50 bis 90 Zentimeter hoch und höchstens ganz leicht verzweigt. Meistens starten die Pawpaw am Endstandort nochmals mit einem verlangsamten Wachstum. Wie die meisten Bäume werden die Pawpaw in eine Pflanzgrube mit etwa dem doppelten Volumen des Topfballens gepflanzt. Wichtig ist es, die relativ groben, sparrigen Wurzeln gut aus dem Topfrund rauszuholen und auszubreiten. Gerade aufgrund des langsamen Starts ist in den ersten 3 Jahren eine Baumscheibe von 50 Zentimtern Radius rund um den Pawpaw-Baum unkrautfrei und auch frei von anderen Pflanzen zu halten.
Bild: Die Pawpaw 'Prima' ist komplett winterhart und trägt ab Anfang Oktober Früchte. Bitte Abstand halten! Am vorteilhaftesten pflanzt man Pawpaw auf 1.5 bis 2 Meter Abstand. Sie bilden eine hohe, fast schon ovale Krone aus. Dieser Wuchstyp regt einen natürlich dazu an, auch an eine Heckenpflanzung mit Pawpaw zu denken. Diese ist tatsächlich möglich, allerdings muss dann enger auf ca. 100 Zentimeter gepflanzt werden. Ich habe vor Jahren eine solche Hecke im Versuchsgarten der Baumschule Delbard in Frankreich gesehen – und den schönen Anblick nicht wieder vergessen. Allerdings darf kein allzu scharfer Heckenschnitt appliziert werden, sonst wird das fruchtbare letztjährige Holz immer gerade wieder weggeschnitten… Pflege/Kultur Nun könnte man meinen, dass solch ein aus weiter Ferne stammendes Pflänzchen sehr viel Pflege und Aufmerksamkeit benötigt – schliesslich sind die heimischen Gärten per se nicht unbedingt als Tummelplatz für exotische Gewächse bekannt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Vom langsamen Wachstum und Start abgesehen sind Pawpaw sehr pflegeleicht und benötigen kaum zusätzliche Hilfe – nur unsere Geduld. In den ersten 3 Jahren können schon mal Blüten erscheinen. Wir erfreuen uns natürlich an ihnen und spekulieren insgeheim bereits auf die erste Ernte. Doch Vorsicht: Werden da schon Früchte angesetzt, ist es empfehlenswert, sie zu entfernen, so dass sich das Bäumchen zuerst stärken kann: Wie sollte es auch eine Frucht von 2 bis 3 Pfund tragen können? Indianerbanane giessen Wasser ist (über)lebenswichtig für die Pawpaw. Sie mag es überhaupt nicht, wenn sie starker Trockenheit ausgesetzt ist. Dies bedeutet für uns Pflanzenfreunde: Wir müssen giessen. Im Topf ein wenig häufiger als im Freiland, aber grundsätzlich haben wir darauf zu achten, dass das Substrat niemals vollkommen austrocknet. Von allzu überschwänglichen Wassergaben ist jedoch abzuraten, da die exotische Pflanze keine Staunässe verträgt. Düngung Vor allem in den ersten 2 bis 3 Jahren soll mit einem stickstoffbetonten, am besten etwas sauer wirkenden Dünger (Rhododünger, Langzeitdünger, Frutilizer Saisondünger plus) gedüngt werden. Der Start der Vegetation ist bei den Pawpaw sehr spät und dazu auch noch sehr langsam, die jungen Blättchen erscheinen hellgelb unterentwickelt und erst im Sommer kommt dann das richtige Wachstum – die richtige Düngung und auch die richtigen Bodenverhältnisse vorausgesetzt. Wenn dann aber später im Sommer auch ältere Blätter noch hellgelb sind oder stark aufgehellte Blattspreiten aufweisen, liegt eine sogenannte Eisenchlorose vor, und es muss Eisenchelat gestreut, und leicht eingehackt werden. Längerfristig muss dann aber auch der pH-Wert des Bodens abgesenkt werden. Die ist allerdings nur an Standorten notwendig, wo der pH bei 7,5 liegt; auch hier kann es nach einigen Jahren geschehen, dass die Blätter mit den vergilbenden Blattspreiten nicht mehr auftauchen, wenn sich die Pflanze mit ihren Wurzeln etabliert hat und wenn laufend etwas Kompost eingearbeitet wird. Winterhärte und Überwinterung Die Pawpaw Bananen schenken uns zwar sehr exotisch anmutende Früchte mit einem noch exotischeren Geschmack, aber sie sind bei uns absolut winterhart, halten bis -28 ° Celsius aus. Junge Bäumchen sollten einen kleinen Schutz bekommen, damit ihnen keine Frostschäden in Form von Rissen im Stamm drohen. Es hat sich gut bewährt, den Stamm in ein Wintervlies zu hüllen. Wenn Ihr Eure Pawpaw in einem Kübel kultiviert, so sollte dieser in den ersten Jahren den Winter über an einen schattigen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung gestellt werden. Schnitt Pawpaw Bananen benötigen nur sehr wenig Schnitteingriffe. Es genügt, an der Spitze Konkurrenztriebe zu entfernen, um ein gerades Weiterwachsen zu ermöglichen. Zusätzlich können abgetragene und schon zu weit reichende Äste auf Zapfen geschnitten werden, um neues Wachstum zu generieren – dies aber nur bei älteren Bäumen. In den ersten drei Jahren ist Schneiden verboten; eigentlich bis zum ersten guten Fruchtansatz. Die Pflanze soll sich ja auswachsen, sie soll dem Erwachsensein entgegenwachsen, bis sie Blüten ansetzen kann. Umgekehrt aber soll das Wachstum durch Schnitt auch nicht zu stark forciert werden, weil das dann die Blütenbildung unterdrücken könnte. Also: Hände weg von der Schere; schneidet Eure Pawpaw nicht! Zumindest nicht in den ersten 3 Jahren. Achtung: Pawpaw blühen und fruchten am letztjährig gewachsenen Holz. Wer also zum Beispiel für die Erziehung einer Hecke einen Formschnitt appliziert, wird den Ertrag empfindlich reduzieren, weil die fruchtbaren jungen Triebteile immer wieder weggeschnitten werden, bevor sie Blüten und Früchte ansetzen können. Pawpaw: Die Befruchtung (Video) Ja, die Sache mit der Befruchtung bei den Indianerbananen ist wirklich nicht ganz einfach. Darüber habe ich schon einen separaten Artikel über die Befruchtungsverhältnisse bei Indianerbananen geschrieben. Wo aber liegt das Problem? Das Befruchtungsproblem lässt sich auf verschiedenen Faktoren zurückführen.
Video: Die späte Blüte der Pawpaws. Die auf Pawpawblüten spezialisierten Befruchtungsfliegen und Libellen gibt es bei uns nicht, allerdings sehen wir auch bei uns häufig diverse Fliegen auf und in den braun-roten Blüten. Sie scheinen auf den etwas – na ja gewöhnungsbedürftigen – Duft zu stehen. In der amerikanischen Pawpaw-Literatur wird auch vermutet, dass Aasfliegen auf den Duft und die Fleischfarbe stehen… Pawpaw sind grundsätzlich selbstunfruchtbar, die selbstfruchtbaren Sorten 'Prima' und 'Sunflower' und funktionieren auch nicht zu 100% und immer. Die empfangenden Stempel stehen weiter oberhalb des Pollenrasens im Inneren der Pawpawblüte. Da die Blüten aber meist glockenförmig nach unten hängen, ist es theoretisch auch möglich, dass der Pollen durch die Schwerkraft auf den Stempeln landet – wenn da nicht auch noch die Ungleichzeitigkeit der sexuellen Organe wäre. Die Blüten der Indianerbananen sind stark vorweiblich, das heisst die Pollen und Stempel sind nicht zur gleichen Zeit reif. Die weiblichen Organe, die Stempel sind in der Regel viel früher reif und empfangsbereit als die Staubgefässe und die Pollen. Diese Ungleichzeitigkeit erschwert nicht nur grundsätzlich die Befruchtung, sondern beeinträchtigt vor allem auch den Mechanismus der Selbstfruchtbarkeit. Dennoch gibt es für den praktischen Anbau eine pragmatische Lösung, die in den meisten Fällen nach 2 bis 4 Jahren Standzeit auch zu Pawpaw-Früchten führt. Ein 7 bis 10-jähriger Baum trägt dann gut und gerne zwischen 40 und 60 Früchte – da wird dann schon die gesamte Nachbarschaft mit den exotischen Früchten von Nebenan bedient…
Bild: Die Blüte der Pawpaw hängt glockenförmig nach unten. Die wichtigsten Tipps für einen sicheren und schnellen Fruchtansatz Wenn man nur eine Pawpaw pflanzt, unbedingt eine selbstfruchtbare Sorte pflanzen. Wenn man zwei und mehr Bäume pflanzt, mindestens zwei unterschiedliche Sorten verwenden, davon sollte eine selbstfruchtbare Sorte sein. Diese beginnt meist auch etwas früher zu blühen, und verfügt auch über sehr fruchtbaren Pollen. Damit können sie sich selber und auch andere Sorten befruchten Zur Blütezeit zusätzlich mit Handbestäubung nachhelfen. Dazu nimmt man überreife Blüten, deren Petalen fast schon braun werden und deren Pollenrasen auf dem Hügel unterhalb der Stempel voll entwickelt ist und streicht damit über die Narben jüngerer Blüten. Idealerweise nimmt man männliche und weibliche Blüten von verschiedenen Sorten. Bei nur einem gepflanzten selbstfruchtbaren Baum kann auch die gleiche Sorte als Pollenspender gebraucht werden. Die Handbestäubung lohnt sich. Aus einer befruchteten Blüte entstehen drei bis fünf Früchte a 80 bis 250 Gramm! Geduld trägt Früchte – auch bei Indianerbananen Wir haben es schon ein paar Mal erwähnt: Eine Pawpaw braucht Geduld. Sie wächst langsam an und lässt die ersten 1 bis 3 Jahren immer die Blätter hängen, so dass man schon fast den Notarzt rufen möchte. Vor ein paar Jahren drehte die Gartencenterkette Dehner einen Werbespott, in dem sich ein Dehnerkunde mit einem übervorteilten Baumarktkunden über dessen armselige Pflanze unterhielt, die traurig die Blätter hängen liess. Natürlich wurde im Fernsehspot der Name der Pflanze nicht genannt, aber es war natürlich eine Indianerbanane, die aber einfach so aussah, wie junge Indianerbananen immer aussehen.😉 Aber genauso wie die Pawpaw früher oder später Fuss fassen und zu wachsen beginnen, genauso wie die Blätter an einem 5jährigen Baum plötzlich straff, dschungelgrün und gesund wirken, so scheint sich auch die Fruchtansatzproblematik mit den Jahren fast von selber zu erledigen. Wir haben in unserem Garten einen Pawpaw-Baum stehen, der bereits ca. 10 Jahre alt ist (allerdings auch jedes Jahr für den Reiserschnitt, für die Vermehrung missbraucht wird). Unterdessen setzt der 'Prima'-Indianerbananenbaum ohne Handbestäubung und andere Kunsttricks problemlos jährlich ca. 40 bis 50 Früchte an, die auch alle in der zweiten Hälfte September bis Anfang Oktober reif werden. Vielleicht hilft auch die Nähe zu Komposthaufen und Kompostkübel, die immer viele Fliegen anziehen… Ernte der Pawpaw (Video) Manchmal kommt es vor, dass vor allem die selbstfruchtbaren Sorten 'Prima' und 'Sunflower' schon nach 1 oder 2 bis 3 Jahre blühen. Wir empfehlen da – wie bereits erwähnt -, die entstehenden Früchte zu entfernen (falls Früchte angesetzt werden), da die wachsenden “Fruchtbomben” die Bäumchen überlasten würden. In unserer Versuchspflanzung in Bad Zwischenahn haben wir schon im 3. Jahr etwas Früchte am Baum gelassen, weil sich die Bäumchen so gut entwickelt haben (Sunflower übrigens besser und stärker wachsend als Prima). Die reguläre Ernte erfolgt im September/Oktober. Die Bestimmung des Reifezeitpunkts ist sehr schwierig, es sollte auch etwas vor der Baumreife gepflückt werden, um wenigsten eine Lagerzeit von einigen Tagen bis 3 Wochen (im Kühlraum) zu ermöglichen. Am besten greift man nach Früchten, die einige erste schwarz-braune Spuren auf der grünen Fruchtschale zeigen, und zieht und dreht ganz leicht. Reife Früchte liegen nach dieser Prozedur sofort frei in der Hand. Wenn sie aber noch am Baum halten, kann man sie auch noch etwas hängen lassen. Übrigens muss selbstverständlich auch jeden Morgen der Boden kurz abgesucht werden, im Gras sind die grünen Früchte manchmal fast nicht zu erkennen, wenn sie vom Baum in Eigenregie in die Reife entlassen worden sind… Pawpaw ist eine Saisonfrucht par excellence. Jetzt oder nie, jetzt und hier! Man soll und muss sie dann geniessen, wenn sie reif sind. Vielleicht macht das gleichzeitig den Vorteil und das Handicap dieser Pflanze aus. Man kann aber auch das Fruchtfleisch herausschälen, die Samen entfernen und dann die Pulpe einfrieren und dann später für Eis und andere Desserts verwenden.
Video: Die ersten Pawpaw Früchte in Norddeutschland. Pawpaw vermehren: schwierig, aber möglich Wenn Ihr Euch nun in Eure Indianerbanane derart verliebt habt, dass Ihr sehr gerne «Kinder» von ihr hättet, könnt Ihr gerne eine Vermehrung versuchen. Vorab gesagt: Pawpaw zu vermehren ist recht schwierig und vor allem nicht immer von Erfolg gekrönt. Für jene Pflanzenfreunde, deren Weg das Ziel ist, ist es jedoch ein grosser Spass, zu versuchen, eine neue Generation dieser wundervollen Gewächse heranzuzüchten. Hierfür stehen drei verschiedene Methoden zur Auswahl: Aussaat im Frühjahr Absenker im Herbst Veredelung Während die ersten beiden von jedermann durchgeführt werden können, ist die Veredelung eher eine Methode von Profis. Indianerbananen – als Geheimwaffe gegen Läuse An den Indianerbananen-Bäumen sind kaum je Schädlinge zu entdecken. Natürlich hängt das auch damit zusammen, dass sie nicht bei uns heimisch sind und eventuell ihre grössten natürlichen Feinde in Nordamerika zurückgelassen haben. Ein anderer Grund besteht aber offensichtlich darin, dass die Familie der Annonaceae und auch die Pawpaw im Sommer in ihren Blättern und frischen Zweigen Atecogenin ansammeln, dass eine abschreckende, ja letale Wirkung auf saugende und fressende Insekten hat. Es ist also durchaus einen Versuch wert, dass mal ganz praktisch auszuprobieren: Im Sommer Blätter der Pawpaw zu zerschneiden und in Wasser einlegen und dann auf Läuse-befallene Pflanzen spritzen oder giessen… Leider werden in der wissenschaftlichen Literatur nur Versuche mit reinem Acetogenin (2000ppm in einer 9,5% Ethanollösung) dargestellt. Gift ist ja auch immer eine Frage der Dosierung… Auch die Eignung von Acetogenin als Mittel gegen Krebs ist diskutiert worden. Pawpaw, das nächste grosse Ding? Schon vor 30 Jahren hatte man das Gefühl, Pawpaw könnten in der Fruchtproduktion das nächste grosse Ding sein. Andrew Moore hat kürzlich ein ganzes Buch über die Pawpaw-Tradition und -Kultur in den USA geschrieben, und darin wimmelt es nur so von Geschichten, wo man mit den Pawpaw gross hinauswollte – und dann mehr oder weniger sachte auf die Nase fiel. Irgendwie eine traurige Geschichte, die sich zu wiederholen scheint. Und irgendwie scheint die grosse Frucht mit der modernen Produktion und Vermarktung nicht zusammenzupassen. Ich bin persönlich überzeugt davon, dass das auch so bleiben wird: Die Pawpaw Indianerbanane wird vor allem eine sehr einfache und schöne und fruchtbare Gartenpflanze bleiben! Gründe dafür gibt es viele: Zu gross, nicht transportfähig, nicht lagerfähig, relativ schwierig zu produzieren (Befruchtung) und zu ernten, Samen müssen beim Genuss entfernt werden, insgesamt nicht ganz einfach zu essen… Wie viel einfacher war das doch mit den amerikanischen Heidelbeeren, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts, eigentlich gleichzeitig mit den Pawpaw von der Agronomie entdeckt, züchterisch bearbeitet und regelrecht genetisch neu zusammengemischt wurden (allen voran vom grossen Vater der Kulturheidelbeere Frederick Vernon Coville): Sie hatte als ebenfalls einheimische nordamerikanische Frucht alles, was die Indianerbanane nicht hatte: Sie war gut transportierbar und einfach zu essen einfach zu kultivieren (wenn man einmal um den sauren Boden weiss), auch leicht zu ernten. Dazu kam die viel einfachere züchterische Bearbeitung, einerseits wegen der kürzeren Generationsabfolge, andererseits aber auch, weil bei der Heidelbeere verschiedenen Arten und Unterarten zur Verfügung standen, die züchterisch leicht zusammengebracht und auf den Erwerbsanbau ausgerichtet werden konnten. Mein Fazit zu diesem Exkurs: Pawpaw macht keine Karriere mehr, aber sie ist eine äusserst wertvolle Gartenpflanze, die ein überwältigendes Aroma und damit auch eine Ausstrahlung mitbringt, die anders im nördlichen Garten nicht erreichbar wären.
| | Zitronenbaum pflanzen - so könnt Ihr eigene Zitronen ernten Text: Dr. Dominik Große Holtforth Einen Zitronenbaum pflanzen kann jedem gelingen und bringt viel exotisches Flair auf Euren Balkon, Eure Terrasse oder in Euren Garten. Was Ihr tun müsst, um selbst einen Zitronenbaum pflanzen zu können, zeige ich Euch in diesem Beitrag. Damit Ihr alles richtig macht, findet Ihr am Ende des Beitrags auch eine Checkliste zum Thema 'Zitronenbaum pflanzen'. Kaufen könnt Ihr Zitronenbäume von Lubera, die ich euch empfehlen möchte. Aktuell bekommt ihr bei der End-of-Season-Aktion saftige 30% Rabatt auf unser gesamte Zitruspflanzen Sortiment. Zitronenbaum pflanzen - Wissenswertes zum Zitronenbaum Ein Zitronenbaum ist eine Zitruspflanze, die ursprünglich aus Südostasien stammt aber schon seit der Antike in Europa beheimatet ist. Im gesamten Mittelmeerraum wachsen Zitronenbäume einzeln oder in Hainen, in denen die reifen Zitronen geerntet werden. Der Zitronenbaum ist ein aufrecht wachsender, kleinerer Baum, der in den allermeisten Fällen als veredelte Pflanze gepflanzt wurde. Er hat eine glatte Rinde, wächst harmonisch verzweigt und durchaus üppig. Wenn Ihr einen Zitronenbaum pflanzen wollt, lohnt sich das vor allem wegen seiner herrlich duftenden und rein-weißen Blüten, die ein wunderbares Zitrusaroma verbreiten. Das Laub ist hell- bis dunkelgrün und beim Austrieb wie die Knospen zart-violett. Auch das gibt dem Zitronenbaum ein elegantes Aussehen. Von der Zitronenblüte zur Zitronenernte Zitronen blühen mehrmals im Jahr, was der häufigsten Zitronensorte ?Lunario? den Beinamen 'Vier-Jahreszeiten-Zitrone' eingebracht hat. Aus jeder Zitronenblüte wird aus der fremd- und selbstbefruchtenden Zitronenpflanze auch ein Fruchtansatz. Allerdings muss man damit rechnen, dass bei kleineren Pflanzen einzelne Fruchtansätze abfallen. Die Früchte, die übrig bleiben, wachsen zunächst mit grüner Schale zu einer länglich-ovalen Frucht heran, die im Herbst bei kühleren Nachttemperaturen die gelbe Farbe bekommt. Die Zitronenernte kann dann erfolgen, wenn die Zitronenfrucht nicht mehr wächst und die Schale auf Druck mit leichtem Federn reagiert. Bei einem größeren Baum, der ca. 2 Meter misst, und idealen Bedingungen kann Euer Zitronenbaum durchaus Euren Bedarf an Zitronen decken. Zitronenbaum pflanzen - der ideale Standort im Sommer und Winter Ein Zitronenbaum ist eine sonnenhungrige exotische Pflanze, die sich an warme Klimabedingungen angepasst hat. Ein Zitronenbaum verträgt keinen Frost. Da warme und frostfreie Temperaturen bei uns nördlich der Alpen nur im Frühjahr, im Sommer und in Teilen des Herbst vorherrschen, braucht Ihr einen geeigneten Kübel, wenn Ihr den Zitronenbaum pflanzen wollt. Im Kübel lässt sich der Zitronenbaum an den bestmöglichen Standort stellen.
Bild: Viele gelbe Zitronen kann man ernten, wenn man den Zitronenbaum von Anfang an an den richtigen Standort stellt. Der Standort in Frühjahr und Sommer Der Zitronenbaum braucht soviel Sonne wie möglich, jeder einzelne Sonnenstrahl, der die Blätter bescheint, ist wichtig. Deshalb sollte der Zitronenbaum so lange wie möglich draußen sein. Die Freilandsaison beginnt beim Zitronenbaum, wenn keine Fröste mehr erwartet werden müssen. Dieser Zeitpunkt liegt in den meisten Regionen Deutschlands deutlich vor den Eisheiligen Mitte Mai. In den milden Regionen im Westen und Südwesten, wo zum Teil auch Wein angebaut wird, kann der Zitronenbaum schon Anfang April rausgestellt werden. In kälteren Regionen im Osten und Südosten sollte man bis Mitte oder Ende April warten. Die Terrassenzeit endet Anfang bis Mitte November. In den Übergangszeiten solltet Ihr die Nachttemperaturen im Auge behalten, wenn Ihr einen Zitronenbaum pflanzen wollt. Sollten Fröste früher eintreten oder später enden, müsst Ihr flexibel reagieren.
Bild: Wenn es kälter wird und sich Morgentau auf den Zitronen bildet, muss auf Frost geachtet werden. Viel Sonne für den Zitronenbaum Draußen sollte der Zitronenbaum so lange wie möglich direktes Sonnenlicht bekommen. Gleichzeitig sollte der Zitronenbaum geschützt stehen. Der ideale Freiluftstandort ist also ein sonniges Plätzchen, das durch eine Rückwand den Zitronenbaum zu einer Seite hin abschirmt. Perfekt ist eine so genannte 'Rentnerwand': Bei dieser speichern die Steine tagsüber Wärme, die abends und nachts wieder abgegeben wird. Auch ein Schutz vor stärkerem Wind oder Windböen macht Sinn, damit der Zitronenbaum nicht umfällt.
Bild: Zitronenidylle an einem Fenster in Verona Der Standort im Winter Sobald Fröste drohen, muss der Zitronenbaum durch eine geeignete Überwinterung vor Frost geschützt werden. Dafür ideal ist ein kühler, aber frostfreier Raum, da der Zitronenbaum dann in die Winterruhe übergeht. In der Winterruhe kommt er auch mit weniger Licht aus. Licht ist bei uns im Winter Mangelware, denn der Sonnenstand lässt weniger Lichtenergie auf die Erde. Außerdem ist der winterliche Himmel häufig bewölkt, so dass insgesamt wenig Licht ankommt. Fensterglas reduziert die Lichtenergie weiter, so dass Lichtmangel im Winter bei vielen mediterranen Pflanzen vermieden werden muss. Dem Lichtmangel vorbeugen kann man durch ein kühles Winterquartier, in dem die Temperatur zwischen 5° und 10° C liegt. Geeignet dafür sind unbeheizte Nebenräume wie ein Treppenhaus, ein Gartenhaus oder eine Garage mit einem Fenster. Natürlich sind auch Kalt-Wintergärten und Gewächshäuser, die mittels einer Heizung oder eines Frostwächters* frostfrei gehalten werden, geeignet. Wenn Ihr ein kühles Winterquartier habt, das aber dunkel ist, könnt Ihr auch eine Energie-Pflanzenlampe* oder LED-Pflanzenlampe* einsetzen.
Bild: Für die Überwinterung kann auch Pflanzenbeleuchtung* eingesetzt werden. Kann ein Zitronenbaum in der Wohnung gehalten werden? Leider ist -mit einer Ausnahme- ein Zitronenbaum keine Zimmerpflanze. In der Wohnung ist es ihm vor allem im Winter, aber auch im Sommer zu warm, zu dunkel und die Luft ist zu trocken. Mittels einer Pflanzenlampe kann man das Problem der Dunkelheit lösen, dann muss man aber regelmäßig durch Bestäuben mit wenig Wasser für Luftfeuchtigkeit sorgen. Der Lichtbedarf von Pflanzen und insbesondere Zitruspflanzen steigt mit der Größe der Pflanzen. Das führt dazu, dass als Ausnahme kleinere Zitronenbäume der Sorte Meyer-Zitrone als Zimmerpflanze gehalten werden können. Die Meyer Zitrone ist eine Kreuzung aus der Orange und der Zitrone und robuster als die Vier-Jahreszeiten-Zitrone. Man kann die Meyer Zitrone klein halten, um sie dauerhaft an einen Standort in der Wohnung zu gewöhnen.
Bild: Kleinere Meyer-Zitronenbäume sind die einzigen Zitronen, die auch in der Wohnung gehalten werden können. Gibt es winterharte Zitronenbäume? Auch bei winterharten Zitronenbäumen bestätigen Ausnahmen die Regel. Auch wenn Ihr draußen keinen 'echten' Zitronenbaum pflanzen könnt, gibt es doch mit der Yuzu Zitrone eine halbwegs winterharte Ausnahme, die Minustemperaturen bis -12° C schafft. Die Yuzu Zitrone ist eine japanische Zitronensorte, die vor allem wegen ihres wertvollen Zitronensafts berühmt und bei Liebhabern der japanischen Küche begehrt ist.
Bild: Der Yuzu Zitronenbaum ist bedingt winterhart bis -10° C. Zitronenbaum pflanzen - die passenden Pflanzen Zitronenbäume werden in vielen Gärtnereien, Baumärkten oder auch online angeboten. Beim Kauf eines Zitronenbaum solltet Ihr vorher überlegen, welchen Standort Ihr habt und welche Pflege Ihr leisten könnt, damit Ihr auch den richtigen Zitronenbaum anschafft. Seit Ihr Einsteiger und unsicher, ob Ihr einen Zitronenbaum pflanzen könnt, dann solltet Ihr mit einer kleinen und robusten Meyer Zitrone beginnen. Habt Ihr bereits Erfahrungen mit mediterranen Pflanzen, dann könnt Ihr auch einen größeren Zitronenbaum auswählen. Qualität, Veredelung und Sorten In Italien und Spanien gibt es einige Baumschulen, die sich auf die Produktion von Zitruspflanzen für den Privatgarten spezialisiert haben. Wichtig ist, dass Ihr Euren Zitronenbaum bei einer versierten Baumschule oder einem fachlich geschulten Anbieter kauft. Damit ist garantiert, dass Zitronenbäume von guter Qualität angeboten werden. Die Qualität bezieht sich vor allem auf die Veredelung. Bei der Veredelung von Zitronenbäume wird eine robuste Wurzelunterlage mit einem Edelreis, der eigentlichen Zitronensorte verbunden. Damit kann erreicht werden, dass ein eigentlich noch zu junger Wurzelstock zu Blüten und Früchten gelangt, denn das Edelreis stammt von einer älteren Pflanze.
Bild: Eine der schönsten Zitronensorten ist die Rote Zitrone. Die Gesundheit der Pflanze hängt ganz wesentlich von der Durchführung der Veredelung und der Auswahl des Wurzelstocks sowie des Edelreises ab. Als Wurzelstock wird häufig die Bitterorange oder die Dreiblättrige Orange gewählt. Als Sorten für das Edelreis findet man häufig die Sorte ?Lunario? oder auch die ?Eureka?. Seltener ist die ?Florentiner? oder die ?Amalfi? Zitrone. Zitronenbaum pflanzen - die richtige Pflege Neben geeigneten Standorten sind Topf und Erde wichtige Erfolgsfaktoren für eine reiche Zitronenernte in Eurem Garten. Zitronenbaum pflanzen - Topf und Erde Wenn Ihr einen Zitronenbaum gekauft habt, solltet Ihr ihn erst im nächsten Frühjahr kurz vor der Auswinterung umtopfen. Der neue Topf sollte im Durchmesser ca. 4 cm größer sein als der bisherige Topf. So stellt Ihr sicher, dass der Zitronenbaum auch im neuen Topf festen Halt hat. Außerdem erleichtert ein kleinerer Topf das Anwurzeln.
Bild: Gute Zitronenbaum Erde ist nährstoffreich und dennoch wasserdurchlässig. Der Topf muss ein Abflussloch haben, dass Ihr mit einer Tonscherbe überdecken solltet. So wird verhindert, dass es verstopft und der Wasserabfluss gestört wird. Die Erde sollte durchlässig und strukturstabil sein. Ihr könnt Zitruserde im Handel kaufen oder Euch eine eigene Mischung aus Pflanzende, Quarzsand und Drainagematerial wie Kies, Schotter oder Porotonsteinchen herstellen. Die Drainage sorgt im unteren Drittel des Topfes für Wasserabfluss. Zitronenbaum pflanzen - Gießen Beim Gießen und Düngen gilt die Devise 'Weniger ist mehr'. Gießen solltet Ihr den Zitronenbaum erst dann, wenn die obere Hälfte der Erde abgetrocknet ist. Das könnt Ihr mit dem Finger oder -wesentlich einfacher- mit einem Feuchtigkeitsmesser* herausfinden. Beim Gießen solltet Ihr auch bedenken, dass der Zitronenbaum nur dann Wasser verdunstet, wenn er wächst. Das Wachstum oder besser die Vegetation setzt erst bei 12° C ein, in der Frühjahrssaison wird das Wachstum durch kühlere Nächte deutlich reduziert. Das bedeutet, dass der Zitronenbaum dann viel Wasser benötigt, wenn es warm, sonnig, trocken und windig ist. Ist es dagegen kühl, nass und bewölkt, wird der Wasserbedarf deutlich reduziert.
Bild: Zitronenernte Meine Erfahrungen sind, dass der Zitronenbaum im April alle zwei Wochen gegossen werden muss, im Mai bis August -wenn es nicht zu nass ist- ca. wöchentlich und im September und Oktober wieder alle zwei Wochen. Von November bis März sinkt der Wasserbedarf deutlich, wenn der Zitronenbaum in der Winterruhe ist. Zitronenbaum pflanzen - richtig düngen Der Zitronenbaum benötigt dann Nährstoffe, wenn er neue Blätter austreibt, Knospen und Blüten bildet und die Früchte wachsen. Das heißt, dass Ihr in der Hauptwachstumszeit von Mai bis August ca. einmal in der Woche düngen solltet. Wenn Ihr den Baum umgetopft habt, braucht er ca. sechs Wochen danach keinen Dünger. Im Herbst und Winter solltet Ihr nicht düngen, damit es zu keiner Überdüngung kommt. Der Dünger sollte ein N-P-K-Kombination (Stickstoff-Phosphor-Kalium) von ca. 20%-5%-15% haben, auch Spurenelemente wie Eisen, Zink, Magnesium und Molybdän braucht der Zitronenbaum. Den Zitronenbaum schneiden Der Zitronenbaum ist die am üppigsten wachsende Zitrusart, allerdings solltet Ihr auch ihn nur vorsichtig und zurückhaltend schneiden. Auf gar keinen Fall eignet sich ein drastischer Rückschnitt. Die Schneidemaßnahmen unterteilt man in den Erhaltungsschnitt und den Erziehungsschnitt. Beim Erhaltungsschnitt, der immer erfolgen kann, entfernt man abgestorbene oder kranke Pflanzenteile. Beim Erziehungsschnitt wird die Krone des Zitronenbaums in eine harmonische Form gebracht. Dazu werden zu lange Triebe so eingekürzt, dass sie von der Länge zu den anderen Ästen passen. Ihr solltet einen Haupttrieb auswählen, der etwas länger bleibt, und kürzere Nebentriebe. Zitronenbaum pflanzen - eine Checkliste für Euren Zitronenbaum Zusammenfassend lässt sich folgende Checkliste aufstellen, wenn Ihr einen Zitronenbaum pflanzen wollt. Die Elemente dieser Liste sollten geklärt sein, bevor Ihr einen Zitronenbaum anschafft: Sonniger und geschützter Sommerstandort unter freiem Himmel Alternativ: sehr heller Platz in der Wohnung für eine kleine Meyer Zitrone Kühles und helles Winterquartier Pflanzgefäß mit einem Abflussloch Durchlässige und strukturstabile Erde mit guter Drainagequalität Spezieller Zitrusdünger mit geeigneten Spurenelementen Sind diese Voraussetzung erfüllt, könnt Ihr mit guten Aussichten auf eine eigene Zitronenernte einen Zitronenbaum pflanzen.
| | Rezept: Apfeltaschen aus dem Ofen Text: Pascale Treichler Wir schwimmen gerade in der frischen Apfelernte. Einige Sorten sind gut lagerbar und andere besitzen wir, welche nach kurzer Zeit schon mehlig schmecken. Also verarbeite ich diese Sorten gerne zuerst zum Beispiel in Wähen, Kuchen oder wie hier vorgeschlagen als Apfeltasche. Im Lubera-Shop kannst du ertragreiche und vor allem resistente Apfelbäume kaufen und eigene Früchte ernten. Zutaten 250 g säuerliche Äpfel 250 g Apfelsaft 15 g Speisestärke (Maizena oder Tapiokamehl) 3 EL Zucker 0.5 TL Zimt 1 TL Vanillezucker Die Äpfel rüsten und in kleine Würfel schneiden. In eine Pfanne geben und die restlichen Zutaten dazugeben. Aufkochen, Deck drauf. Die Kochplatte ausschalten und die Pfanne auf der warmen Platte stehen lassen. Für die Hülle 4 Stück rechteckig ausgewallter Blätterteig in 6 ungefähr gleichgrosse Rechtecke schneiden Zum Bestreichen 2 Stück Eigelb 1 EL Puderzucker 1 EL Wasser Zubereitung Den Blätterteig auswallen oder ausrollen. Den Teigboden mit der Eiermischung bestreichen. In die Mitte jedes Rechtecks eine Linie Apfelfüllung geben. Die Enden umklappen und den Teig zur Rolle drehen. Die fertigen Apfeltaschen kannst Du mit der Eiermischung bestreichen. Dazu gibst Du noch 1 EL geschmolzenes Kokosfett. Die Apfeltaschen im Ofen bei 180 Grad Umluft während 15-20 Minuten goldbraun backen. Auf Küchenpapier oder einer Zeitung (wie auf dem Foto) abtropfen lassen. Möglichst noch warm geniessen. Die Taschen können einzeln gefroren werden und bei Bedarf im Ofen aufgebacken werden. En Guete. Grüess Pascle
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille nadja.caille@lubera.com Unsere Standorte:
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