Der Morgenüberblick am Freitag, den 22. Oktober
Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Freitag, den 22. Oktober
von Michael Stürzenhofecker
Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die EU kann sich im Streit um den polnischen Rechtsstaat nicht einigen, Sturm Ignatz sorgt für Zugausfälle, die Nato rüstet sich für einen härteren Kurs gegen Russland, die Ampel-Parteien wollen im November einen Koalitionsvertrag vorlegen und Jungs, die in auffallend großen Autos umherfahren.

1

Wenig Einigkeit

Im Streit um den polnischen Rechtsstaat und steigende Energiepreise hat der EU-Gipfel in Brüssel nach ernster Aussprache keine Lösung gebracht. Heute verhandeln die Staats- und Regierungschefs weiter, es soll aber vor allem um das Thema Migration gehen.

2

Beinahe Bündnis

SPD, Grüne und FDP haben angekündigt, noch im November einen Koalitionsvertrag vorzulegen und Olaf Scholz zu Nikolaus zum Bundeskanzler zu wählen. Die Aufgaben für die Verhandler sind aber noch groß, analysieren meine Kolleginnen.

3

Starker Wind

Der erste große Herbststurm, Ignatz, hat in weiten Teilen Deutschlands Schäden und teils Chaos im Zugverkehr verursacht. Polizei und Feuerwehr sind im Dauereinsatz. Das Bundesamt für Seeschifffahrt warnt vor einer Sturmflut an der Nordsee sowie an Weser und Elbe. 

Starkregen, Hagel und Sturmböen bei Hannover // © Julian Stratenschulte/dpa
Starkregen, Hagel und Sturmböen bei Hannover // © Julian Stratenschulte/dpa

4

Militärische Abwehr

Nach dem Afghanistan-Debakel haben die Verteidigungsministerinnen und -minister der Nato neue Ziele vereinbart, um sich besser gegen Angriffe von außen zu schützen. Der Plan dient auch der Abschreckung Russlands. 

5

Nationale Sicherheit

Erstmals haben US-Geheimdienste die Folgen des Klimawandels analysiert – und ihn als Gefahr für die nationale Sicherheit eingestuft. Sie warnen vor geopolitischen Spannungen, unter anderem im Streit um die Finanzierung von Folgeschäden, Klimaflüchtlinge und Nahrungsmittelknappheit.

Aktuelle Corona-Zahlen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt deutlich: Die Gesundheitsämter haben gestern nach unseren Daten 17.946 neue Positivtests registriert – 6.196 mehr als in der Vorwoche. Zudem wurden 85 Todesfälle verzeichnet, 16 mehr als am Donnerstag vor einer Woche.

Bemerkenswert

Noch Kaffee oder Tee - und Muße? Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren.

1

Falsche Vorstellung 

Ich sehe in Berlin-Kreuzberg sehr oft überraschend junge Männer in auffallend großen Sportwagen. Wie können die sich das eigentlich leisten? Unsere Autorin Carolin Würfel hat das einzig richtige getan: Sie ist kurzerhand eingestiegen und mitgefahren. (Z+)

2

Fragliches Ideal

Manuel hat eine hohe Stimme, Ian keine Haare, Stefan einen kleinen Penis. Vier Männer erzählen von dem Druck, schön sein zu müssen – und nicht dem Ideal zu entsprechen. (Z+)

3

Exklusiver Stoff

17 Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben uns zur Frankfurter Buchmesse Geschichten, Essays und Gedichte geschickt. Das gemeinsame Thema: Das Sehen.

© Max Zerrahn
© Max Zerrahn

4

Willkürliche Auswahl

Fliegen oder bleiben, Leben oder Todesgefahr: An den Toren des Kabuler Flughafen entschieden wenige Soldatinnen und Soldaten binnen kürzester Zeit, welche der zigtausenden Ortskräfte den Taliban entfliehen durften und welche in die eroberte Stadt zurückgeschickt wurden. Eine Reporterin, die die entscheidende Woche an den Toren verbrachte, berichtet im New Yorker von einer Extremsituation, in der ein Kaffee für den richtigen Wächter Menschenleben retten konnte.

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute über die Engpässe in der globalen Lieferkette. Außerdem: Wer ist Hendrik Wüst, der Armin Laschet als Ministerpräsident von NRW beerben soll?

Wir wünschen einen guten Tag!

Das war eine neue Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 6 Uhr Uhr. Wir geben uns Mühe, ihn so kurz wie möglich zu halten, damit Sie beim ersten Kaffee oder Tee mit wenigen Wischgesten informiert sind.

Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, was fehlt? Ist der Letter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns! 

Leiten Sie diesen Newsletter gerne weiter. Er lässt sich hier abonnieren

Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Christina Felschen in Vancouver übernommen. In Berlin sieht man in der Dunkelheit nur die Verwüstungen, die Ignatz auf dem Balkon hinterlassen hat. Kommen Sie gut ins Wochenende!