Ein unerfreulicher Weltrekord: Dieser Sommer war mit Abstand der wärmste auf der Erde seit Beginn von umfassenden Aufzeichnungen im Jahr 1940. Das meldet das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus der EU. In den Monaten Juni, Juli und August 2023 lag die globale Durchschnittstemperatur der Luft bei 16,77 Grad Celsius – 0,66 Grad über dem langjährigen Mittel. In Europa lag der Wert mit 19,63 Grad sogar 0,83 Grad über dem Mittel.
Extrem hoch waren auch die Temperaturen der Ozeane. Ihr Oberflächenwasser war im August im Schnitt 20,98 Grad warm, eine Anomalie von 0,55 Grad. Im Nordatlantik wurde am 31. August ein Rekordwert von 25,19 Grad gemessen. Im Pazifik gewinnt gerade das Klimaphänomen El Niño an Stärke. Es dürfte den Hitzetrend verstärken.
„Die wissenschaftlichen Beweise sind überwältigend“, sagte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess. „Wir werden weiterhin Klimarekorde sowie intensivere und häufigere extreme Wetterereignisse sehen, die sich auf Gesellschaft und Ökosysteme auswirken, bis wir aufhören, Treibhausgase auszustoßen.“
Bernhard Borgeest, Wissen & Gesundheit |