EU-Kommission: Deutlich weniger ausfallgefährdete Kredite bei europäischen Banken Die europäischen Geldinstitute haben ihren Bestand an Problemkrediten deutlich verringert. Innerhalb von drei Jahren sank er um 133 Milliarden Euro, wie die EU-Kommission heute mittelte. Das Gesamtvolumen der non performing loans (NPL) genannten Kredite liegt in der gesamten Europäischen Union (EU) nach Berechnungen der Europäischen Zentralbank (EZB) aber immer noch bei 786 Milliarden Euro. Der Kommission zufolge hatten die Geldhäuser im dritten Quartal 2018 - gemessen an den gesamten ausstehenden Krediten – noch 3,3 Prozent an Darlehen, bei denen die Schuldner 90 Tage oder länger mit der Rückzahlung in Verzug sind. Seit 2014 habe sich dieser Anteil halbiert. Der Wert nähert sich dem Niveau vor der Finanzkrise 2008, als er 3 Prozent unterschritt. Die Bemühungen zum Abbau der gefährdeten Kredite zeigten Erfolge, erklärte Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis. "Unsere Banken sind heute besser kapitalisiert und besser vorbereitet, um wirtschaftliche Schocks auszuhalten", betonte er. Das gilt allerdings nicht für alle. Für einige Länder werden in der EU-Statistik noch sehr hohe Anteile gefährdeter Kredite ausgewiesen, so etwa 43,5 Prozent für Griechenland, für Zypern 21,8 Prozent, für Portugal 11,3 Prozent und für Italien 9,5 Prozent; bei allen hat sich der Bestand aber verringert. So haben italienische Banken nach Angaben der EU-Kommission in den vergangenen drei Jahren Problemkredite im Wert von 103 Milliarden Euro abgebaut. Im internationalen Vergleich stehen die europäischen Geldhäuser allerdings weniger gut da. In den USA und Japan haben die Institute deutlich weniger Altlasten. |
Studie: Starker Anstieg privater Immobilienkredite In den vergangenen Jahren haben niedrige Zinsen und die gute Wirtschaftsentwicklung die Nachfrage nach Immobilienkrediten stark nach oben getrieben. Derzeit liege das Volumen der Kredite an private Haushalte einer Studie der Deutschen Bank zufolge bei 1,24 Billionen Euro. Verglichen mit 2011 betrage der Zuwachs 29 Prozent. Seit 2015 sei das Kreditvolumen mit jährlichen Raten zwischen 3 und 5 Prozent gewachsen. Der durchschnittliche Zinssatz auf den Bestand an Wohnungsdarlehen habe sich seit 2003 um mehr als die Hälfte auf 2,4 Prozent verringert, hieß es. Dadurch habe sich die jährliche Zinslast der privaten Haushalte deutlich von 53,7 Milliarden Euro auf derzeit 30,5 Milliarden Euro verringert, bei insgesamt höherem Kreditvolumen. Überwiegend wurden langfristige Kreditverträge vergeben. Der Anteil der privaten Immobilienkredite, für die in den kommenden zwei Jahren neue Zinskonditionen anstehen, liege derzeit bei unter 13 Prozent. Schuldenstreit: EU-Kommission verlangt glaubhafte Maßnahmen Italiens Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Matteo Salvini hat im Schuldenstreit mit der EU-Kommission eine neue Maßnahme zur Sanierung der Finanzen vorgeschlagen. Demnach könnten die Haushaltslöcher mit einer Steuer auf in Schließfächern verwahrten Bargeldern und Wertgegenständen gestopft werden. Salvinis Angebot: Wer freiwillig seine Depotbestände deklariere, könne mit einem niedrigen Steuersatz von 15 Prozent davonkommen, berichteten heute mehrere italienische Tageszeitungen. Italien droht nach einer Entscheidung der EU-Mitglieder ein Strafverfahren wegen seiner hohen Staatsverschuldung. Ministerpräsident Giuseppe Conte will heute mit den Koalitionsparteien Lega und Fünf-Sterne-Bewegung über den Haushalt für 2020 beraten. "Der Ball liegt nun ganz klar im italienischen Feld", sagte EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici heute in Brüssel. Die EU-Kommission wolle für 2019 und 2020 ein glaubhaftes Szenario sehen. Naspers-Tochter kauft türkischen PayPal-Konkurrenten Iyzico PayU, die Tochter des südafrikanischen Tech-Investors Naspars, hat den türkischen Online Zahlungsdienstleister Iyzico gekauft. Als Preis gab PayU 165 Millionen Dollar (146 Millionen Euro) an. Berliner Start-up Adjust sammelt in einer Runde 227 Millionen Dollar ein Dem Start-up Adjust ist Medienberichten zufolge eine der größten Finanzierungsrunden in Europa in diesem Jahr gelungen. Das Berliner Unternehmen, das auf die Analyse von Smartphone-Nutzerdaten spezialisiert ist, nahm 227 Millionen Dollar (201 Millionen Euro) von Investoren ein. Das Geld soll für die Expansion ins Ausland und für Akquisitionen ausgegeben werden, sagte Mitgründer und Firmenchef Christian Henschel. Brexit: EU besteht auf Milliarden-Zahlungen auch bei No-Deal Auch bei einem EU-Austritt Großbritanniens ohne Abkommen will die Europäische Union (EU) nicht auf die Zahlung von Milliarden-Beträgen durch London verzichten. Großbritannien müsse die finanziellen Verpflichtungen erfüllen, die es als Mitgliedstaat eingegangen sei, erklärte die EU-Kommission heute. Der Austrittsvertrag, der zwischen der scheidenden Premierministerin Theresa May und der EU vereinbart worden ist, aber vom britischen Parlament nicht genehmigt wurde, sieht vor, dass Großbritannien auch für zugesagte Beträge nach Ende der Mitgliedschaft einsteht. Dabei geht es um geschätzte 35 bis 39 Milliarden Pfund (39,3 bis 43,8 Milliarden Euro). US-Inflationsrate schwächer als erwartet Die Inflation in den USA ist im Mai deutlicher zurückgegangen als erwartet. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium heute mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 2,0 Prozent betragen. Analysten hatten eine Abschwächung erwartet, allerdings nur auf im Mittel 1,9 Prozent. Ossig kritisiert IDW-Entwurf zur Bildung von Kreditvorsorge Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) übt in einer aktuellen Stellungnahme deutliche Kritik an dem im Dezember 2018 vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) veröffentlichten Entwurf zur Ermittlung von Pauschalwertberichtigungen im HGB ("IDW ERS BFA 7"). "Das IDW tritt de facto als Regelsetzer auf, ohne jedoch ein entsprechendes Mandat hierfür zu haben", sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, der als diesjähriger Federführer für die DK spricht. Pauschalwertberichtigungen sind von Kreditinstituten zu bilden, um das latente Kreditrisiko von Forderungen abzudecken. Im Kern verlangt das IDW nun, dass zukünftig die Berücksichtigung der noch nicht konkreten Kreditausfälle im HGB auf Basis von erwarteten Verlusten über die gesamte Kreditlaufzeit erfolgen soll. Die deutschen Banken und Sparkassen kritisieren, dass die geplante Methodik aus den handelsrechtlichen Vorschriften nicht ableitbar sei. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die gesetzlichen Grundlagen des HGB nicht geändert haben. Die komplette Stellungnahme lesen Sie hier: |
Frankreichs Notenbankchef de Galhau sieht noch Spielraum für weitere Lockerung Der Präsident der französischen Notenbank, François Villeroy de Galhau, hält eine weitere geldpolitische Lockerung für möglich. "Wenn die Wirtschaft abbremst, könnten wir mehr tun", sagte er heute im französischen Fernsehen. "Aber wir haben keine Wundermedizin, wir können nicht alles tun", schränkte er zugleich ein. Er verwies auf die negativen Folgen der Handelskonflikte in der Welt. Diese Streitigkeiten zu beenden, sei die Aufgabe der politischen Führer, insbesondere von US-Präsident Donald Trump. Die Zentralbanken könnten die negativen Auswirkungen allenfalls abmildern. IWF-Chefin Lagarde fordert zur Deeskalation auf Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat erneut vor den Gefahren wachsender internationaler Handelskonflikte gewarnt. "Wir sollten alle dazu beitragen, die gegenwärtigen Handelsstreitigkeiten zu entschärfen und den konstruktiven Dialog fortzusetzen", sagte sie bei einer Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Lage der zentral-, ost- und südosteuropäischen Länder (CESEE) heute in Frankfurt. Lagarde bezeichnete die aktuelle Lage als Herausforderung für alle Volkswirtschaften. Vor knapp einem Jahr hatte US-Präsident Donald Trump erste Strafzölle auf Waren aus China verhängt. Seitdem hat sich ein Handelsstreit zwischen den USA und China entwickelt, der bislang trotz andauernder Verhandlungen noch vor keiner Lösung steht. Frankreichs Staatschef Macron würde Merkel als Kommissionschefin unterstützen Der französische Präsident Emmanuel Macron würde sich für Angela Merkel als neue EU-Kommissionspräsidentin einsetzen, wenn die Bundeskanzlerin dieses Amt anstreben sollte. Er könne natürlich nicht für sie sprechen, aber wenn sie antreten wolle, werde er sie unterstützen, sagte Macron dem Schweizer Sender RTS. Europa benötige neue Gesichter und starke Persönlichkeiten. Er bekräftigte seine Vorbehalte gegen Manfred Weber, Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP), der von Merkel unterstützt wird. Merkel selbst hatte wiederholt erklärt, sie wolle sich nach dem Ende ihrer jetzigen Amtszeit aus der Politik zurückziehen. |
Tipps für eine gelungene Abwesenheitsnotiz Nur noch die Abwesenheitsnotiz formulieren, den Abwesenheitsassistenten des E-Mail-Programms einrichten und dann ab in den Urlaub! Aber was schreiben? Schließlich sind Abwesenheitsnotizen auch Visitenkarten für das Unternehmen. Ist die automatische E-Mail-Antwort zu kurz angebunden, unvollständig oder voller Fehler, kann der Empfänger sie als unpersönlich und unfreundlich interpretieren. Vielmehr sollte eine Abwesenheitsnotiz aufzeigen, wann der Ansprechpartner wieder erreichbar ist, wer in der Zwischenzeit weiterhilft und wie diese Person erreichbar ist. Zudem sollten Sie darin mitteilen, ab wann Sie Ihre E-Mails wieder bearbeiten. Formulierungsbeispiele und welche Elemente in eine gelungene Abwesenheitsnotiz gehören, lesen Sie hier: |
Die Eurogruppe trifft sich in Luxemburg. – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) veröffentlicht ihren Bericht zur Finanzstabilität 2019. – Die österreichische Raiffeisen Bank International lädt ihre Aktionäre zur Hauptversammlung ein. – Das Bundeswirtschaftsministerium legt seinen Juni-Monatsbericht vor. – Die Bank Julius Bär Deutschland gibt auf einer Pressekonferenz in Frankfurt einen Ausblick auf die Lage an den Finanzmärkten. – Das Statistische Bundesamt berichtet Details zur Inflationsrate Deutschlands im Mai. – Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) präsentiert seine Sommer-Konjunkturprognose für Deutschland und die Welt. |
Kennen Sie Ihre Stärken und Schwächen? Ob im Bewerbungsgespräch oder im privaten Umfeld: Wer seine eigenen Stärken und Schwächen kennt, wirkt souveräner. Es muss ist nicht immer eine SWOT-Analyse sein, um sich selbst besser einzuschätzen. Zum Einstieg reichen auch drei Fragen. Welche Sie sich stellen sollten, lesen Sie hier. |
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