EU-Länder stellen sich hinter Brexit-Abkommen Trotz der politischen Krise in London geben sich die Regierungen der EU27 undGroßbritanniens entschlossen, ihren Brexit-Kompromiss nächsten Sonntag zu besiegeln. Die EU-Länder hätten sich hinter das Verhandlungsergebnis gestellt, teilte Chefunterhändler Michel Barnier heute nach einem Ministertreffen in Brüssel mit. Die britische Premierministerin Theresa May kämpft allerdings noch um Unterstützung für das Austrittsabkommen sowie um ihr politisches Überleben. Barnier hatte sich vorige Woche mit May auf einen Brexit-Vertrag sowie auf Eckpunkte einer politischen Erklärung zur künftigen Partnerschaft verständigt, was in London zu einer Serie von Rücktritten aus Mays Kabinett führte. Zudem muss sich May womöglich am Dienstag einem Misstrauensvotum stellen. Eine Mehrheit im Unterhaus für das Abkommen ist bislang nicht in Sicht. Die Premierministerin und EU-Vertreter lehnten heute Nachverhandlungen über die Austrittsbedingungen ab. Österreichs Europaminister Gernot Blümel sagte, er gehe davon aus, dass der Scheidungsvertrag, so wie er auf dem Tisch liege, auch auf dem Sondergipfel beschlossen werde. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, stellten ebenfalls klar, dass die EU an dem vereinbarten Austrittsvertrag nicht mehr rütteln wolle. Verhandelt wird diese Woche noch über die "politische Erklärung" zu den künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien. Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), François Villeroy de Galhau, bekräftigte unterdessen, die EU sei für den Fall eines ungeregelten Brexit gewappnet. |
Deutsche Bank will für 1 Milliarde Euro Anleihen zurückkaufen Die Deutsche Bank will für 1 Milliarde Euro nachrangige Anleihen zurückkaufen. Wie das Geldhaus heute in Frankfurt mitteilte, gilt das Angebot an die Anleihegläubiger voraussichtlich bis zum 27. November und erstreckt sich auf zwei länger laufende und auf Euro lautende Papiere. Mit der Transaktion wolle die Bank "ihre starke Liquiditätsposition nutzen, um künftige Zinszahlungen und die Fälligkeitsstruktur ihrer Anleihen zu optimieren." Ende September verfügte die Bank über Liquiditätsreserven von 268 Milliarden Euro und eine Liquiditätsdeckungsquote von 148 Prozent. Bundesbank: Wirtschaft nimmt nach Dämpfer wieder Fahrt auf Nach einer Delle im Sommer gewinnt die deutsche Konjunktur der Bundesbank zufolge wieder an Kraft. Die Wirtschaft dürfte im Jahresschlussquartal 2018 wieder recht kräftig expandieren, hieß es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank. So sei mit einer Normalisierung der Produktion und der Ausfuhren von Kraftfahrzeugen bis zum Jahresende zu rechnen. Belastet vor allem von Problemen der Autoindustrie war das Bruttoinlandsprodukt von Juli bis September nach vorläufigen Daten gegenüber dem zweiten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft. Es war der erste Rückgang seit dreieinhalb Jahren. Nach Automatensprengungen: Commerzbank schließt SB-Automaten ein Wegen Vandalismus und häufiger Automatensprengungen hat die Commerzbank die Hälfte ihrer Geldautomaten in Mecklenburg-Vorpommern nachts eingeschlossen. Das betreffe unter anderem Filialen in Wismar, Schwerin, Rostock und Waren an der Müritz, wie ein Sprecher der Region Ost der Bank heute in Berlin erläuterte. Durch nächtliche Zerstörungen fielen die teuren Geräte und auch komplette Räume oft für Wochen aus, das wolle man vermeiden. In Mecklenburg-Vorpommern wurden innerhalb weniger Wochen sieben Geldautomaten aufgesprengt, zuletzt in Schwerin am 13. November. Die Täter sind bislang flüchtig. Umfrage: Brexit drückt Stimmung in britischen Firmen auf Tiefpunkt Die Stimmung in der britischen Wirtschaft ist einer Umfrage zufolge wegen der unsicheren Brexit-Aussichten so schlecht wie seit mindestens neun Jahren nicht mehr. Wie die heute vorgelegte Untersuchung des Datenanbieters IHS Markit ergab, erwarten nur noch 32 Prozent der Firmen eine anziehende Geschäftstätigkeit in den nächsten zwölf Monaten. Das ist der schwächste Wert seit Beginn der vierteljährlichen Befragungen im Jahr 2009. Bei der vorangegangenen Erhebung hatte der Wert noch bei 39 Prozent gelegen. "Die Antworten der Befragten deuten darauf hin, dass Sorgen im Zusammenhang mit dem Brexit die Investitions- und Personaleinstellungspläne schwer belastet haben", erläuterte IHS-Markit-Ökonom Tim Moore. LSE verlagert Handel mit Euro-Anleihen nach Mailand Die London Stock Exchange (LSE) will ihren Handel mit europäischen Staatsanleihen nach Italien verlegen. Wie die LSE heute mitteilte, soll die Sparte MTS Cash künftig von Mailand aus diese Geschäfte abwickeln. MTS Cash verwaltet zwölf nationale Anleihemärkte. Der Handel mit britischen Staatsanleihen (Gilts) verbleibe in London. Bitcoin fällt auf den tiefsten Stand seit Oktober 2017 Der Kurs der Krypto-Währung Bitcoin fiel heute an der Handelsplattform Bitstamp um mehr als 5 Prozent auf 5.173 Dollar (4.568 Euro) und damit auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten. "Es herrscht die absolute Ausverkaufsstimmung am Markt", sagte Krypto-Devisenexperte Timo Emden von Emden Research. Als Grund nennen Branchenkenner eine technische Aufspaltung der Bitcoin-Schwesterwährung Bitcoin Cash. Bereits im vergangenen Jahr sorgte eine solche technische Teilung (hard fork) von Bitcoin für Turbulenzen an den Krypto-Börsen. Daraus entstand damals Bitcoin Cash.
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Nouy: EZB spricht mit 25 Banken über EU-Lizenzen Die Europäische Zentralbank (EZB) führt nach Angaben ihrer Chefin für Bankenaufsicht, Danièle Nouy, derzeit mit 25 Geldhäusern fortgeschrittene Gespräche über eine EU-Banklizenz nach dem Brexit. Zuzüglich Investment-Häuser und anderer Firmen steige die Zahl auf 37, sagte Nouy heute in Frankfurt. Eurogruppen-Chef Centeno: Budget-Vorschlag könnte "Durchbruch" sein Der deutsch-französische Vorschlag für ein Eurozonen-Budget innerhalb des EU-Haushalts könnte nach Einschätzung von Eurogruppenchef Mário Centeno entscheidende Fortschritte bringen. "Es könnte eine Art Durchbruch sein", sagte Centeno heute beim Treffen der 19 Finanzminister mit der Gemeinschaftswährung in Brüssel. Im Dezember solle den Staats- und Regierungschefs ein umfassendes Paket für Euro-Reformen vorgelegt werden, sagte Centeno weiter. Der deutsch-französische Vorstoß sei da "ein sehr wichtiger Beitrag". Staatssekretär Gatzer warnt vor Risiken für Bundeshaushalt Der für die Aufstellung des Bundeshaushalts zuständige Staatssekretär Werner Gatzer sieht größere Risiken als bisher für die Finanzplanung in Deutschland. "Mit Sorge betrachte ich die Konflikte bei globalen Handelsfragen oder die möglichen Folgen des Brexit", sagte Gatzer in einem Interview. Eine große Herausforderung sei auch der demografische Wandel. Schon heute fließen fast 100 Milliarden Euro als Bundeszuschuss in die Renten. "Wir müssen daher vorsichtig planen und das Geld klug für die Dinge einsetzen, die wirklich wichtig sind", sagte Gatzer. Der Bundestag entscheidet bis Freitag über den Haushalt für 2019 mit Ausgaben von 356,4 Milliarden Euro. Crosbie wird CEO von TSB Debbie Crosbie wird neue Chefin der britischen Bank TSB. Sie tritt 2019 die Nachfolge von Paul Pester an, der sein Amt im September niedergelegt hatte. Grund dafür waren gravierende IT-Probleme bei dem neuen Wettbewerber TSB im Frühjahr dieses Jahres, als mehr als zwei Millionen Kunden infolge der Einführung eines neuen IT-Systems bei dem Institut wochenlang keinen Zugriff auf ihr Online-Banking hatten. Crosbie arbeitet seit über 20 Jahren bei der Clydesdale Yorkshire Banking Group (CYBG), zuletzt als Chief Operating Officer. Fainé wird neuer Präsident des Weltinstituts der Sparkassen WSBI Isidro Fainé, Vorsitzender des Spanischen Sparkassenverbands Cecaund der La Caixa Banking Foundation, ist bei einem Kongress der weltweiten Mitgliedverbände im indischen Neu-Delhi zum neuen Präsidenten des Weltinstituts der Sparkassen WSBI gewählt worden. Er folgt damit auf den früheren DSGV-Präsidenten Heinrich Haasis, der keine weitere Amtszeit im WSBI angestrebt hatte.
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Verstehen Sie Jugendsprache? Das Jugendwort des Jahres 2018 ist "Ehrenmann/Ehrenfrau". Das hat eine 21-köpfige Jury entschieden, nachdem mehr als eineinhalb Millionen Menschen online abgestimmt haben. Konkurrenten waren zum Beispiel die Wörter "Lauch" (steht für Trottel) und "lindnern". Dies ist eine Anspielung auf den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner, der sich nach der Bundestagswahl 2017 nicht an einer Koalition mit der CDU beteiligen wollte. Wer lindnert macht etwas lieber gar nicht, als es schlecht zu machen. Für welches Jugendwort hätten Sie gestimmt? Wählen Sie hier Ihren Favoriten aus den zehn Begriffen der engeren Auswahl: |
In Berlin beginnen im Bundestag die abschließenden Beratungen über den Haushalt 2019 und die Finanzplanung des Bundes bis 2022 (bis 23.11.). – Ebenfalls in Berlin findet der "Platform Economy Summit Europe" der Deutschen Bank (bis 22.11.) statt, an dem unter anderem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und der Kommissar der Europäischen Union (EU), Andrus Ansip, teilnehmen wollen. – In Frankfurt hält der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Felix Hufeld, eine Rede auf der Handelsblatt-Jahrestagung zur Bankenregulierung (bis 21.11.). |
Schnelles Handeln schützt gegen Mobbing Mobbing kann sich für Betroffene negativ auf die Gesundheit und die Karriere auswirken. Daher sollten sich Mobbing-Opfer früh und bestimmt dagegen wehren – gerade, wenn der Chef der Täter ist. "Je länger Sie warten, desto mehr verselbstständigt sich das Geschehen und desto schwieriger ist es zu stoppen", mahnt Verdi. Demnach sollten Betroffene die Angriffe nicht verharmlosen, sich nicht isolieren oder abwarten. Die Dienstleistungsgewerkschaft rät vielmehr: Suchen Sie eine Vertrauensperson unter Ihren Kolleginnen und Kollegen. Führen Sie ein Mobbing-Tagebuch mit detaillierten Beschreibungen der Vorfälle und deren Wirkung auf Sie. Eine Dokumentation der Vorfälle kann dabei helfen, Lösungen zu erarbeiten, und bei juristischen Auseinandersetzungen ein wichtiges Beweismittel sein. Lesen Sie hier weitere Tipps, wie Sie sich wirksam gegen Mobbing im Job wehren können: |
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