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News am Samstag

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die neue EU-Kommission hat sich einige Zeit gelassen. Diese Woche kamen dann die erwarteten Ankündigungen, die inhaltlich kaum überraschten. Bei den Flottengrenzwerten für CO₂ sollen die Ziele zwar beibehalten, aber die Strafen beim Verfehlen der Ziele vorerst ausgesetzt werden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will noch in diesem Monat eine gezielte Änderung der CO₂-Normen vorschlagen, schreibt Heise. Anstelle einer jährlichen Einhaltung der Grenzwerte sollen die Unternehmen drei Jahre Zeit bekommen. 
Als zweite Maßnahme soll die für 2026 geplante Überprüfung der EU-Vorgaben für Emissionen im Verkehrssektor auf dieses Jahr vorgezogen werden, kündigte EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas an. 

Vor allem die erste Maßnahme wird den Autoherstellern vermutlich hohe Summen an Bußgeldern sparen – vorausgesetzt, es gibt für die Vorschläge die notwendige Zustimmung im EU-Parlament und von den Mitgliedsstaaten. Würden die Vorgaben angepasst, hätten die OEMs zudem mehr Flexibilität, auf die Kundennachfrage zu reagieren. Bereits abgeschriebene Anlagen könnten länger genutzt werden. 

Worauf sich die Hersteller allerdings mittelfristig eingestellt haben, wurde in den vergangenen fünf Monaten sehr deutlich: die E-Mobilität. Sie haben E-Autos längst nicht mehr nur als Ergänzung im Portfolio, sie sind nun zentraler Bestandteil des Modellangebots. Das zeigen die Marktstarts einiger Modelle und die für die nächsten zwei Jahre angekündigten Fahrzeuge. Beispiele sind der R4, R5 und Twingo von Renault sowie ID 1 und 2 von VW im Volumensegment. Auch Stellantis hat hier einige Modelle aufgelegt. 
Höherpreisig werden der CLA von Mercedes und die Neue Klasse von BMW (als erstes offenbar eine 3er Limousine) neue, ungeahnte Maßstäbe bei Effizienz und dem Umgang mit E-Autos setzen. Nicht zu vergessen: Mit dem GLC wird eines der wichtigsten Mercedes-Modelle bald elektrisch angeboten

Einige Politiker, die gegen Grenzwerte und damit einhergehende indirekte Verbote sind, bevorzugen den Handel mit CO₂-Zertifikaten als Steuerwerkzeug. Wenn die Emissions-Abgabe, wie vom ADAC prognostiziert, zu einem jährlichen Anstieg des Kraftstoffpreises von knapp 20 Cent führt, kann das mit Blick auf die zugelassenen Modelle vielleicht einen ähnlichen Effekt erzielen wie Flottengrenzwerte. Nur dass dann die Endverbraucher den Hochlauf der E-Mobilität fördern, um den höheren Kraftstoffpreisen zu entgehen. Aber: Der CO₂-Preis ist für die Verbraucher intransparent. Es kann dann sein, dass der Liter Sprit in fünf Jahren allein wegen der Zertifikate einen Euro mehr kostet. Ein Szenario, dessen man sich beim Autokauf bewusst sein sollte. 

Für die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten heißt es daher umso mehr: Findet die richtige Balance!

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre unserer fünf meistgelesenen Artikel der vergangenen Woche – und ein schönes Wochenende!
Sven Prawitz
Redaktion Automobil Industrie
redaktion@automobilindustrie.de
 
 
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