, es ist ein Ergebnis, mit dem viele gerechnet haben – und doch sind die Folgen ungewiss. Und nein, ich spreche an dieser Stelle nicht von der Bundestagswahl 2021, sondern von der neuen Medizinprodukte-Verordnung der EU (MDR). Seit Mai gilt das neue Bürokratie-Monster und es hat bereits seine ersten Opfer gefordert. Wie eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) unter seinen Mitgliedern zeigt, haben 70 Prozent aufgrund der MDR-Neuregelungen einzelne Medizinprodukte oder ganze Produktlinien eingestellt. Darüber hinaus gaben 55 Prozent der Unternehmen an, dass bisherige Lieferanten bereits ihre Geschäftstätigkeit aufgrund der MDR eingestellt haben. »Wir müssen die im Markt sichtbaren Auswirkungen der MDR sehr ernst nehmen. Es drohen negative Auswirkungen auf die Patient:innenversorgung. Der Handlungsdruck wächst«, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Das sieht man in Berlin – naturgemäß – anders. Der offizielle Geltungsbeginn der EU-MDR im Mai 2021 sei bislang »ohne spürbare Marktveränderungen« geblieben, heißt es in einem offiziellen Statement gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt vom Freitag. Viel weiter könnten die Meinungen von Politik und Industrie nicht auseinander gehen. Diese wird seit Monaten nicht müde, darauf hinzuweisen, dass es ohne merkliche Anpassungen der MDR zu Engpässen kommt. Die wichtigsten Meldungen und Meinungen dazu haben wir für Sie in dem heutigen Sondernewsletter noch einmal zusammengefasst. Melanie Ehrhardt Redakteurin medical design |