EU-Sozialisten schmeißen Slowaken aus der Partei |
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Die Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) hat gestern die Reißleine gezogen: Nachdem die slowakischen Mitglieder Smer und Hlas angekündigt hatten, eine Koalition mit Rechtsradikalen bilden zu wollen, wurden die beiden Parteien kurzerhand aus der Partei ausgeschlossen.
"Dieser Schritt wurde unternommen, nachdem der Smer-SD-Vorsitzende Robert Fico deutlich von den Werten der SPE-Familie abgewichen ist,” hieß es in einer Erklärung der SPE.
Die sozialdemokratische Fraktion im EU-Parlament, die S&D, will nächste Woche mit einer Suspendierung nachziehen.
Damit haben die europäischen Sozialdemokraten gezeigt, dass es ihnen mit der Brandmauer nach rechts ernst ist. Der Rechtsruck der Smer und ihre kritische Haltung gegenüber der Ukraine wird damit ebenso abgestraft wie die Koalition mit einer rechtsextremen politischen Kraft.
Gerade im Vergleich mit der Europäischen Volkspartei, die Viktor Orbáns Abbau des Rechsstaats jahrelang goutierte, hat die SPE und die S&D hier sehr schnell gehandelt und damit auch freiwillig auf einen weiteren Sitz im Europäischen Rat verzichtet.
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- Griechenland: Offizieller Besuch des südkoreanischen Premierministers Han Duck-soo;
- Israel: Besuch der Bundesaußenministerin Annalena Baerbock;
- Libanon: Besuch des iranischen Außenministers Hossein Amir-Abdollahian zu Gesprächen über die Eskalation an der Grenze zu Israel;
- Katar: Besuch des US-Außenministers Antony Blinken zu Gesprächen über Hamas;
- Mosambik: Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni besucht Mosambik und den Kongo;
- UN: Sitzung des Sicherheitsrates zur Lage im Nahen Osten; FAO veröffentlicht Bericht über die Auswirkungen von Katastrophen auf die Landwirtschaft und die Ernährungssouveränität
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