Das Thema EU-Unterhändler einigen sich auf Kriterien zu grünen Investments Um den Klimaschutz voranzubringen, sollen Anleger in der Europäischen Union (EU) "grüne" Investitionen und Finanzprodukte künftig leichter erkennen können. Nach langer Diskussion einigten sich Vertreter der EU-Länder und des Europaparlaments nach Angaben von Abgeordneten in der Nacht zu heute auf Kriterien, welche Anlageprojekte dieses Gütesiegel bekommen können. Damit wird der vor knapp zwei Wochen gefundene Kompromiss der EU-Gesetzgeber für ein Klassifizierungssystem grüner Investitionen (Taxonomie) noch einmal nachgebessert. In den vergangenen Tagen war speziell um die Atomkraft noch einmal heftiger Streit entbrannt. Sowohl Gas als auch Atomenergie seien künftig von der Kategorie "reines Grün" ausgeschlossen, teilte der liberale Vorsitzende des Parlaments-Umweltausschusses, Pascal Canfin, mit. Für die Aufnahme in Kategorien der neuen Klassifizierung müsste für alle Energieformen nachgewiesen werden, dass sie keine erheblichen Umweltschäden anrichten. Genannt wird diese Prüfung DNSH nach der englischen Wendung "do no significant harm". Der Grünen-Umweltpolitiker Bas Eickhout betonte: "Endlich haben wir eine Einigung auf die Taxonomie, die Finanzflüsse in Richtung einer nachhaltigeren Wirtschaft lenken werden." Der niederländische Sozialdemokrat Paul Tang erklärte, mit der Einigung werde der "weltweit erste Goldstandard für private Investitionen" gesetzt. Nach der Zustimmung der Vertreter der EU-Länder zu dem neuen Entwurf soll dieser von der EU-Kommission in Kraft gesetzt werden. Ein vollständiges Einteilungssystem soll 2021 entwickelt werden. Die US-Investmentbank Goldman Sachs gab gerade bekannt, dass sie im nächsten Jahrzehnt insgesamt 750 Milliarden Dollar (672 Milliarden Euro) in Nachhaltigkeitsprojekte investieren will. Goldman-Chef David Solomon sprach in einem Leitartikel in der "Financial Times" von einem "gewaltigen Geschäfts- und Investitionsfeld" für die Bank. |
Meldungen Berichte: Johnson will Brexit-Übergangsphase per Gesetz beschränken Die britische Regierung will informierten Kreisen zufolge eine Verlängerung der Übergangsphase nach dem Brexit per Gesetz ausschließen. Das berichteten verschiedene britische Medien heute. Bereits am Freitag sollen die neu gewählten Abgeordneten über das Ratifizierungsgesetz für das EU-Austrittsabkommen abstimmen. Premierminister Boris Johnson will das Land am 31. Januar aus der EU führen. In einer Übergangsphase bis Ende 2020 wollen beide Seiten ein Freihandelsabkommen aushandeln. Eine Verlängerung der Übergangszeit um bis zu zwei Jahre ist noch bis Juli möglich, doch Johnson lehnt dies ab. Eine hinzugefügte Passage im Ratifizierungsgesetz soll nun heutigen Medienberichten zufolge eine weitere Verlängerung ausschließen. Die Opposition warnte, der Schritt erhöhe die Gefahr eines EU-Austritts ohne Anschlussabkommen und damit die Einführung von erheblichen Handelshindernissen. Berichte: UBS will Geschäft mit sehr Vermögenden umbauen Die Schweizer Großbank UBS plant Medienberichten zufolge offenbar eine Reorganisation des Geschäftes mit den reichsten Kunden. Die beiden zuständigen UBS-Manager Iqbal Khan und Tom Naratil wollten das von Josef Stadler geführte Geschäft auflösen und reiche Kunden, die keine Investmentbanking-Dienstleistungen benötigten, in bestehende regionale Abteilungen verschieben, berichteten mehrere Medien heute unter Berufung auf informierte Kreise. UBS äußerte sich bislang nicht dazu. Medien: Weiterer Manager bei Credit Suisse beschattet Bei der Schweizer Großbank Credit Suisse ist einem Zeitungsbericht zufolge offenbar ein weiteres Konzernleitungsmitglied beschattet worden. Im Februar 2019 sei Personalchef Peter Goerke drei Tage lang verdeckt überwacht worden, berichtete die "Neue Zürcher Zeitung" heute. Die Zeitung beruft sich dabei auf Dokumente und Fotos, welche die Beschattung belegten. Credit Suisse leitete daraufhin eine Untersuchung zur Klärung einer möglichen Überwachung Goerkes ein. Ein Sprecher der Bank sagte, Credit Suisse werde die in den Medien dargestellten neuen Erkenntnisse mit internen und externen Abklärungen überprüfen. Zuvor war bereits der ehemalige Chef des Internationalen Vermögensverwaltungsgeschäfts, Iqbal Khan, beschattet worden. Robo-Advisor Scalable verdoppelt Anlagegelder Der digitale Vermögensverwalter Scalable Capital hat die Marke von 2 Milliarden Euro an Assets under Management (AuM) durchbrochen. Dies sei eine Verdoppelung der Anlagegelder binnen 18 Monaten, teilte der in München und London ansässige Robo-Advisor heute mit. Das Fintech-Unternehmen betreut den eigenen Angaben zufolge nun mehr als 60.000 Portfolios. "Wir investieren kräftig in unsere Technologie und werden unsere Services weiter verbessern und ausbauen", kündigte Mitgründer und Geschäftsführer Florian Prucker an. Helaba Digital steigt bei Arabesque S-Ray ein Die Helaba Digital, eine Beteiligungsgesellschaft der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), hat sich an der Arabesque S-Ray (S-Ray), einem weltweit führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsratings, beteiligt. S-Ray verbinde Big Data mit Instrumenten auf Basis künstlicher Intelligenz zur Bewertung der Nachhaltigkeit von mehr als 7.000 Unternehmen weltweit, erläuterte die Helaba heute. An dem Unternehmen mit Sitz in Frankfurt halten den Angaben zufolge bereits die Allianz X, Commerz Real, DWS Group und das Land Hessen Anteile. Erklärtes gemeinsames Entwicklungsziel ist es, neue Dienstleistungen zur Marktreife zu bringen. Rasanter Preisanstieg bei Palladium Der Preis für das Edelmetall Palladium ist heute zeitweise erstmals über die Marke von 2.000 US-Dollar (1.793 Euro) je Feinunze (etwa 31 Gramm) gestiegen. Damit legte der Palladiumpreis im laufenden Jahr um 57 Prozent zu. Das Edelmetall kostet mittlerweile deutlich mehr als Gold. Als Gründe für den rasanten Preiszuwachs nennen Analysten Angebotsengpässe, unter anderem aufgrund von Produktionsausfällen in Südafrika. Zudem bleibe die Nachfrage nach Palladium in der Autoindustrie hoch. Das Edelmetall wird unter anderem für die Produktion von Benzinkatalysatoren verwendet. Ferner könnte die jüngste Teileinigung im Handelsstreit zwischen den USA und China der Automobilnachfrage zugutekommen. |
Die Köpfe Comdirect-Chef Walter wird Bereichsvorstand bei Commerzbank Die Commerzbank treibt die angestrebte Integration ihrer Online-Tochter Comdirect auch personell voran: Comdirect-Chef Arno Walter hat sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der Comdirect vorzeitig zum Jahreswechsel niedergelegt, um zu Jahresbeginn als Bereichsvorstand Wealth Management & Unternehmerkunden zur Konzernmutter Commerzbank zu wechseln. Walter beabsichtige, seinen bis März 2023 laufenden Vertrag bei der Comdirect bereits zum Ende des Jahres 2019 zu beenden, teilte Comdirect heute mit. Bei der Commerzbank wird Walter auch das Integrationsprojekt zur geplanten Verschmelzung der Online-Tochter auf die Commerzbank leiten. Neue Comdirect-Chefin wird ab Januar 2020 die bisherige Personalchefin Frauke Hegemann, die seit April 2019 Operations- und Personalvorständin bei der Direktbank ist. EZB-Ratsmitglied Müller plädiert für Inflationsband Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Madis Müller, hat sich für mehr Flexibilität beim Inflationsziel der Zentralbank ausgesprochen. Dies würde der EZB mehr geldpolitischen Spielraum einräumen. "Ich denke, wir sollten das diskutieren", sagte der Notenbankchef Estlands heute. Die EZB strebt knapp 2 Prozent Inflation an, verfehlt dieses Ziel aber bereits seit Frühjahr 2013. "Man könnte sich vorstellen, dass wir unter Umständen mit etwas Flexibilität um diese 2 Prozent einverstanden sind, vielleicht mit mehr als bislang." EZB-Präsidentin Christine Lagarde will die EZB-Strategie im neuen Jahr prüfen. EZB-Ratsmitglied Rehn: Geldpolitik bleibt zunächst locker Die EZB wird laut Finnlands Notenbankchef Olli Rehn angesichts einer schwachen Inflation ihre lockere Geldpolitik vorerst beibehalten. Die Notenbank werde ihre konjunkturstützende Ausrichtung beibehalten, bis sich die Inflationserwartungen wieder klar auf die Zielmarke der Notenbank zubewegten, sagte Rehn heute in Helsinki. Auch müssten sich die Effekte bei der Kerninflation zeigen, in der die schwankenden Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert sind. Bankenaufseher Röseler erwartet von Banken Boni-Kürzungen Der oberste Bankenaufseher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Raimund Röseler, erwartet von Deutschlands Banken angesichts der angespannten Gewinnsituation knappere Bonustöpfe für das Geschäftsjahr 2019. "Eine unserer Erwartungen ist, dass sich in den Boni die Ertragslage der Banken widerspiegelt", sagte Röseler in einem heute veröffentlichten Interview. Zumindest müssten Banken mit Ertragsproblemen sehr gut begründen, warum sie die Boni nicht verringern. Die seit 2010 geltende Institutsvergütungsverordnung schreibe vor, dass die Höhe der variablen Vergütung mit der wirtschaftlichen Lage eines Kreditinstituts in Einklang stehen muss. "Und diese Erwartung bekräftigen wir auch regelmäßig gegenüber den Instituten", sagte Röseler. Lloyds Fonds ernennt Plate zum CEO Achim Plate wird zum 1. Januar neuer Chief Executive Officer (CEO) von Lloyds Fonds. Plate werde sein Mandat als Aufsichtsrat niederlegen, teilte der Asset Manager heute in Hamburg mit. Er werde die Strategie von Lloyd Fonds maßgeblich weiterentwickeln sowie den Vertrieb in den drei Geschäftsfeldern ausbauen. Chief Financial Officer (CFO) Klaus Pinter betreue im Vorstand die Asset-Bereiche Immobilien, Schifffahrt und Special Assets sowie das Treuhandgeschäft. Chief Investment Officer (CIO) Michael Schmidt verantworte den Geschäftsbereich Publikumsfonds und die Vermögensverwaltung. |
Der Tweet des Tages 71 Prozent der Deutschen halten die private #Altersvorsorge für nötig, um ihren Lebensstandard halten zu können. Das hat die @DeutscheBankAG in einer aktuellen Studie herausgefunden. Doch deutlich weniger sorgen tatsächlich vor. Endlich anfangen – ein guter #Vorsatz für 2020! |
Am Vortag meistgeklickt Tipps für gelungene Weihnachtsgrüße Die Adventszeit ist immer auch die Zeit, geschäftliche Weihnachtsgrüße zu verschicken. Damit Ihre guten Wünsche zum neuen Jahr nicht ungelesen im Spam-Ordner des Email-Postfachs verschwinden, sondern einen möglichst positiven Eindruck hinterlassen, sollten Sie zur Klappkarte und zum Füller greifen. Dabei gilt die Devise: je persönlicher und detaillierter, desto besser. Nehmen Sie auf gemeinsame Erfolge des zurückliegenden Jahres oder anstehende Projekte Bezug und wählen Sie eine individuelle Ansprache. Weitere Tipps für gelungene geschäftliche Weihnachtsgrüße lesen Sie hier: |
Was morgen wichtig wird In Frankfurt verabschiedet die EZB ihr Direktoriumsmitglied Benoît Cœuré, dessen achtjährige Amtszeit am 31.12. endet. An dem Kolloquium wollen auch die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde und ihr Vorgänger Mario Draghi teilnehmen. – Am Abend ist in Frankfurt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, zu Gast beim Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten (ICFW). – In München veröffentlicht das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung seinen Geschäftsklimaindex für Dezember. – In Brüssel gibt Eurostat die Verbraucherpreise der Eurozone für November bekannt. – In Bern legt die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Bericht über ihre Geldpolitik vor. – In Indianapolis spricht der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, beim Economic Club of Indiana. |
Der Nachschlag So gelingt eine rasche Einarbeitung neuer Mitarbeiter Je besser Sie neue Mitarbeiter einarbeiten, desto schneller sind sie in der Lage, ihre Aufgaben selbstständig zu erfüllen. Überlassen Sie neue Kollegen hingegen sich selbst, werden sie immer wieder Fehler machen und die Arbeit des Teams durch ständige Fragen unterbrechen. Dazu sollten Sie im Vorfeld bereits die Anforderungen an die Neuen klar definieren und priorisieren. Auf dieser Grundlage können Sie dann einen Einarbeitungsplan mit Schulungs- und Infoblöcken erstellen. Weitere Schritte zur reibungslosen Einarbeitung lesen Sie hier: | | | |