Katja Muñoz über Europas KI-Abhängigkeit von den USA ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
 
 
Webversion lesen Berlin  |  12. Juni 2024
 
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Europa und Deutschland müssen dringend in ein eigenes KI-Ökosystem investieren

Katja MuñozResearch Fellow, Zentrum für Geopolitik, Geoökonomie und Technologie

WORUM ES GEHT: Die USA haben sich als dominierende KI-Supermacht etabliert und dürften diese Vormachtstellung beibehalten. Sowohl unter Donald Trump als auch Joe Biden zielt die US-Strategie auf den Ausbau der globalen Tech-Dominanz ab. Während KI zu Trumps Amtszeit noch nicht so weit entwickelt war, ist die Technologie heute allgegenwärtig und beeinflusst die Wettbewerbsfähigkeit direkt. Angesichts der Rivalität mit China und der Macht der US-Technologieunternehmen müssen Deutschland und die EU ihre eigenen Innovationen, Tech-Ökosysteme und öffentlichen Güter fördern. Die Abhängigkeit von US-KI wird dabei zur Schlüsselfrage, da diese Technologien in allen Wirtschaftsbereichen an Bedeutung gewinnen.

WAS AUF DEM SPIEL STEHT: In Anbetracht globaler technologischer Entwicklungen mit potenziell großen sozialen Risiken gilt es ein funktionierendes KI-Ökosystem aufzubauen, das diese Technologie dem Wohl der Gesellschaft unterordnet. Während Biden und Trump beide gewillt sind, die KI-Abhängigkeit anderer Staaten als Druckmittel zur Stärkung der USA-Vormacht zu nutzen, räumt Biden Allianzen und wertebasierter Zusammenarbeit einen hohen Stellenwert ein – wie der Hiroshima-AI-Prozess und der G7-Code of Conduct for AI zeigen. Ungeachtet des Wahlausgangs befindet sich die EU in einer schwierigen Lage: Starke wirtschaftliche Bindungen zu den USA und China bestehen, doch die außenpolitischen US-Prioritäten verlagern sich zunehmend in den pazifischen Raum aufgrund wachsender Wettbewerbsdynamiken. Deutschland und die EU müssen ihre Position zwischen beiden Mächten finden, bei gleichzeitigem Erhalt von Handlungsfähigkeit und Wertebasis.

WAS ZU TUN IST: Deutschland und Europa müssen in eine vertrauenswürdige KI-Industriepolitik investieren, um das eigene KI-Ökosystem zu stärken und mögliche transatlantische Disruptionen abzufedern. Die Digitalisierung der Industrie bietet die Chance, Deutschland wieder an die Weltspitze zu bringen. Hierfür sollten Forschungsstandorte durch Investitionen gefördert und leistungsfähige Transfer-Mechanismen zwischen Wissenschaft und Industrie geschaffen werden. Zudem gilt es, verantwortungsvolle KI-Talente auszubilden. Mehr Allianzen könnten Standards für interoperable KI-Systeme setzen und Abhängigkeiten von den USA und China verringern. Insgesamt erfordert das Ziel einer vertrauenswürdigen KI eine proaktive KI-Industriepolitik im öffentlichen Interesse, um das enorme Potenzial der KI zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren. Nur so können Deutschland und Europa langfristig die KI-getriebene Wettbewerbsdynamik abfedern, die Gestaltungsmacht behalten und geopolitische Verwerfungen durch Wahlergebnisse abmildern.

Lesen Sie zum Thema auch das nachfolgende Memo von Katja MuñozZwischen Abhängigkeit und ­InnovationskraftWie Europa und Deutschland bei KI aus dem Schatten der USA treten können“.

 
Abbildung: Katja Muñoz
Publikationen
 
 
 
 

DGAP-Memo von Katja Muñoz

 
 
 
 
 
 

DGAP-Kommentar von Josef Janning

 
 
 
 
 

Die Ukraine setzt nun westliche Waffen jenseits der Grenze ein. Damit trifft sie russische Raketenwerfer im Bereich Belgorod und vertreibt Kampfjets, die Gleitbomben abwerfen.

 
Externe Publikation von Christian Mölling & András Rácz
 
 
 
 
 

Feministische Außenpolitik ist in seiner Umsetzung ein recht junges Thema, das sich fortlaufend weiterentwickelt. Welche Rolle die FAP im deutschen Parlament einnehmen sollte, wie andere Länder dieses Thema angehen und welche Instrumente hierbei zielführend sein könnten erläutert unsere Expertin in diesem Beitrag.

 
Externe Publikation von Leonie Stamm
 
 
 
 
 

Wirtschaft, sozialer Wiederaufbau und Humankapital, die Rolle der Kommunen und der Weg in die EU: Diese vier Dimensionen des Wiederaufbaus der Ukraine stehen im Mittelpunkt der diesjährigen „Ukraine Recovery Conference“, die am 11. und 12. Juni im Auswärtigen Amt in Berlin stattfindet. Die Redaktion der IP hat zur Konferenz ein englischsprachiges IP Special vorgelegt, das Fragen nach einer erfolgreichen Erholung des Landes und der fortgesetzten Unterstützung durch internationale Partner vertieft.

 
 
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13.06.2024 | 08:30 - 09:30
 
 
 

Speakers: Matthias Lüttenberg, Representative for Cooperation with Eastern Europe, the Caucasus, and Central Asia, Germany’s Federal Foreign Office; Olivia Kortas, Ukraine Correspondent, Die Zeit; Wilfried Jilge, Ukraine Advisor, Center for International Peace Operations (ZIF); Associate Fellow, DGAP 

Chair: Henning Hoff, Executive Editor, Internationale Politik Quarterly, DGAP

 
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In den Medien
 
 
 

"Europa wird erst aufwachen, wenn eine Niederlage kurz bevorsteht"

 

Interview mit Christian Mölling | Zeit | 11.06.2024

 
 
 
 
 

Frankreich-Experte erklärt Macron-Entscheidung: "Setzt alles auf eine Karte"

 

Zitate von Jacob Ross | Watson | 11.06.2024

 
 
 
 
 

Brennpunkt: Europa hat gewählt

 

Interview mit Jacob Ross (ab 31:05 Min.) | Das Erste | 10.06.2024

 
 
 
 
 

„Auch in Deutschland gibt es schon Klimavertriebene“

 

Interview mit Kira Vinke | FAZ (+) | 10.06.2024

 
 
 
 
 

Migration als zentrales Thema bei der EU-Wahl

 

Interview mit Victoria Rietig | tagesschau | 09.06.2024

 
 
 
 
 

The door is staying shut on Ukraine joining NATO because it would weaken Biden's chances of getting reelected

 

Zitate von Stefan Meister | Business Insider (+) | 08.06.2024

 
 
 
 
 

‘We’re in 1938 now’: Putin’s war in Ukraine and lessons from history

 

Zitate von Benjamin Tallis | The Guardian | 08.06.2024

 
 
 
 
 

The E.U. Is Voting. It’s Never Mattered More.

 

Zitate von Shahin Vallée | New York Times | 07.06.2024

 
 
 
 
 

Changing sides: The Russian volunteer troops fighting alongside Ukrainian forces still play an important role in the war for Kyiv

 

Zitate von András Rácz | Novaya Gazeta Europe | 07.06.2024

 
 
 
 
 

Mölling sieht Verteidigung der Ukraine gestärkt

 

„Die Lage International” mit Christian Mölling | stern | 07.06.2024

 
 
 
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Sylke Tempel Essaypreis 2024
 
Deadline: 30.06.2024
 
 
 

Der Sylke-Tempel-Essaypreis wird 2024 erneut von der Zeitschrift Internationale Politik (IP) und dem Netzwerk Women in International Security Deutschland (WIIS.de) ausgeschrieben. Die Ausschreibung richtet sich an Frauen unter 35 Jahren. Die Fragestellung dieses Jahr: Wie sieht Deutschland seinen Platz in der Welt? Worin bestehen seine Interessen in einem veränderten internationalen Umfeld? Textlänge: 15.000–20.000 Zeichen. ​

 
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Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.
 
Präsident: Dr. Thomas Enders
V.i.S.d.P.: Martin Bialecki, Chefredakteur Internationale Politik
Vereinsregisternummer: VR 20658 Nz
 
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.
Rauchstraße 17/18
10787 Berlin
 
 
 
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