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Liebe Leserinnen und Leser,
 

bei der Europawahl haben die Ampelparteien zusammen seit 2019 rund 10, verglichen mit dem Ergebnis der Bundestagswahl 2021 aber stolze 20 Prozentpunkte verloren. Je nachdem, mit welchem Urnengang sie ihr Ergebnis vergleichen, können sich Sozialdemokraten, Grüne und Liberale ihr Abschneiden bei der Europawahl zwar schönreden, in der Summe ist das Ergebnis aber eine schallende Ohrfeige des Souveräns als Quittung für die Ampel-Politik der letzten zweieinhalb Jahre, meint unser Wahlbeobachter, der Historiker Michael Sommer: Die SPD stürzt ab, Grün spielt keine Rolle mehr.

 

Die SPD hat die Europawahl obendrein zu einer Abstimmung über den Kanzler gemacht. Dessen schlechte Regierungsbilanz schreckte die Wähler geradezu ab. So landete die einstige Volkspartei bei 13,9 Prozent – noch hinter der AfD. „Genossen, hört die Signale!“, ruft Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg den Sozialdemokraten zu.  

 

Gestärkt aus der Europawahl geht hingegen Friedrich Merz hervor. Doch ein Ergebnis von 30 Prozent birgt für den CDU-Chef mit Blick auf die Bundestagswahl noch einige strategische Probleme. Die Union in der Klemme: Zu stark für eine Verliererrolle und zu schwach für eine echte Siegerin. Cicero-Redakteur Volker Resing über das 30-Prozent-Dilemma.

 

In ganz Europa wurden die liberalen und grünen Fraktionen im Europäischen Parlament vom Wähler zurechtgestutzt. Die Gewinne der christdemokratischen EVP gehen hauptsächlich auf das Konto ihrer spanischen und polnischen Mitgliedsparteien. Europa wird konservativer, bilanziert Michael Sommer.

 

Anders als die Ampel zieht Frankreichs Präsident sofort Konsequenzen aus dem Ergebnis der Europawahl. Nach dem Erfolg der Le-Pen-Partei und dem Desaster seiner eigenen Bewegung setzt Emmanuel Macron mit Neuwahlen nun auf volles Risiko. Nach den Neuwahlen steht Frankreich vor dem Kipppunkt seines Parteiensystems und möglicherweise völlig neuen Machtverhältnissen, meint Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß.

 

In der sogenannten Elefantenrunde diskutierten die Vorsitzenden der wichtigsten Parteien das Ergebnis der Europawahl – und machten dabei deutlich, dass in unterschiedlichen Lagern durchaus gleiche politische Vorstellungen herrschen. Migration, Ukrainekrieg und Verbrennerverbot beherrschen die Auseinandersetzung. SPD-Co-Vorsitzender Lars Klingbeil glaubte überdies, mit einem Nazi-Vorwurf auftrumpfen zu müssen. Chefredakteur Alexander Marguier hat sich die Runde angesehen.

 

Und bei Caren Miosga diskutierten Kevin Kühnert und Jens Spahn über die Ergebnisse der Europawahl. Spahn fragte: „Kann es mit diesem Kanzler weitergehen?“ und will die Vertrauensfrage, Kühnert winkt ab. Und anschließend durfte Jürgen Trittin noch fleißig Substanzloses zur Diskussion beitragen, wie mein Kollege Ben Krischke beim Zuschauen erfahren musste.

 

Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online

 
 
 
Cicero 06/24
 
 
 
 
 
Ergebnisse der Europawahl
 
SPD stürzt ab, Grün spielt keine Rolle mehr
 
VON MICHAEL SOMMER
 
 
Zusammen haben die Ampelparteien seit der Europawahl 2019 rund 10 Prozentpunkte verloren. In der Summe ist das Ergebnis eine schallende Ohrfeige des Souveräns als Quittung für die Ampel-Politik der vergangenen zweieinhalb Jahre.
 
 
 
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SPD nach der Europawahl
 
Genossen, hört die Signale!
 
VON HUGO MÜLLER-VOGG
 
 
Die SPD hat die Europawahl zu einer Abstimmung über den Kanzler gemacht. Dessen schlechte Regierungsbilanz schreckte die Wähler geradezu ab. So landete die einstige Volkspartei bei 13,9 Prozent – noch hinter der AfD.
 
 
 
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Merz
 
CDU/CSU nach der Europawahl
 
Das 30-Prozent-Dilemma
 
VON VOLKER RESING
 
 
Friedrich Merz geht gestärkt aus der Europawahl hervor. Doch ein Ergebnis von 30 Prozent birgt für den CDU-Chef mit Blick auf die Bundestagswahl noch einige strategische Probleme. Die Union in der Klemme: Zu stark für eine Verliererrolle und zu schwach für eine echte Siegerin.
 
 
 
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Gesamtergebnis der Europawahl
 
Europa wird konservativer
 
VON MICHAEL SOMMER
 
 
Die liberalen und grünen Fraktionen im Europäischen Parlament wurden europaweit vom Wähler zurechtgestutzt. Die Gewinne der christdemokratischen EVP gehen hauptsächlich auf das Konto ihrer spanischen und polnischen Mitgliedsparteien.
 
 
 
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Macron ruft Neuwahlen aus
 
Frankreich vor dem Kipppunkt seines Parteiensystems
 
VON FERDINAND KNAUSS
 
 
Nach dem Erfolg der Le-Pen-Partei und dem Desaster seiner eigenen Bewegung setzt Frankreichs Präsident Macron mit Neuwahlen nun auf volles Risiko. Nach den Neuwahlen könnte Frankreich vor radikal veränderten Machtverhältnissen stehen.
 
 
 
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Elefantenrunde
 
Elefantenrunde nach der Europawahl
 
Klingbeil mit Nazi-Vorwurf, Streit über Ukraine
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Die Vorsitzenden der wichtigsten Parteien diskutieren das Ergebnis der Europawahl – und machen dabei deutlich, dass in unterschiedlichen Lagern durchaus gleiche politische Vorstellungen herrschen. Migration, Ukrainekrieg und Verbrennerverbot beherrschen die Auseinandersetzung.
 
 
 
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Europawahl bei Caren Miosga
 
„Kann es mit diesem Kanzler weitergehen?“
 
VON BEN KRISCHKE
 
 
Bei Caren Miosga diskutieren Kevin Kühnert und Jens Spahn über die Ergebnisse der Europawahl. Spahn will die Vertrauensfrage, Kühnert winkt ab. Und anschließend darf Jürgen Trittin noch fleißig Substanzloses zur Diskussion beitragen.
 
 
 
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Malstatt
 
Saarbrücken
 
Die geteilte Stadt
 
VON FERDINAND KNAUSS
 
 
Der Saarbrücker Stadtteil Malstatt ist zu einem praktisch rein arabischen Viertel geworden. Viele nichtmigrantische Bewohner ziehen in die besseren Gegenden. Eine Reportage über Unternehmergeist und Entfremdung.
 
 
 
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Karikatur
 
Im Schatten der EM
 
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