Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier. Newsletter Eine Welt Internet Konferenz Der Infodienst des Portals Globales Lernen Ausgabe November 2020: Menschenrechte
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| „Demokratie und Menschenrechte können nur mit dem und durch den Willen der Menschen verwirklicht werden (…) .“ - Shirin Ebadi, iranische Juristin und Friedensnobelpreisträgerin Liebe Leserinnen und Leser, am 10. Dezember 1948, seitdem als Tag der Menschenrechte bekannt, verabschiedete die UN-Generalversammlung die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR). Damit bekräftigte die internationale Staatengemeinschaft „die grundlegenden Menschenrechte, […] die Würde und den Wert der menschlichen Person“ (UNRIC, S. 1). Das Wissen um Rechte, das Verstehen, was sie sind, und das Lernen, wie sie erkämpft und aufrechterhalten wurden/werden, sind wichtige Elemente des Lebens in einer pluralistischen (Welt-)Gesellschaft. Wie das oben genannte Zitat der Menschenrechtsaktivistin Shirin Ebadi verdeutlicht, ist zur Umsetzung der Menschenrechte das Wissen und der Wille eines/r jede/n einzelnen essenziell. Aufgrund dessen spielt die Menschenrechtsbildung (MRB) bei der Bemühung, neuen Generationen das Wissen über ihre unveräußerlichen Rechte und die Mittel zu ihrer Ausübung und Verteidigung zu vermitteln, eine wichtige Rolle. Das Ziel ist es eine Kultur der Menschenrechte zu fördern, in der alle Menschen ihre Rechte, Pflichten und Freiheiten kennen und Menschenrechtsverletzungen erkennen und aktiv bekämpfen können. Die Achtung der Menschenrechte ist für eine nachhaltige Entwicklung und die Erreichung der SDGs eine zentrale Voraussetzung und bildet somit für die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) einen normativen Werterahmen. Sowohl MRB als auch die BNE beruhen auf dem Recht auf Bildung (Art. 26), welches gleichzeitig als Voraussetzung zur Erfüllung der Ziele gesehen wird, und haben eine chancengerechte Bildung als Ziel. Doch gerade diese und das Recht auf Bildung (Art.26) wurde durch den Ausbruch der Covid-19 Pandemie vor extreme Herausforderungen gestellt. Menschenrechtsbildung ist eine Bildung für, über und durch Menschenrechte. Der Grundsatz "Bildung durch Menschenrechte" meint ein Bildungsformat, das es allen ermöglicht, in einer Weise zu lernen und zu lehren, in der die Rechte aller geachtet werden. Zu diesen Rechten gehört auch das Recht auf Partizipation und Teilhabe aus Art. 12 der UN-Kinderrechtkonvention: "Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife." (Art. 12, KRK) Gerade in diesen Zeiten braucht es Raum für junge Menschen, in denen sie partizipieren und mitentscheiden können, wenn es um ihre Bildungsbiografie und somit um ihre Zukunft geht. Sie müssen als Subjekte wahrgenommen werden und es braucht die Möglichkeit einer echten Beteiligung an relevanten Prozessen. Denn junge Menschen sind wesentliche Akteur*innen für eine gesellschaftliche Transformation hin zu einer Kultur der Menschenrechte. In Ausnahmesituationen wie dieser ist die Demokratie, und damit das Wissen um unsere Rechte als Menschen, gefordert. Der Grundsatz der Partizipation, also die Mitentscheidung, wie und was gelernt werden soll, ist für eine Lern- und Lehrweise, in der und durch die die Rechte sowohl der Lehrenden als auch der Lernenden geachtet werden, notwendig. In diesem Sinne: lassen Sie uns Mut beweisen und echte Partizipation ermöglichen! Lydia Grulke und Kim Paczkowski, peace brigades international | Deutscher Zweig e. V. EWIK - Kooperationspartner Die Angebote für Menschenrechtsbildung sind zahlreich und vielfältig, und dieser Newsletter kann nur eine kleine Auswahl präsentieren. Dennoch ist er sehr lang geworden und liefert Ihnen hoffentlich einige Anregungen. Weiterhin darin zu finden sind schwerpunktunabhängige aktuelle Meldungen, Neues vom Blog und aus den Fokusrubriken sowie Veranstaltungstipps. Anregende Lektüre! |
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Global Education Week vom 16. - 20. November 2020: "It's our world. Let's TAKE ACTION!" Die europaweite GLOBAL EDUCATION WEEK findet in diesem Jahr vom 16. bis 20. November 2020 statt und ruft dazu auf, sich die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu eigen zu machen: It's our world. Let's take action! Die Welt gehört uns, wir entscheiden, was mit ihr passiert. Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der Covid-19-Pandemie und u. a. der weltweiten Proteste gegen Rassismus. Viele Lebensbereiche verändern sich gerade grundlegend. Die GLOBAL EDUCATION WEEK lädt alle ein, sich aktiv an der demokratischen und nachhaltigen Gestaltung unserer Gesellschaft zu beteiligen. Vor allem junge Menschen und ihre Vorstellungen sind gefragt, weshalb gerade Lehrkräfte und Schüler*innen dafür gewonnen werden sollen, sich mit Projekten aller Art zu beteiligen, zum Beispiel mit Videoclips, Kunstprojekten, Unterrichtseinheiten oder Workshops.
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| | 11. KMK/BMZ-Fachtagung zum Orientierungsrahmen Globale Entwicklung vom 23. - 24. November 2020 in Berlin und online Auf der diesjährigen KMK/BMZ-Fachtagung zum Orientierungsrahmen Globale Entwicklung (OR) sollen aktuelle bildungspolitische Themen wie der Umgang mit Unsicherheit und Komplexität in Beziehung zu Bildung für Nachhaltige Entwicklung in globalen Zusammenhängen diskutiert werden. Zudem wird auch die Erweiterung des OR auf die gymnasiale Oberstufe in den Blick genommen. Wie gewohnt werden in den Workshops Akteurinnen und Akteure der interessierten Zivilgesellschaft und der Fachöffentlichkeit die Möglichkeit haben, sich an den aktuellen Arbeitsprozessen rund um den Orientierungsrahmen zu beteiligen. Anmeldeschluss ist der 6. November 2020. Bitte beachten Sie: Aufgrund der sehr dynamischen Covid-19 Situation behalten sich die Veranstalter kurzfristige Änderungen bzgl. Ablauf und Durchführung der Fachtagung vor. Entsprechende Änderungen werden auch auf der Programm- und Anmeldeseite bekannt gegeben.
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Aktionswochen Niedersachsen "Gemeinsam Welt gestalten!“ Unter dem Motto „Weltwechsel Niedersachsen: Gemeinsam Welt gestalten! Wenn nicht jetzt, wann dann?“ laden Gruppen, Vereine und Einzelpersonen vom 2. – 22. November 2020 in ganz Niedersachsen zu Veranstaltungen ein, die sich mit Themen der globalen Nachhaltigkeitsziele auseinandersetzen.
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| | Kampagne "Diensteid-Dilemma" Lehrkräfte sollen Werte vermitteln, deren politische Umsetzung derzeit nicht erkennbar ist. Dass dies ein „No go“ ist, zeigt die Fridays For Future-Bewegung. Ob Lehrer*in oder nicht: Alle, die sich für eine Klimapolitik einsetzen, die Schüler*innen eine sichere Zukunftsperspektive bietet und den Bildungsanstrengungen der Schulen wieder Sinn verleiht, können mit wenigen Klicks den Offenen Brief an die politischen Entscheidungsträger*innen unterzeichnen. Die Kampagne läuft noch bis Anfang Dezember 2020.
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Online-Forbildung "WIRKLICH ALLE IM BLICK? Wen adressiert entwicklungspolitische Bildungsarbeit?" am 10. November 2020 In dieser Online-Fortbildung des Portals Globales Lernen soll der Frage nachgegangen werden, ob im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit der Aspekt der Bildungsgerechtigkeit eigentlich ausreichend bedacht wird. Es sollen die Angebote und Materialien im Bereich Globales Lernen / Bildung für nachhaltige Entwicklung hinsichtlich ihrer Ausrichtung, ihrer Themen, Sprache und Methodik kritisch betrachtet und alternative Bildungsansätze und -projekte z.B. aus der offenen Jugendarbeit vorgestellt werden. Mögliche Zugänge auch für bildungssystemferne Zielgruppen sollen aufgezeigt, weiterhin Ideen für sprachbewusste Bildungsmaterialien vorgestellt werden. | |
| | UN im Klassenzimmer Mit diesem Angebot für Schulklassen vermittelt die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. auf spielerische Art und Weise grundlegendes Wissen über die Arbeit und Ziele der Vereinten Nationen. Das Format "UN im Klassenzimmer" gibt jungen Menschen die Möglichkeit, internationale Zusammenarbeit, politische Prozesse und die Ziele der Vereinten Nationen in der Praxis kennenzulernen. Studierende werden zu Teamerinnen und Teamern ausgebildet und vermitteln in den Schulen die Module. |
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Zum Schwerpunkt: Bildungsmaterialien
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| | Material zur Menschenrechtsbildung von Amnesty International Amnesty International bietet auf seiner Website vielfältige und methodisch abwechslungsreiche Materialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zu verschiedenen Aspekten des Themas Menschenrechte an. Auch gibt es in vielen Regionen ehrenamtliche Gruppen und Expert*innen, die an Schulen und anderen Einrichtungen Veranstaltungen mit Jugendlichen und Erwachsenen zum Thema Menschenrechte durchführen.
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10 Jahre Menschenrechte auf Wasser und Sanitärversorgung… …dann haben doch jetzt alle eine sichere Toilette, oder? Leider nein und auch der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist längst nicht global gesichert. Nicht nur weltweit, sondern auch hier in Deutschland sind diese Privilegien nicht allen Menschen zugänglich. Die Unterrichtsmaterialien der German Toilet Organization e. V. befassen sich unter dem Titel “Klobalisierte Welt” genau mit diesen Thematiken und bringen die Inhalte altersstufengerecht ins Klassenzimmer. Im Mittelpunkt stehen Informationen und Gestaltungsmöglichkeiten für den Unterricht, schulform- und fachübergreifend einsetzbar.
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| | Gleiche Rechte für alle – Bildungsmaterialien zum Thema Behinderung Alle Menschen haben das Recht, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dennoch werden Menschen mit Behinderungen ungleich behandelt: Viele sind beim Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Arbeit benachteiligt und werden im Alltag oftmals ausgegrenzt. In den Bildungsmaterialien der Christoffel-Blindenmission (CBM) wird diese Problematik aufgegriffen und für die Sekundarstufe I aufbereitet. Mit Hilfe des Lernbausteins „Chancengleichheit weltweit – ein Menschenrecht“ untersuchen die Jugendlichen, inwieweit Menschen mit Behinderungen in Deutschland und weltweit eine Ungleichbehandlung erfahren und welche Barrieren es gibt, die eine gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erschweren. Ein Themenheft für Lehrkräfte zum Thema Behinderung sowie die dazugehörige Methodensammlung mit praktischen Anregungen unterstützen bei der Umsetzung des Themas im Unterricht.
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Bildungsmodule für eine sozial- gerechte Modeindustrie Unter dem Motto „FairSchnitt - Studieren für eine sozial gerechte Modeindustrie“ entwickelt FEMNET Formate, Netzwerke und Strukturen, um an Hochschulen Themen wie Unternehmensverantwortung, Sozial- und Umweltstandards oder Arbeits- und Menschenrechte am Beispiel der Bekleidungsindustrie zu diskutieren. Dabei gilt es das Bewusstsein der Studierenden für die globalen Zusammenhänge der Textilindustrie zu schärfen, das Hintergrundwissen über soziale Standards und Arbeitsbedingungen in der Modeproduktion zu vergrößern und ihre Verantwortung der für die gesamte Branche zu betonen. Mit dem vorliegenden Toolkit stehen die entwickelten Inhalte auch öffentlich zur Verfügung und können so über die Zielstudiengänge hinaus genutzt und eingesetzt werden.
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| | Bilinguale Erziehung in den Anden - Bildungsmaterial für den Spanisch-Unterricht Das Unterrichtsmaterial von Brot für die Welt zeigt auf, wie wichtig bilingualer Unterricht in den Anden ist: als Schutz vor Diskriminierung und zur Stärkung der indigenen Bevölkerung. Vorgestellt wird dabei auch die Arbeit der Partnerorganisation TAREA in Peru, die an Schulen den zweisprachigen Unterricht ermöglicht. So können die Kinder auch in ihrer Muttersprache lernen statt nur auf spanisch. |
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"Alles, was Menschen Recht ist“ – Kurzeinheit zum Thema Menschenrechte für die Sek. I Dieses Unterrichtsmaterial wurde von Misereor für eine Doppelstunde zum Thema Menschenrechte entwickelt. Es ist einsetzbar ab Klasse 9 in den Fächern Politik, Sozialkunde und Religion. Eingestimmt durch eine kurze Übung in der Gruppe lernen die Jugendlichen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte kennen. Im Anschluss vertiefen sie ihre Eindrücke anhand eines Beispiels aus Kambodscha zum Recht auf angemessenes Wohnen. | |
| | Kinderrechte: Unterrichtsbausteine für die 3.-6. Klasse Die UN-Kinderrechtskonvention feiert ihr mittlerweile 30jähriges Bestehen – Anlass genug für das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" e.V., sich diesem komplexen und wichtigen Thema erneut zu widmen. Dieser Publikation geht ein Malwettbewerb voraus, bei welchem Kinder und Jugendliche ihre Ideen und Gedanken zum Thema Kinderrechte wiedergaben. Einige der Ergebnisse dieses Projektes sind im Sternsinger- Magazin "30 Jahre Kinderrechte" zusammengefasst und bilden Teil dieses Materialpaketes. Ausserdem stehen ein Film, ein Plakat und ein Kartenset zur Verfügung und ermöglichen Schülerinnen und Schülern, sich zum Teil auf spielerische Art und Weise mit dem Thema zu befassen.
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| | Lernpfad "Kinderrechte"
Die Plattform ZUM – Unterrichten stellt freie Lernmaterialien zu vielen Unterrichtsthemen bereit, macht Vorschläge für eine konkrete Umsetzung im Unterricht und verlinkt mit anderen Anbietern, Organisationen und deren Materialangeboten. Bei diesem Unterrichtsentwurf wird das Thema Kinderrechte am Beispiel des Kakaoanbaus erarbeitet. Das OER Material beinhaltet (kurze) Videos, zugeschnittene Aufgaben und die Möglichkeit zur Vertiefung des Themas sowie weiterführende Links. Die Unterrichtseinheit ist für die Klassenstufe 7/8 konzipiert.
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Zum Schwerpunkt: Aktionen, Angebote, Fortbildungen
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Menschenrecht auf Bildung - Weltklasse!-Siegel für Schulen und Projekte Das Weltklasse!-Siegel ist eine Auszeichnung, mit der bundesweit Schulen und Projekte von jungen Weltbürger*innen ausgezeichnet werden, die sich im Rahmen der Weltklasse!-Aktion der Globalen Bildungskampagne für das Menschenrecht auf Bildung starkmachen und ihre Botschaften aktiv in die Politik tragen. Das Weltklasse!-Siegel wird jährlich vergeben.
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| | Deutscher Menschenrechts-Filmpreis Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis wird seit 1998 alle zwei Jahre Anfang Dezember anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte verliehen. Er zeichnet herausragende Film- und Fernsehproduktionen aus, welche die Bedeutung der Menschenrechte thematisieren. Zugleich würdigt der Preis den oftmals lebensgefährlichen Einsatz engagierter Filmemacher*innen für den Schutz der Menschenrechte. So schärft der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis das Bewusstsein für die Bedeutung der Menschenrechte in der Öffentlichkeit und der Politik.
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FEMNET-Workshops zum Themenkomplex "Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie" Mit den Workshops (auch online) möchte FEMNET junge Menschen für die globalen Zusammenhänge rund um das Thema Kleidung sensibilisieren. Im Mittelpunkt der Workshops steht die Auseinandersetzung mit den eigenen Handlungsspielräumen, um die negativen Auswirkungen von Kleidung auf Mensch und Umwelt zu reduzieren.
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| | Learn4Life!-Angebot "Menschenrechtbildung an Schulen" im Rhein-Main-Gebiet Lernen über den Lehrplan hinaus: Schüler*innen beschäftigen sich in den „Learn4Life!“-AGs von Masifunde mit dem Thema „Menschenrechte“. Im nunmehr vierten Jahr beschäftigen sich Schüler*innen dreier Schulen im Rhein-Main-Gebiet in den „Learn4Life!“-AGs von Masifunde wöchentlich mit verschiedenen Themen des Globalen Lernens. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit sowie ein friedliches Zusammenleben in einer global vernetzten Welt erreicht werden können. In Vorbereitung auf den Tag der Menschenrechte im Dezember steht das Modul „Menschenrechte“ auf dem Programm. |
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100 Millionen-Kampagne gegen Kinderarbeit Die globale Kampagne 100 Million setzt sich dafür ein, dass jedes Kind an jedem Ort der Welt frei, sicher und gebildet aufwachsen kann. Sie hat das Ziel, im Rahmen der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) Kinderarbeit bis 2025 zu überwinden und will dafür 100 Millionen Jugendliche weltweit aktivieren. Im Rahmen der Kampagne wurde ein Aktionskit erstellt, das Lehrer*innen für ihren Unterricht nutzen können, auch ein sehenswerter Dokumentarfilm zur Kampagne steht zur Verfügung.
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| | Menschen & Rechte sind unteilbar – Ausstellung zu den Themen Menschenrechte und Europa Menschenrechte sind die unveräußerliche Grundlage demokratischer Gesellschaften. Dies wird gegenwärtig in Europa in Frage gestellt: Die Untergrabung der Unabhängigkeit von Gerichten, Angriffe gegen die Pressefreiheit, Einschränkung von Bürgerrechten und des Rechts auf Asyl – all das kann man da beobachten, wo Rechtspopulisten regieren. Die PRO ASYL-Ausstellung behandelt verschiedene Aspekte der Menschenrechte von ihrer Entstehung bis heute. Die Ausstellung besteht aus 15 Einzelplakaten im Format DIN A2 und ist online bestellbar. |
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Achtung von Menschenrechten durch Unternehmen: Streit um Inhalte des Lieferkettengesetzes Kinderarbeit auf Plantagen, Vertreibung für Rohstoffabbau, ungeschützter Umgang mit gefährlichen Chemikalien in Fabriken: Mit einem Lieferkettengesetz sollen Unternehmen verpflichtet werden, derartigen Menschenrechtsverstößen in ihren Auslandsgeschäften vorzubeugen. In der Initiative Lieferkettengesetz engagieren sich über 100 Organisationen für einen starken gesetzlichen Rahmen zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards. Interessierte finden auf der Website der Initiative Fallbeispiele, aktuelle Meldungen zum politischen Prozess und Mitmach-Aktionen.
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| | Mehr.Wert! Menschenrechte in globalen Lieferketten Immer wieder kommt es zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen durch Wirtschaftsunternehmen weltweit. Besonders globale Lieferketten sind davon betroffen. Dies geschieht auch durch deutsche Unternehmen und deren Tochterunternehmen oder Zulieferer. Um Menschenrechte in globalen Lieferketten effektiver zu schützen, hat der UN-Menschenrechtsrat die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in 2011 verabschiedet. Die Bundesrepublik Deutschland setzte die UN-Leitprinzipien Ende 2016 mit dem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte um. Diese Form der nationalen Umsetzung bleibt jedoch hinter dem Anspruch der UN-Leitprinzipien zurück, da sie auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft abzielt. Das Projekt „Mehr.Wert! – Menschenrechte in globalen Lieferketten“ soll das verantwortliche Handeln in Niedersachsen für den Schutz von Menschenrechten in globalen Lieferketten stärken und ausweiten. |
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Fachstelle Globale Wirtschaft und Menschenrechte
Die im Rahmen des Eine-Welt-Promotor*innen-Programms NRW eingerichtete Fachstelle für Globale Wirtschaft und Menschenrechte möchte auf menschenrechtsverletzende Strukturen globalen Wirtschaftens hinweisen und Wege zur Veränderung aufzeigen. Dies geschieht über Bildungsarbeit und die Qualifizierung von Mulitiplikator*innen, die Entwicklung und Bekanntmachung von Handlungsangeboten sowie Netzwerkarbeit.
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Zum Schwerpunkt: Hintergrundinformationen
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| | Maßstab Menschenrechte. Bildungspraxis zu den Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung Das Handbuch "Maßstab Menschenrechte – Bildungspraxis zu den Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung" ist die Essenz des gleichnamigen Projekts, das im Oktober 2019 zu Ende gegangen ist. Die 108-seitige Publikation richtet sich an alle Personen, Gruppen und Institutionen, die pädagogisch zu Menschenrechten, Flucht, Asyl und/oder rassistischer Diskriminierung arbeiten oder daran interessiert sind. |
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Themenseite "Rassistische Diskriminierung" Aus der Menschenwürde ergibt sich der Anspruch aller Menschen, als Gleiche geachtet zu werden. Rassismus negiert diesen Achtungsanspruch und steht der Menschenrechtsidee damit fundamental entgegen. Der Kampf gegen Rassismus ist daher ein Kernanliegen der Menschenrechte. Das Deutsche Institut für Menschenrechte beleuchtet auf seiner Website verschiedene Aspekte Rassistischer Diskriminierung und liefert Beiträge u.a. zum Thema Verbreitung rassistischen Gedankenguts versus Meinungsfreiheit und dem Neutralitätsgebot in der politischen Bildung.
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| | Factsheet: Zwangsarbeit in Xinjiang. Europäische Unternehmen profitieren von der Unterdrückung der Uigur*innen Ein neues SÜDWIND-Factsheet macht auf den globalen "Aktionsaufruf gegen Menschenrechtsverletzungen im Textil- und Bekleidungssektor in der uigurischen Autonomen Region Xinjiang" aufmerksam. Die Autonome Region Xinjiang im Westen Chinas gehört zu den wichtigsten Baumwollanbauregionen der Welt. Seit Jahren ist bekannt, dass die dort lebende muslimische Minderheit – die Uigur*innen- massiv unterdrückt wird. Aktuelle Recherchen zeigen nun, dass Uigur*innen und andere Minderheiten in Xinjiang auch zur Arbeit in globalen Wertschöpfungsketten, u.a. der Textilproduktion, gezwungen werden. Damit besteht ein hohes Risiko, dass Textilien und Bekleidung, die in Europa verkauft werden, unter Einsatz von Zwangsarbeit hergestellt werden. |
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Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 20/2020) zum Thema Menschenrechte Als politische Norm haben die Menschenrechte eine beachtliche Wirkmächtigkeit entfaltet und gehören heute zu den Leitmotiven des internationalen Diskurses. Doch die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit des internationalen Menschenrechtsschutzes ist groß, und jüngere Entwicklungen geben Grund zur Sorge. Die Zeitschrift der Bundeszentrale für politische Bildung kann kostenlos online bestellt werden und steht auch zum Download und online lesen bereit.
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| | Broschüre: Klimawandel und Menschenrechte Zum Jahresthema "Klimaschutz und Menschenrechte" hat FIAN die 40-seitige Broschüre "Klimawandel und Menschenrechte" verfasst. Dargestellt werden darin die Gefährdung zentraler Menschenrechte durch die Erderwärmung, die wichtigsten UN-Klimaabkommen sowie menschenrechtliche Anforderungen an die Klimapolitik aus Sicht von FIAN. Aufgegriffen werden u.a. die Folgen des Klimawandels für das Recht auf Nahrung und das Recht auf Wasser sowie Anforderungen an die internationale, europäische und deutsche Klimapolitik. Das Heft bildet die theoretische Grundlage für anstehende Seminare und Aktionen.
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Mädchenbeschneidung – ein dringendes Thema auch für Schulen und Kitas Die Weltgesundheitskonferenz schätzt, dass weltweit 200 Millionen Frauen an ihren Genitalien beschnitten worden sind und jährlich etwa 4 Millionen Mädchen das gleiche Schicksal erleiden. Das Bildungsportal Kutairi setzt den Fokus auf die Aufklärung zur Mädchenbeschneidung. Mit Förderung des Gleichstellungsministeriums NRW werden seit 13 Jahren Fortbildungen organisiert und Material zum Thema weibliche Genitalbeschneidung entwickelt. Auf dem Portal zu finden sind 20-Minuten-Exkurse, Hintergrundinformationen und Hinweise auf regelmäßige Fortbildungsangebote zum Thema weibliche Genitalbeschneidung für pädagogische Fachkräfte.
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Aus unseren Fokusrubriken
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Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus Was ist Rassismus und wie hängt er mit Kolonialismus zusammen? Ob Wirtschaft, Bildung, Kultur oder Sprache: Koloniale Herrschaft zeichnete sich durch die gewaltsame Umstrukturierung quasi aller Lebensbereiche aus. Ihre Nachwirkungen sind bis heute spürbar. Doch so alt wie die europäische Expansion ist, ist auch der Widerstand dagegen. Das Projekt "Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus" stellt Geschichten des antikolonialen Widerstands in Kamerun in den Fokus und möchte junge Menschen dazu anregen, sich kritisch mit der kolonialen Geschichte und bestehenden Machtverhältnissen zu beschäftigen. | |
| | 7 Kurzfilme: SDGs und Fairer Handel In den sieben kurzen Clips berichten Fairtraide-Produzent*innen über ihre persönlichen Herausforderungen und darüber, wie der faire Handel ihr Leben positiv verändert. Verschiedene SDGs stehen dabei mit im Fokus. Die Clips eignen sich gut für den Einsatz im Unterricht.
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Schöne neue Welt? Materialheft zum Thema "Menschenrechte und Digitalisierung" Gesellschaft, Wirtschaft und Staat: Innerhalb kürzester Zeit hat eine atemberaubende Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche stattgefunden. Das verändert, wie Menschenrechte weltweit wahrgenommen und verteidigt, aber auch missachtet werden können. Mit einem Materialheft nimmt die EKD in den Blick, was Menschenwürde und Menschenrechte im digitalen Zeitalter bedeuten. | |
| | Unterrichtsmaterial - Aufbrechen Ankommen Bleiben Anhand der Lebensgeschichten von sieben jungen Flüchtlingen und Asylsuchenden, wie z.B. Aras, der ohne seine Eltern aus Syrien nach Österreich geflüchtet ist, kann mit den Schüler*innen Wissen zum Thema Flucht und zum Leben in einer vielfältigen Gesellschaft erarbeitet werden. Im ersten Kapitel "Aufbrechen" erarbeiten die Schüler*innen anknüpfend an die eigene Biographie unterschiedliche Ursachen für Migration. Im zweiten Kapitel "Ankommen" beschäftigen sie sich mit den weltweiten Fluchtbewegungen und dem österreichischen Asylsystem. Das dritte Kapitel "Bleiben" greift verschiedene Themen in Bezug auf das Leben von Flüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten in Österreich (Grundbedürfnisse, Vorurteile, Diskriminierung und Zivilcourage sowie Sprache) auf.
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Global lernen. Das Thema: Klimagerechtigkeit Die Klimakrise ist das drängendste Problem unserer Zeit. Die Frage danach beschäftigt viele Jugendliche weltweit, denn es ist ihre Zukunft, die auf dem Spiel steht. Deswegen gibt es sowohl Interesse als auch die dringende Notwendigkeit, Klimagerechtigkeit zu thematisieren. Diese Ausgabe der Zeitschrift "Global Lernen" richtet sich gleichermaßen an die schulische wie außerschulische Bildungsarbeit und enthält vielfältige Ideen und Materialien (analog und digital) zum direkten Einsatz im Unterricht.
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Neues vom Blog EineWeltBlaBla.de
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Auf EineWeltBlaBla begann der Oktober inhaltlich mit dem Konflikt um Bergkarabach. Wir haben anschließend Aktionen gegen Catcalling vorgestellt, in der übergriffige und sexuell anzügliche verbale Angriffe im wahrsten Sinne des Wortes öffentlich angekreidet werden. Dann wurde es mit der neuen Youtube-Serie Berlin Perspectives Unwrapped digital: Eine Au-pair und Aktivistin aus Südafrika trifft verschiedene Menschen und spricht mit ihnen über globale Themen. Im weiteren Verlauf des Monats stand das Thema Mobilität im Fokus: Fahrradwege in Städten. Darin geht es auch um Pop-up-Radwege, die seit der Corona-Pandemie in immer mehr Städten entstanden und Radfahrer*innen mehr Sicherheit bieten.
Zum Abschluss des Monats wurde es nochmal globaler. Anlässlich des Tages der Vereinten Nationen am 24. Oktober befassten wir uns mit der Struktur, den Chancen, aber auch der Kritik, die hinter dieser Organisation stecken. Passend dazu ging es im Blog auch um Weltbürgertum. Kennt ihr schon unseren Instagram und Facebook Account? Da werdet ihr regelmäßig über die Veröffentlichung unserer neuen Beiträge informiert! Wir freuen uns, wenn ihr mitredet!
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Neues aus den Datenbanken
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| Vorschau Ausgabe Dezember 2020:
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| | Die nächste Ausgabe des Newsletters der Eine Welt Internet Konferenz erscheint Ende November 2020 zum Thema Nachhaltiges Leben hier: unser ökologischer Fußabdruck Zusendungen sind bis zum 20. November 2020 willkommen. |
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EWIK-Umfrage: Bitte bewerten Sie uns! |
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Ihre Meinung ist gefragt: Geben Sie dem Portal Globales Lernen Noten Um Ihre Suche nach passenden Bildungs- und Unterrichtsmaterialien, nach aktuellen Aktionen, Veranstaltungen und Kooperationsmöglichkeiten zu erleichtern, versuchen wir stets, die Vielfalt der Angebote im deutschsprachigen Raum möglichst umfassend darzustellen. Wir möchten daher gerne wissen: Werden wir unserem Anspruch gerecht, einen schnellen und übersichtlichen Zugang zu allen relevanten Informations- und Bildungsangeboten zum Globalen Lernen zu bieten? Hier geht es zur Umfrage. | |
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Das könnte Sie auch interessieren: Publikationen der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd
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Print-Rundbrief – Ausgabe September 2020SDG Nr. 17 –Partnerschaften zur Erreichung der Ziele Der Rundbrief erscheint viermal jährlich und berichtet über die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Bund und Ländern, Fortbildungsangebote, Veranstaltungen, neue Materialien, Kampagnen und Aktionen. |
| Online-Newsletter Der Newsletter informiert monatlich per E-Mail über Neuigkeiten aus dem Bereich der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit. |
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| Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des über den | |
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Wir informieren Sie in regelmäßigen Abständen zu Themen des Globalen Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung und möchten dies gerne auch weiterhin tun. Ihre Daten werden ausschließlich für diesen Zweck verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Um zu vermeiden, dass Sie unerwünscht Informationen vom uns erhalten, können Sie den Newsletter jederzeit hier abbestellen. Sie finden unsere Datenschutzrichtlinie hier. Wenn Sie uns eine Nachricht zukommen lassen möchten, antworten Sie bitte nicht direkt auf diese E-mail, sondern benutzen Sie die Adresse service@globaleslernen.de.
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