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Wochenende Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Samstag, 20.07.2019 | Das Wochenende bleibt meist sonnig bei bis zu 30°C. Am Sonntag zeigen sich ein paar mehr Wolken. | ||
+ Berlins Universitäten sind exzellent + Leser erinnern sich an das Ost-Berliner Traditionslokal Ahornblatt + Der Fußgänger-Verband kritisiert die fahrradgerechte Stadt + |
von Robert Ide |
Guten Morgen, hoch die Hände, Sommerwende! Jetzt wird nicht nur der Humor trocken, aber vorher wurde gestern erstmal feucht-fröhlich gewitzelt, gefeiert und getanzt. Denn Berlin ist deutschlandweite Weltspitze, zumindest an den Unis; ja „Berlin rockt“, wie Berlins Regierender Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD) nach dem exzellenten Votum von Bund und Ländern in die Mikrofone sang. Die hoch verehrten Präsidenten der geehrten Berliner Universitäten legten am Freitagabend gut aufgelegt noch ein paar belegte Platten auf – und Berlin schwoofte von „Happy“ über „Get Lucky“ zu „Can’t stop the feeling“ (DJ-Playlist von Wissenschaftsstaatsekretär Steffen Krach). Nur Bier und Sekt waren nicht gerade exzellent gekühlt. Aber hey, eiskalt wird dieser Sommer sowieso nicht mehr. | ||||
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Ich bin satt, ich mag kein Ahornblatt. So dachte sich Berlin das wohl im Angesicht der sozialistischen Architektur und riss die beliebte Speisegaststätte an der Fischerinsel mit den markanten Spitzfenstern ab (Foto hier). „Eine Sünde“, findet nicht nur das Team des Hotel Palace am Kurfürstendamm – andere Leserinnen und Leser beklagten nach unserem Erinnerungsaufruf im gestrigen Checkpoint eine anhaltende architektonische Armut mit „überall entstehenden Schuhschachteln mit Natursteinverblendung“ (@Eisenstein19 via Twitter). Unser Leser Reinhard Gränz erinnert sich dagegen an viele Feiern, die er als für Ton und Beschallung zuständiger „Meßingenieur“ dort erlebte. Über das Buffet der Partys auf der Terrasse seien am nächsten Tag die Spatzen hergefallen; fürs Abräumen gab es offenbar keine zuständigen Ingenieure. Bernd Oertwig aus dem alten Westteil erinnert sich dagegen an eine Begegnung mit der Volkspolizei Anfang der Achtzigerjahre. Hier teilt er seine ungeteilte Berliner Geschichte: „Zeige ein paar Leuten erst meinen Westen. Dann rüber. Außer mir war noch nie jemand im Osten. Nähe Ahornblatt übern Damm. Spätorange. Andere Straßenseite lauert ein Vopo. Klein, kugelig und Bierbauch. Ausweise! Der meines 1.99-Meter-Freundes interessiert ihn besonders. Kopp in den Nacken, sieht er zu ihm hoch: ‘Zu zwee Meta hattet wohl nich jereicht?‘“ | ||||
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