Das Thema EZB dringt auf raschen Aufbau eines europäischen Zahlungssystems Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Europas Banken dazu aufgerufen, im Bereich der Kartenzahlungen zügig eine konkurrenzfähige Alternative zu den großen US-Kreditkartenanbietern Mastercard und Visa zu entwickeln. Auch 20 Jahre nach der Einführung einer gemeinsamen Währung gebe es immer noch kein europäisches Netzwerk für Kartenzahlungen, mahnte EZB-Direktor Benoît Cœuré heute in Brüssel. Unternehmen seien hier nicht in der Lage oder willens gewesen, paneuropäisch zu handeln. In zehn europäischen Ländern existierten noch nationale Systeme, die keine Karten von anderen EU-Ländern akzeptierten. "In diesem Umfeld gibt es klare Anzeichen dafür, dass Europa in Gefahr ist, seinen wirtschaftlichen Vorsprung zu verlieren." Zudem sei das Geschäft mit Bezahldiensten durch den digitalen Wandel stark im Umbruch. Durch Abhängigkeit von internationalen Anbietern werde der gemeinsame Währungsraum auch anfälliger für Störungen von außen, wie etwa Cyber-Risiken, fügte Cœuré hinzu. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, erklärte, sein Ziel sei es, dass bis Ende 2021 ein paneuropäisches Instant Payment System etabliert werde. Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz hatte bereits vergangene Woche die deutschen und europäischen Banken aufgefordert, ihre Arbeit an einem einheitlichen europäischen Zahlungssystem fortzusetzen. Im Rahmen des Projektes Pepsi (Pan European Payment System Initiative) loten derzeit rund 20 große Banken in Europa Möglichkeiten für ein europäisches Zahlungssystem aus. |
Meldungen GfK-Konsumlaune hellt sich wieder auf Die Verbraucher in Deutschland gehen positiv gestimmt in die Vorweihnachtszeit. In seinem monatlich ermittelten Konsumklimaindex sagt das Marktforschungsunternehmen GfK für Dezember einen leichten Anstieg um 0,1 Zähler auf 9,7 Punkte voraus. Dies teilte die GfK heute in Nürnberg mit. Im Vormonat war der Wert um 0,2 Zähler auf 9,6 Punkte zurückgegangen. Zwar sei das Konsumklima damit etwas schwächer als im gleichen Vorjahreszeitraum, doch vor allem die konjunkturelle Entwicklung schätzten die Bürger deutlich positiver ein als noch vor einem Monat. Die Verbraucher hätten "durch ihre ausgesprochen gute Konsumlaune maßgeblich dazu beigetragen, dass im dritten Quartal eine Rezession in Deutschland verhindert werden konnte", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Bank of England belegt Citigroup mit Millionenstrafe Die bei der britischen Notenbank Bank of England (BoE) angesiedelte Aufsichtsbehörde PRA hat gegen die US-Großbank Citigroup wegen regulatorischer Versäumnisse eine Geldstrafe von 43,9 Millionen Pfund (51,3 Millionen Euro) verhängt. Die Geschäftseinheit der Bank in Großbritannien sei ihren regulatorischen Informationspflichten zu Liquidität und Kapitalausstattung zwischen 2014 und 2018 unzureichend nachgekommen, begründete die Notenbank dies heute. Die Citigroup erklärte, sie arbeite an der Verbesserung ihrer IT-Systeme. LSE-Aktionäre stimmen für Refinitiv-Übernahme Die Aktionäre des Börsenbetreibers London Stock Exchange (LSE) haben der 24 Milliarden Euro schweren Übernahme des Datenanbieters Refinitiv von Blackstone und Thomson Reuters zugestimmt. 99,27 Prozent der Anteilseigner sprachen sich heute bei einem Aktionärstreffen dafür aus, wie die LSE mitteilte. Die LSE will die Transaktion in der zweiten Jahreshälfte 2020 abschließen. Klarna gewinnt 2019 mehr als 60.000 neue Händler Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna wächst rasant. Seit Jahresbeginn gewann das Unternehmen weltweit mehr als 60.000 neue Handelspartner. Damit arbeiteten mittlerweile mehr als 190.000 Händler global mit Karma zusammen, teilte die Firma heute in München mit. Seit Jahresbeginn verzeichnet Klarna über 16 Millionen neue Kunden. Allein in den USA kämen jährlich 6 Millionen neue Nutzer hinzu. Die Klarna App sei allein im Oktober weltweit durchschnittlich 25.000 Mal am Tag heruntergeladen worden. Raiffeisen Schweiz startet digitale Anleihe-Plattform Die genossenschaftlich organisierte Bankengruppe Raiffeisen Schweiz lanciert eine digitale Kapitalmarktplattform für Emissionen am Schweizer Anleihemarkt. Die Plattform soll im ersten Quartal 2020 starten, wie die Gruppe heute mitteilte. Über den Marktplatz könnten sämtliche Stufen des Anleihegeschäfts abgewickelt werden. Investoren erhielten so einen besseren Zugang zum Markt und ein transparentes "Pricing", hieß es. Das Start-up Valyo, eine Tochter der Raiffeisengruppe, soll die Plattform entwickeln. |
Die Köpfe Westpac-Chef Hartzer tritt zurück Der Chief Executive Officer der australischen Großbank Westpac, Brian Hartzer, hat im Zusammenhang mit dem heimischen Geldwäscheskandal heute seinen Rücktritt angekündigt. Chief Financial Officer Peter King werde Hartzers Posten übernehmen, bis ein Nachfolger gefunden sei, teilte die Bank heute mit. Die Aufsichtsbehörde Austrac wirft Westpac unter anderem vor, jahrelang fragwürdige Zahlungen von Kunden an sanktionierte Länder wie Irak oder Libanon zugelassen zu haben. Insgesamt geht es um 23 Millionen mutmaßliche Verstöße gegen Geldwäschevorschriften. Fed-Chef Powell blickt optimistisch auf US-Konjunktur Der Präsident der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, hat sich optimistisch über die heimische Konjunktur geäußert. "An diesem Punkt des langen Aufschwungs sehe ich das Glas weit mehr als halbvoll", sagte Powell in Providence. Nun gelte es, das Glas mit den "richtigen Methoden" weiter zu füllen. Allerdings hemmten die schwache Weltwirtschaft und Unsicherheiten aufgrund der Handelskonflikte das Wirtschaftswachstum. Falls sich die Lage eintrüben sollte und die Währungshüter eine grundlegende Neubewertung des Konjunkturausblicks vornehmen müssten, werde die Fed "entsprechend handeln". Co-Chef der Bayerischen Börse Schmidt verlängert Andreas Schmidt bleibt weitere fünf Jahre Vorstand der Bayerischen Börse. Der Aufsichtsrat bestätigte ihn im Amt, wie das Unternehmen heute mitteilte. Schmidt leitet die Bayerische Börse zusammen mit Robert Ertl, dessen aktueller Vertrag noch bis 2023 läuft und nicht zur Verlängerung anstand. |
Der Tweet des Tages Taschendiebe und Trickbetrüger haben im Weihnachtstrubel Hochkonjunktur. Wie Sie sich am besten schützen können und was Sie im Ernstfall tun sollten, erfahren Sie hier: go.bdb.de/Nn68T |
Am Vortag meistgeklickt So bewältigen Sie Versagensängste im Job Schlaflose Nächte und Schweißhände vor Präsentationen – Versagensängste können beleben und dazu animieren, eine Präsentation gut vorzubereiten. Wenn die Furcht vor dem Scheitern aber überhandnimmt, kann sie Ihre Leistungen beeinträchtigen: Dann leidet die Konzentration, Sie können nicht mehr klar denken und blockieren. Um diese Ängste in den Griff zu bekommen, sollten Sie zunächst Ihre Erwartungen hinterfragen und Konsequenzen eines möglichen Versagens einschätzen: Hängt Ihr Selbstwertgefühl wirklich daran, dass Sie alle Situationen perfekt meistern? Oder dürfen Sie sich Fehler erlauben? Weitere Tipps zum Umgang mit beruflichen Versagensängsten lesen Sie hier: |
Was morgen wichtig wird In Frankfurt stellt die DekaBank ihre Konjunkturprognose vor. – Ebenfalls in Frankfurt berichten die Investmentbank Citigroup, die Kanzlei Freshfields und die Unternehmensberatung McKinsey über Entwicklungen des Marktes für Unternehmensübernahmen (M&A). – Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde unterschreibt in der Mainmetropole Euro-Banknoten. Ihre Unterschrift wird auf neu gedruckten Geldscheinen zu sehen sein. – In Berlin veröffentlicht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein monatliches Konjunkturbarometer. – Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Vorabend der Vollversammlung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in Berlin eine Rede halten. – Ebenfalls in der Bundeshauptstadt äußert sich der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zur Entwicklung von Konjunktur, Finanzmärkten und der Versicherungswirtschaft. – In Washington veröffentlicht die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihr Beige Book. |
Der Nachschlag So bringen Sie Ihre Karriere auf Trab Stagnieren Ihre Gehalts- und Karriereaussichten? Dann ist Handeln angesagt. Der erste Schritt ist die Bestandsaufnahme: Was macht Spaß, was nicht und was möchten Sie erreichen? Fordern Sie dann bei Ihrem Arbeitgeber offensiv Weiterbildungsmöglichkeiten, Gehaltserhöhungen und Beförderungen ein und bleiben Sie am Ball, bis Sie alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben. Ferner zahlt es sich aus, wenn Sie neue Verantwortung und Führungsaufgaben übernehmen. Wie Sie außerdem ihre Karriere durch Eigeninitiative auf Trab bringen können, lesen Sie hier: | | | |