| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: EZB senkt Zinsen zum vierten Mal in diesem Jahr SNB kürzt Leitzins überraschend deutlich Commerzbank stellt Privatkundengeschäft neu auf Schweizer Prozess gegen Cum-Ex-Aufklärer Seith eingestellt Eine informative Lektüre! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| EZB senkt Zinsen zum vierten Mal in diesem Jahr Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit ihrer vierten Zinssenkung in diesem Jahr auf die trüberen Konjunkturaussichten und den abnehmenden Inflationsdruck in der Eurozone reagiert. Die Notenbanker beschlossen heute auf ihrer Sitzung in Frankfurt, den am Finanzmarkt richtungsweisenden Einlagensatz, zu dem Geldhäuser bei der Notenbank überschüssiges Geld parken können, um 0,25 Prozentpunkte auf 3 Prozent zu senken. Der Zins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, wird ebenfalls erneut herabgesetzt: von 3,4 Prozent auf 3,15 Prozent. Die Währungshüter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde hatten im Juni die Zinswende eingeleitet. | |
Langsamere Konjunkturerholung erwartet Die EZB hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum im Euroraum weiter nach unten korrigiert. Für 2024 erwartet die Notenbank nur noch ein Plus von 0,7 Prozent. Auch die Vorhersagen für 2025 (1,1 Prozent) und 2026 (1,4 Prozent) fallen ungünstiger aus als noch im September. Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, kommentierte die Zinssenkung mit den Worten: "Das passt zur aktuellen Inflationsrate, die leicht über dem mittelfristigen Ziel der EZB von 2 Prozent liegt." Er warnte zugleich: "Auch wenn es zunächst danach aussieht, dass die EZB ruhigeres Fahrwasser erreicht: Die weitere Entwicklung der Inflation im kommenden Jahr bleibt unsicher." Zudem seien die Preiseffekte völlig offen, die von der Handelspolitik der künftigen US-Regierung ausgehen könnten, fügte er hinzu. Für das laufende Jahr rechnet die EZB mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent, im September hatte die EZB noch 2,5 Prozent vorhergesagt. (Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert) | |
SNB kürzt Leitzins überraschend deutlich | Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ein starkes Zinssignal gesetzt. Wie die SNB heute mitteilte, sinkt der Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent. Das ist die vierte Herabsetzung in Folge und die stärkste seit 2015. "Mit unserer heutigen Lockerung der Geldpolitik wirken wir dem gesunkenen Inflationsdruck entgegen", erklärte SNB-Präsident Martin Schlegel. Er betonte zudem, dass die Nationalbank weiterhin bereit sei, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu werden. Die meisten Ökonomen hatten mit einer Zinssenkung der SNB um 0,25 Prozentpunkte gerechnet. (Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE/Anthony Anex) | | [nzz.ch] | Commerzbank stellt Privatkundengeschäft neu auf |
Die Commerzbank will nach Medieninformationen ihr Privatkundengeschäft umbauen. Ziel sei, den Service vor allem in der Fläche zu verbessern, berichtete die "WirtschaftsWoche" heute. Die erste wesentliche Maßnahme sehe vor, dass die Commerzbank jeder Filiale mindestens vier Vollzeitstellen zuteilt. Bislang mussten einige kleinere Dependancen mit zwei oder drei Mitarbeitern auskommen, so dass regelmäßig 10 bis 15 Prozent aller Filialen geschlossen bleiben müssen, sobald mehrere Angestellte erkranken oder im Urlaub seien. Künftig soll die Zahl der geschlossenen Filialen sinken. Die zweite zentrale Maßnahme sei, dass künftig in jeder Filiale wieder mindestens ein Banker den Kunden für Beratungen bei Baufinanzierungen und Geldanlagen zur Verfügung stehe. Zudem sollen Kunden mit einem verfügbaren Vermögen zwischen 100.000 und 250.000 Euro einen festen Ansprechpartner bekommen. (Foto: picture alliance/dpa/Helmut Fricke) | | | [wiwo.de] | Fintech Upvest holt 100 Millionen Euro von Investoren Das Fintech-Unternehmen Upvest hat in seiner bislang größten Finanzierungsrunde 100 Millionen Euro eingesammelt. Wie Upvest-Chef Martin Kassing heute in Berlin erklärte, soll damit das Wachstum des Unternehmens gefördert werden. Zudem will Upvest mit den Mitteln verstärkt auch um traditionelle Banken werben. Das Unternehmen hat den Angaben zufolge mit Hedosophia und Sapphire Ventures zwei neue Investoren gewonnen. Bisherige Geldgeber wie der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock und Earlybird hätten weitere Mittel bereitgestellt. | [handelsblatt.com] [finanz-szene.de] (bezahlpflichtig) | Klarna muss 45 Millionen Dollar Strafe zahlen Die schwedische Finanzaufsichtsbehörde hat Verstöße gegen Geldwäschevorschriften bei der Klarna Bank festgestellt. Nach Angaben der Behörde soll das Unternehmen eine Geldstrafe in Höhe von 45 Millionen US-Dollar (43 Millionen Euro) zahlen. Die möglichen Verstöße sollen zwischen 2021 und 2022 erfolgt sein. Medieninformationen zufolge soll es dem Unternehmen an der Fähigkeit gemangelt haben, die Nutzung ihrer Dienste für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu erkennen und zu verhindern. | [finanzbusiness.de] | Institute prognostizieren kaum noch Wachstum in Deutschland Die Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland sind ihren heute veröffentlichten Prognosen zufolge für die Konjunkturentwicklung im kommenden Jahr wenig zuversichtlich. Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) geht für 2025 nur von einer Stagnation der hiesigen Wirtschaft aus, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet lediglich ein geringes Wachstum von 0,2 Prozent. Das Ifo Institut hält einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,1 Prozent zwar für möglich, aber nur, wenn die neue Regierung die richtigen wirtschaftspolitischen Weichen stellt, wie Konjunkturchef Timo Wollmershäuser betonte. Wenn die Wirtschaft die strukturellen Herausforderungen nicht bewältige, werde das Wachstum nur bei 0,4 Prozent liegen. "Im Moment ist noch nicht klar, ob es sich bei der derzeitigen Stagnationsphase um eine vorübergehende Schwäche oder um eine dauerhafte und damit schmerzhafte Veränderung der Wirtschaft handelt", sagte Wollmershäuser. | [handelsblatt.com] [finanzmarktwelt.de] |
| | | Verfahren gegen Cum-Ex-Aufklärer Seith eingestellt Der Schweizer Prozess gegen Cum-Ex-Aufklärer Eckart Seith (Foto) ist heute überraschend beendet worden. Das Obergericht in Zürich hat das Verfahren gegen den Stuttgarter Anwalt eingestellt. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass der zuerst ermittelnde Staatsanwalt den Anschein der Befangenheit erweckt habe. Die Schweizer Ankläger hatten Seith unter anderem Wirtschaftsspionage und die Verletzung des Bankgeheimnisses vorgeworfen. Seith wies die Vorwürfe zurück. Er hatte mit seinen Recherchen für einen geschädigten Mandanten die Cum-Ex-Ermittlungen um einen Milliardenbetrug gegen den deutschen Staat und andere Länder vor gut zehn Jahren angestoßen. Ob die Verfahrenseinstellung rechtskräftig wird, hängt noch von der Zürcher Staatsanwaltschaft ab. (Foto: picture alliance/dpa/Kanzlei Seith Miller Steinlein Partnerschaft mbB/Burkhardt Hellwig) | [manager-magazin.de] [nzz.ch] | Medien: Ex-Commerzbanker Marcus Chromik soll zur Deutschen Bank | Marcus Chromik (Foto), der frühere Risikovorstand der Commerzbank, soll nach Medieninformationen zur Deutschen Bank wechseln. Wie die "WirtschaftsWoche" aus Finanzkreisen erfuhr, soll er dort ebenfalls den Posten des Risikovorstands übernehmen. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank müsse noch über die Personalie entscheiden, hieß es. Chromik solle den Franzosen Olivier Vigneron ersetzen, dessen Vertrag zur Hauptversammlung 2025 auslaufe. Chromik hatte im April 2024 einen Verwaltungsratsposten bei der italienischen Großbank UniCredit übernommen, die im September dieses Jahres Großaktionär der Commerzbank wurde. Gestern hatte Chromik seinen Verwaltungsratsposten bei der UniCredit mit sofortiger Wirkung niedergelegt, um einen neuen Job annehmen zu können. (Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert) | | [wiwo.de] | | Medien: Vermögen von Elon Musk überschreitet 400 Milliarden Dollar Das Vermögen des Hightech-Unternehmers Elon Musk hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg die Marke von mehr als 400 Milliarden US-Dollar überschritten. Damit sei der US-Amerikaner der erste Mensch, der eine derart hohe Summe erreicht habe. Musk, der den designierten US-Präsidenten Donald Trump in seinem Wahlkampf auch finanziell unterstützt hat, habe seinen nochmals gestiegenen Reichtum auch der Rallye der Aktie des von ihm gegründeten Autobauers Tesla zu verdanken. Seit dem Wahlsieg Trumps habe der Kurs um 65 Prozent zugelegt. Zum anderen habe sich durch einen Aktienrückkauf beim von Musk geführten Raumfahrtunternehmen SpaceX dessen Anteil an dem Unternehmen vergrößert. Sein Vermögen sei damit noch einmal um rund 50 Milliarden Dollar auf 440 Milliarden Dollar (419,18 Milliarden Euro) gestiegen, berichtete die Agentur. | [faz.net] [spiegel.de] | IW-Experte Grömling: Viele Unternehmen wollen Stellen streichen Vier von zehn Unternehmen planen einer Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge, im nächsten Jahr Personal abzubauen. Nur 17 Prozent wollen Mitarbeiter einstellen. "Die Beschäftigungsaussichten sind damit so schlecht wie seit der globalen Finanzkrise 2009 nicht mehr", sagte der IW-Studienautor und Konjunkturexperte Michael Grömling. Besonders düster sieht es in der Industrie aus. Lediglich 14 Prozent der Unternehmen wollen einstellen, 44 Prozent jedoch Personal reduzieren. Die Umfrage ist Teil einer Studie, für die im November mehr als 2.000 Unternehmen befragt worden sind. | [stern.de] |
| | Vorsicht vor Phishing-Angriffen auch im neuen Jahr. Davor warnt der Bankenverband in seinem jüngsten Blogbeitrag. Zwar machen Attacken per E-Mail weiter einen Großteil der Cyberangriffe auf Verbraucherinnen und Verbraucher aus. Die Opfer von Cyberkriminalität werden aber ebenso per SMS, WhatsApp und anderen Messenger-Diensten sowie über Direktnachrichten auf Social-Media-Plattformen kontaktiert. Der Verband verweist dabei auf den aktuellen Lagebericht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur IT-Sicherheit in Deutschland: Erstmals haben Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Phishing-Mails aus anderen Branchen als dem Finanzsektor gemeldet. Die Betrugsszenarien reichen von gefälschten Strafzetteln bis zum Datendiebstahl über Streaming-Dienste. Genaueres lesen Sie hier: | | | In 2023, the business enterprise sector represented 66 percent of EU research & development spending, totalling 253,1 billion Euro. Followed by higher education (81,7 billion Euro; 21 percent) and the government sector (41,0 billion Euro; 11 percent) Learn more https://europa.eu/!VPrkJt. [x.com] | | Support for the euro hits a new record high, the latest Eurobarometer survey shows. 81 percent of people in the euro area are in favour of a European economic and monetary union with the euro as a single currency. But how has this support evolved over time and how does it differ between countries? Swipe to learn more and read the latest Eurobarometer results https://lnkd.in/gGXccTHA [linkedin.com] |
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Die Deutsche Bundesbank stellt ihre halbjährliche Konjunkturprognose vor. – Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Handelsbilanzzahlen Deutschlands vom Oktober. – Eurostat gibt die Industrieproduktionszahlen in der Eurozone für den Monat Oktober bekannt. | Ziele mit der 3x3-Strategie umsetzen Stellen Sie zum Jahresende fest, dass Sie einige Ihrer ambitionierten Ziele nicht erreicht haben, weil Ihnen im Unternehmensalltag andere Aufgaben dazwischenkamen? Ein entscheidender Fehler sei, dass die meisten mit zu vielen Zielen ins neue Jahr starten, erklärt US-Bestseller-Autor und Coach Michael S. Hyatt. Versuchen Sie vielmehr seine 3x3-Strategie: So sollten Sie pro Quartal nur drei herausragende Ziele verfolgen. Brechen Sie sie dann auf wöchentliche drei Etappenziele herunter, um schließlich morgendlich festzulegen, welche drei Aufgaben Sie in diesem Zusammenhang erledigen wollen, neben allen anderem. Wie Sie dabei genau vorgehen, lesen Sie hier: | [impulse.de] | |