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Bankenbrief

Wichtiges vom 2. Oktober 2024

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: 

 

  • Märkte erwarten erneute EZB-Zinssenkung
  • Revolut will Präsenz in Deutschland stärken
  • Scholz verspricht Unternehmen Strompreis-Entlastungen 
  • Grenke-Chef sieht Unternehmen beim Jahresziel auf Kurs 
  THEMA DES TAGES  

EZB vor Zinsschritt im Oktober

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird bei ihrer nächsten Zinsentscheidung am 17. Oktober höchstwahrscheinlich erneut die Zinsen senken. Wie Medien heute berichteten, preisen die Märkte derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent ein, dass die EZB ihre Geldpolitik weiter lockern wird. "Ich stimme dem Markt voll und ganz zu, dass er einpreist, dass die Entscheidung im Oktober sehr klar ausfallen wird", sagte der lettische Notenbankchef Mārtiņš Kazāks. "Natürlich werde ich den Beschluss heute nicht vorwegnehmen, aber er ist sehr klar und meiner Ansicht nach sind die Risiken für das Wachstum wichtig und müssen angegangen werden", fügte das EZB-Ratsmitglied hinzu. Auch das finnische Ratsmitglied Olli Rehn hatte sich gestern für eine weitere Zinssenkung ausgesprochen. "Jüngste Statistikdaten haben eine weitere Bestätigung dafür geliefert, dass sich die Inflation verlangsamt", sagte er. "Meiner Ansicht nach bedeutet dies, dass es nun mehr Gründe gibt, eine Zinssenkung bei unserer Sitzung im Oktober zu rechtfertigen."

EZB

EZB-Vize rechnet mit einer sich erholende Konjunktur

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos äußerte sich heute zum Wirtschaftswachstum im Euroraum. Dieses könne kurzfristig geringer ausfallen als derzeit erwartet. "Wir rechnen damit, dass sich die Erholung mit der Zeit verstärkt, da steigende Realeinkommen und die allmählich nachlassenden Auswirkungen der restriktiven Geldpolitik Konsum und Investitionen unterstützen sollten", sagte der Spanier auf einer Konferenz in Riga. Verbesserte Exporte und eine Erholung des besonders schwachen Produktivitätswachstums könnten die Konjunktur anschieben, fügte er hinzu. (Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler)

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  MELDUNGEN DES TAGES  

Neobank Revolut setzt auf Kundengewinn in Deutschland

Revolut

Die britische Digitalbank Revolut will ihre Präsenz in Deutschland stärken. Neukunden erhielten seit dieser Woche bei Kontoeröffnung eine deutsche IBAN, teilte das Unternehmen heute mit. Bestandskunden sollen in den kommenden Monaten folgen. "Damit kommen wir unserem Ziel, Hausbank zu werden, einen großen Schritt näher", sagte Christoph Kuban, General Manager bei Revolut Deutschland. Mit aktuell rund 2 Millionen Kunden in Deutschland plant Revolut, diese Zahl bis 2026 auf 5 Millionen zu erhöhen. Das Unternehmen operierte bisher mit einer litauischen IBAN. (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Monika Skolimowska)

Studie: Zurückhaltung beim Konsum trotz besserer Finanzen

Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland sind beim Konsum trotz wachsender finanzieller Zuversicht eher zögerlich. Das geht aus einer heute veröffentlichten Analyse des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der TeamBank hervor. Demnach gaben 70 Prozent der Befragten an, wegen hoher Preise geplante Ausgaben zu reduzieren oder sogar ganz darauf zu verzichten. Bei einer Umfrage im Februar dieses Jahres waren es noch 3 Prozentpunkte weniger. Die individuellen finanziellen Möglichkeiten werden der Umfrage zufolge dagegen etwas optimistischer eingeschätzt: 67 Prozent der Befragten bewerten ihre finanzielle Lage als "mindestens gut" – 4 Prozentpunkte mehr als im Februar. (Foto: picture alliance/dpa/Monika Skolimowska)

Shopping

MLP zeigt sich zuversichtlich fürs laufende Jahr

Der Wieslocher Finanzdienstleister MLP hebt nach einem voraussichtlich starken dritten Quartal seine Jahresziele an. Wie das Unternehmen heute mitteilte, erwartet es für 2024 nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 85 bis 95 Millionen Euro und damit mehr als die bisher prognostizierten 75 bis 85 Millionen Euro. Im dritten Quartal fuhr der Konzern nach vorläufigen Eckdaten deutlich höhere Erfolgsvergütungen ein als bisher erwartet. Das operative Ergebnis der drei Monate dürfte demnach auch signifikant höher liegen als im Jahr zuvor mit 7,8 Millionen Euro.

Unternehmen können auf Strompreis-Entlastungen hoffen

Die Ampelkoalition will Unternehmen bei den Strompreisen entlasten. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte heute auf einem Unternehmertag des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), es müsse sichergestellt werden, dass die Übertragungsnetzentgelte nicht immer weiter steigen. Kurzfristig könne dies durch einen Bundeszuschuss zu den Übertragungsnetzentgelten geschehen. Langfristig könne ein Abschreibungskonto eingeführt werden. SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch sagte gegenüber Medien, mit den vom Bundeskanzler angekündigten Maßnahmen liege ein umfassendes "Industriestrompreis-Paket" auf dem Tisch. "Die Ausweitung der Strompreiskompensation insbesondere auf die Chemie- und Glasindustrie und die zusätzlichen Instrumente zur Absenkung der Netzentgelte sind weitere wichtige Schritte auf dem Weg zu wettbewerbsfähigen Strompreisen. Insbesondere die Absenkung und Stabilisierung der Netzentgelte ist von großer Bedeutung", so Miersch.

  KÖPFE DES TAGES  
 
Schnitzer Grimm

Wirtschaftsweise diskutieren über Verhaltenskodex

Im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist erneut eine Diskussion entbrannt. Hintergrund ist ein interner Verhaltenskodex der Wirtschaftsweisen. "Es geht um Transparenzvorgaben, die dafür sorgen, dass Sachverhalte, die in der Öffentlichkeit den Anschein eines Interessenkonflikts erwecken können, ratsintern offengelegt und diskutiert werden", sagte die Vorsitzende des Beratergremiums, Monika Schnitzer (Foto links) in einem heute veröffentlichten Interview. Gegen den vertraulichen Kodex habe Ratsmitglied Veronika Grimm (Foto rechts) vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden Klage eingereicht mit dem Ziel, den Kodex für nichtig zu erklären, sagte Schnitzer weiter. "Nun müssen wir über den Kodex vor Gericht streiten – eine unglückliche Konstellation, schon weil eine Klärung auf diesem Weg lange dauern kann." Grimm bestätigte Medien gegenüber ein Gerichtsverfahren und fügte hinzu: "Zu den Inhalten werde ich mich nicht äußern. Erstens ist insoweit Vertraulichkeit vereinbart, an die ich mich halte. Zweitens werden die Argumente vor Gericht ausgetauscht." (Foto links & Foto rechts: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld)

SNB-Chef: Wiedereinführung von Negativzinsen nicht ausgeschlossen

Der neue Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Martin Schlegel, hat sich bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in seiner neuen Funktion besorgt über die geopolitischen Risiken geäußert. Die SNB könne bei Bedarf an den Devisenmärkten intervenieren und sei bereit, die Zinsen erneut zu senken, betonte Schlegel gestern Abend. "Wir können keine Maßnahmen ausschließen", sagte Schlegel. Niemand möge Negativzinsen, auch die SNB nicht. Die Maßnahme sei jedoch in der Vergangenheit nötig gewesen, so der Notenbankchef.

Grenke-Chef: Beim Jahresziel auf Kurs

Der Finanzdienstleister Grenke hat im dritten Quartal sein Neugeschäft deutlich ausgeweitet. Dies gab Vorstandschef Sebastian Hirsch heute in Baden-Baden bekannt. Hirsch zufolge will das Unternehmen dieses Jahr einen Rekordwert im Leasingneugeschäft erreichen und rechnet angesichts der Zinssenkungen der Notenbanken mit weiterem Schwung. Die kleinen und mittleren Unternehmen, die Grenke vorwiegend mit seinem Angebot im Visier hat, könnten durch niedrigere Zinsen neue Investitionsimpulse bekommen, sagte Hirsch. Das Leasingneugeschäft wuchs im dritten Quartal im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf 738,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte. "Wir haben unsere Ambition, für dieses Jahr ein Rekordneugeschäft von mehr als 3 Milliarden Euro einzufahren, deutlich untermauert", betonte Konzernchef Hirsch.

  POSTS DES TAGES  

Deutsche Bundesbank

Jetzt vormerken: Am 7. Oktober 2024 präsentieren die Finanzaufsicht @BaFin_Bund und die #Bundesbank die Ergebnisse des Bankenstresstest der kleinen und mittelgroßen Institute. Zum Livestream geht es unter: https://bafin.de/ref/19765680
 #Banken #BankenStresstest @EUTheurer

 

European Banking Federation

October is Cybersecurity Awareness Month!
This October, we’re raising awareness about phishing attacks. Did you know that 90% of data breaches start with a phishing email?

Bank phishing emails can be tricky, as they often resemble legitimate correspondence from actual banks. Exercise caution when handling bank-related emails. If in doubt, contact your bank directly. (..)


Let’s keep our online communities safe together. 🛡️

#CyberSecMonth #PhishingAwareness #StaySafeOnline

  WAS MORGEN WICHTIG WIRD  

Bundesweit wird der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Die zentrale Feier findet in diesem Jahr in Schwerin statt. 

  NACHSCHLAG  

Tag der Deutschen Einheit: Testen Sie Ihr Wissen

Der morgige 3. Oktober wurde 1990 als Tag der Deutschen Einheit zum gesetzlichen Feiertag in Deutschland erklärt. Doch wie war das eigentlich nochmal genau mit der Wiedervereinigung? In diesem Quiz können Sie Ihr Wissen dazu unter Beweis stellen:



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