unsere morgen erscheinende Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse wird eröffnet mit einer Rezension von Erzählungen der slowenischen Autorin Mojca Kumerdej. Sie beschäftigt sich ferner mit Monika Marons neuem Roman „Das Haus“, Victor Jerofejews russischem Schlüsselroman „Der Große Gopnik“, Essays der Kanadierin Margaret Atwood, den sudelbuchartigen autobiographischen Aufzeichnungen Thomas Kapielskis sowie mit Gedichten von Jan Wagner und Lawrence Ferlinghetti. Tobias Lehmkuhls Studie über Erich Kästner im „Dritten Reich“, eine Neuübersetzung von Thackerays „Jahrmarkt der Eitelkeit“ und die Erstübersetzung von Virginia Woolfs Biographie des Malers Roger Fry werden literaturgeschichtlich betrachtet. Bei den Kinder- und Jugendbüchern finden sich Rezensionen zu Hiroshi Ito und Maja Konrad.
Die Sachbücher setzen ein mit Roman Kösters Geschichte des Umgangs mit Abfall. Helga Nowotny widmet sich unserer Zukunft mit KI, Thomas Meyer dem Leben Hannah Arendts, Karl Schlögel den USA im vorigen Jahrhundert, und die Erinnerungen von Ethel Smyth laden zur Lektüre ein. Christopher Clark erzählt von den europäischen Aufständen 1848/49, Karl Kraus korrespondiert mit seinem Drucker, Werner Bätzing und Corine Pelluchon suchen nach Auswegen aus der ökologischen Krise, und Stefanie Lohaus zeichnet die neuere Geschichte des Feminismus nach. Peter Wilson möchte den deutschen Sonderweg umgehen, Philip Hoare wandelt auf den Spuren Dürers, Andreas Bähr stellt Athanasius Kircher vor, und Norman Ohler und Helena Barop kennen die Geschichte der Drogen. Den Schluss machen wie immer politische Bücher.
Auch das Feuilleton der F.A.S. widmet sich auf 14 Seiten den Neuerscheinungen des Herbstes: Im Interview spricht der amerikanische Politiker Bernie Sanders darüber, warum er ein ganzes Buch über seine Wut auf den Kapitalismus geschrieben hat. Ein Porträt der amerikanischen Autorin Lauren Groff zeigt, dass man Romane immer wieder neu beginnen muss, bis sie wirklich gut sind. Heribert Münkler sucht nach dem Platz des Westens in der neuen globalen Weltordnung, Uwe Timm in einer Reportage nach den historischen Stätten seiner Lehrzeit als Kürschner – und die Prix-Goncourt-Preisträgerin Brigitte Giraud verrät im Gespräch, wie sie schreibend ihre eigene Welt nach dem Unfalltod ihres Mannes neu sortierte. Zwei historische Debüts von Toni Morrison und Louise Meriwether erzählen von schwarzen Mädchen zu Zeiten der Rassentrennung, Tijan Sila im Interview von seiner Kindheit in Sarajewo und Georgi Demidow über die Absurdität des Bolschewismus. Warum so viele Memoiren von Prominenten über Depression erscheinen, ergründet schließlich ein Essay – und das Innenleben des deutschen Buchbetriebs erkundet, wie immer, die Suada.
Mein Land steht unter Schock. Und ich bin zornig auf unsere Regierung. Aber es gibt eine Rangordnung des Bösen, und keine israelische Tat hält dem Vergleich mit den Massakern der Hamas stand. Von David Grossman
Auf der Buchmesse soll Adania Shiblis als israelfeindlich und antisemitisch kritisierter Roman „Eine Nebensache“ ausgezeichnet werden. Aber ist er das denn auch? Von Andreas Platthaus
Wie wir das wichtigste Instrument unseres analytischen und strategischen Denkens schützen können: Das Ljubljana-Manifest zur Bedeutung fortgeschrittener Lesekompetenz. Ein Gastbeitrag. Von Miha Kovač, Anne Mangen, André Schüller-Zwierlein und Adriaan van der Weel
Populistische Vereinfachung, Fake News und andere Formen der Desinformation schwächen die Stabilität unserer Demokratien. Eine der wichtigsten Gegenmaßnahmen ist, das Lesen zu stärken. Von Fridtjof Küchemann
Was heißt es, in der Zeit des Klimawandels und der Unwetter, mit seinem Stück Land in Frieden leben zu wollen? Ein Gespräch mit Nataša Kramberger über ihr neues Buch „Mauerpfeffer“ – und ein Literaturrätsel. Von Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann
Postume Einbrüche ins Privatleben: Fast drei Jahre nach John le Carrés Tod bringt sein Biograph Adam Sisman Deutungen ans Licht, die er sich zu Lebzeiten des Schriftstellers noch hatte verkneifen müssen. Von Gina Thomas, London
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Unter Umständen ist das heilsam: In Brandenburg kann sich jederzeit alles ändern. Die Devise lautet: Aus der Not eine Tugend machen. Ein Gastbeitrag Von Antje Rávik Strubel
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Ein E-Ink-Display ist optimal fürs Lesen unter hellem Sonnenlicht. Der Boox Palma im Smartphone-Format unterstützt zudem das Android-Betriebssystem. Von Michael Spehr
Warum wählen amerikanische Arbeiter heute die Republikaner? Wer hat Angst vor dem Sozialismus? Und wie steht er nach den Angriffen der Hamas zu Israel? Ein Gespräch mit dem amerikanischen Senator Bernie Sanders. Von Harald Staun
Höflich, angepasst und gut in Mathe: Menschen mit südostasiatischen Wurzeln werden in Schubladen gesteckt. Die Frankfurter Autorin Hami Nguyen hat darüber ein sehr persönliches, erhellendes Buch geschrieben. Von Alexander Jürgs
Die französische Schriftstellerin Adèle Rosenfeld wollte ihre eigene Hörschwäche nie groß zum Thema machen. Dann begann sie, ihren Roman zu schreiben: „Quallen haben keine Ohren“. Ein Gespräch. Von Annabelle Hirsch
Sind Frauen heute womöglich nicht ansatzweise so interessant wie junge Männer? Sophie Passmann führt vor, dass es einer prominenten Autorin auf gedankliche Kohärenz nicht unbedingt ankommen muss. Von Marianna Lieder
Daniel Kehlmanns Roman „Lichtspiel“ handelt von dem einst berühmten, heute vergesenen Filmregisseur Georg Wilhelm Pabst. Im Mittelpunkt steht ein Film, den Pabst bei Kriegsende im besetzten Prag drehte – und der seitdem verschollen ist. Von Andreas Kilb
Weltbild und Selbstverständnis der RAF sowie das Versagen des Staats im Kampf dagegen sind das Thema dieses Romans: Stephanie Barts „Erzählung zur Sache“ erzählt die Terroristinnenjahre von Gudrun Ensslin. Von Rupert von Plottnitz
Bloß nicht verlieben: In ihrem Roman „Jetzt bist du da“ lässt Sandra Hoffmann eine Einsiedlerin im Wald Besuch von einem Teenager bekommen. Eine Begegnung mit schwindelerregenden Macht- und Übergriffsoptionen. Von Fridtjof Küchemann
Nachricht aus dem Heiligen Land: Ein Gedicht des ersten israelischen Dichters, der im Deutschland der Nachkriegsjahre wahrgenommen wurde. Von Michael Krüger
Im Jahr 1983, als er noch kein eigenes Trickfilmstudio hatte, brachte der japanische Animationskünstler Hayao Miyazaki einen Manga heraus, der auf einem Stoff beruhte, der als Film gedacht war: „Shunas Reise“. Nach vierzig Jahren erscheint dieses faszinierende Werk nun auf Deutsch. Von Andreas Platthaus
Ein Jubiläumsjahrgeschenk: Zum hundertsten Geburtstag von Otfried Preußler erscheint dessen Jugendbuchklassiker „Krabat“ mit Illustrationen von Mehrhad Zaeri. Von Andreas Platthaus
Der Mann, der ihre Mutter auf dem Gewissen hat, ist wieder draußen, und für Sonny gibt es nur ein Thema in diesen Sommerferien: Rache. Juliane Pickel erzählt von Trauer und Wut und einer ungleichen Freundschaft. Von Fridtjof Küchemann
Die Uhr mit Saphirglasboden und einer Wasserdichte von 5 atm weist mit ihrer flachen Form und dem zylindrischen Glas ein für die 60er Jahre populäres Design auf.
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Eine grausige Entdeckung an einem unerwarteten Ort… Privatdetektiv Steffen Horndeichs 15. Fall in Darmstadt von SPIEGEL-Bestsellerautor Michael Kibler.
HRB 7344, Amtsgericht Frankfurt am Main, USt.-IDNr.: DE 114 232 732 Geschäftsführer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler