Liebe Leserinnen, liebe Leser, morgen finden Sie in Ihrer F.A.Z. unsere Literaturbeilage zur Buchmesse, eröffnet mit einer Besprechung des Euripides-Buchs der französischen Altphilologin Mayotte Bollack. Margaret Atwoods erster Bucherfolg ist pünktlich zum Buchmesseschwerpunkt Kanada übersetzt worden, Ulrike Draesner hat ein Versepos geschrieben, Julia Franck ihr eigenes Leben zum Thema gemacht, Terézia Mora Tagebuch geführt, Botho Strauß seine Prosapoesie noch einmal verfeinert, und die neuen Romane von Marie N’Diaye, Neal Stephenson, Matthias Nawrat, Emine Sevgi Özdamar und Maaza Mengiste werden gewürdigt. Dazu gibt es Neuübersetzungen von Shichiro Fukazawa und Alba de Céspedes, Edmund de Waal verbindet in fiktiven Briefen Familien- und Kulturgeschichte, Steinbecks „Jenseits von Eden“ erscheint als Hörbuch, und unter den rezensierten Kinder- und Jugendbüchern finden sich Titel von Marianne Dubuc, Sarah Jäger, Julia Blesken sowie abermals Margaret Atwood. Die Sachbücher setzen ein mit Per Leos Anmerkungen zu deutscher Erinnerungskultur. Katie Mack präsentiert Szenarien vom Ende des Universums, Richard Ovenden bricht eine Lanze für Bibliotheken, Dirk Brockmann erläutert komplexe Phänomene und Frank Wilczek Konzepte der Physik. Lorenz Jäger preist die Radikalität Martin Heideggers, Svenja Flaßpöhler problematisiert Empfindlichkeiten, Carolin Amlinger analysiert den Literaturbetrieb. Jens Nordalm erinnert an einen großen Tennisspieler, Pascal Bruckner nimmt den Antirassismuskampf ins Visier, und drei Neuro- und Kognitionswissenschaftler versuchen, die Entstehung von Bewusstsein zu erklären. Den Schluss machen wie immer politische Bücher. Wir wünschen eine anregende Lektüre! Ihre Redaktion
Wie oft hört man Klagen über Nachworte zu literarischen Texten. Doch die haben oft ganz andere Absichten, als man meinen könnte. In der DDR dienten sie manchmal dazu, die Zensur zu überlisten. Von Christoph Hein
Zehn Jahre nach dem Welterfolg von „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ kehrt Edmund de Waal mit „Camondo“ ins Paris seiner Vorfahren zurück. In einer neuen Form – aber auch mit neuen Geschichten? Ein Gespräch mit Andreas Platthaus. Von Andrea Diener und Fridtjof Küchemann
Das Ersatzkuscheltier kennt den Weg: An diesem Dienstag erscheint J. K. Rowlings neues Kinderbuch „Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein“. Es erzählt von einem kleinen Jungen und einer fantastischen Reise. Von Tilman Spreckelsen
Der französische Literaturpreis Prix Goncourt ist hochbegehrt. Im Kampf um die Auszeichnung ist der Schriftstellerin Camille Laurens jedes miese Mittel recht. Die Zeitung Le Monde macht dabei mit. Von Jürg Altwegg
Seit dem 11. September 2001 erschüttert der islamistische Terror die Welt. Analyse und Antwort der westlichen Politik greifen zu kurz, sagen die Experten Sandra Kostner und Elham Manea. Von Thomas Thiel
In seinem neuen Buch erörtert Andreas Reckwitz zusammen mit Hartmut Rosa, was Soziologie heute ausmacht. Dahinter stellt sich die Frage, was der Erfolg seiner Theorien über unsere Gesellschaft verrät. Von Mark Siemons
Zuerst braucht es Verkörperung in einer Welt, dann geht’s ans Denken: Gaspard Koenig und Ralf Otte folgen auf verschiedenen Wegen den Debatten um Künstliche Intelligenz. Von Alexander Armbruster
Stephan Thome lebt als deutscher Schriftsteller in Taiwan. Mit dem Roman „Pflaumenregen“ und einer „Gebrauchsanweisung für Taiwan“ hat er diese zweite Heimat nun zum Gegenstand seiner Literatur gemacht. Von Andreas Platthaus
Georg Kleins wunderbarer Roman „Bruder aller Bilder“ beginnt als Mediensatire und wird dann zu einem rührenden Märchen, in dem die Grenze zwischen Leben und Tod verschwimmt. Von Jan Wiele
Schatten aus Klang, Rhythmus und Bedeutung: Dieses Gedicht lässt das Land der festen Bezeichnungen hinter sich und baut sich eine eigene Welt. Von Nico Bleutge
An kaum einem anderen Begriff arbeitete sich Franz Kafka literarisch so systematisch ab wie an dem der „Welt“. Sie wurde ihm immer rätselhafter, je weniger er sich ihr gewachsen fand. Von Mathias Mayer
Sally Rooney verweigert ihrem israelischen Verlag die Übersetzungsrechte an ihrem neuen Buch. Die Autorin folgt der BDS-Bewegung und spricht von „Apartheid“. Von Gina Thomas
Die simbabwische Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga erhält am 24. Oktober den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Hier erzählt sie, was sie liest, sieht, hört – und was sie nervt. Von Tsitsi Dangarembga
Eine Sommerliebe und so viel mehr: Elisabeth Steinkellner erzählt in ihrem Jugendroman „Esther und Salomon“, wie ihre vierzehn Jahre alten Helden festzuhalten versuchen, was ihnen zu entgleiten droht. Von Tilman Spreckelsen
Nachhaltig haushalten, ressourcenschonend kochen oder Lebensmittel haltbar machen, kleine Wehwehchen mit bewährten Hausmitteln kurieren und reparieren statt wegwerfen – diese Themen sind heute aktueller denn je. Ganz neu sind sie allerdings nicht. Ingrid Schick verrät altbewährte und neu entdeckte Lifehacks für einen nachhaltigen Haushalt ohne Chemie – von Küche & Keller bis hin zu Gesundheit & Wohlbefinden oder Garten & Zimmerpflanzen.[Das Oma-Prinzip · Klappenbroschur · 192 Seiten · ISBN 978-3-95542-412-1 · 16,00 Euro]
Vor allem in Zeiten von Corona sind E-Book-Reader eine willkommene Abwechslung und zudem kann man sie und mit ihnen viele digitalisierte Bücher einfach mitnehmen. Wir haben 23 E-Book-Reader getestet.
Die ganze Welt spricht über das Coronavirus. Alle Nachrichten und Analysen über die Ausbreitung und Bekämpfung der Epidemie täglich in Ihrem E-Mail-Postfach.