Nach dem Eklat um Deniz Yücel beim PEN-Zentrum Deutschland gründet sich der PEN Berlin – als idealexistierende Vorstellung und realexistierender Persönlichkeitswahlverein. Eine deutsche Urszene. Von Andreas Platthaus
Drei Wochen nach dem Eklat von Gotha nimmt die Spaltung der Autorenvereinigung Form an: Um deren ehemaligen Präsidenten Deniz Yücel haben sich mehr als zweihundert Kollegen gesammelt, die am Freitag „PEN Berlin“ gründen werden. Von Andreas Platthaus
Litauens größter Literat hat gegen das Sowjet-Regime gekämpft, das Exil gewählt und in seinen Büchern die Totalitarismus-Erfahrung des 20. Jahrhunderts lebendig gehalten: Eine Begegnung mit dem Dichter Tomas Venclova. Von Paul Ingendaay
Die Bonner Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot ist eine Ikone der Querdenkerszene: Ihr gestörtes Verhältnis zur Wahrheit dokumentieren ungekennzeichnete Textübernahmen in ihrem Bestseller „Wer schweigt, stimmt zu“. Ein Gastbeitrag. Von Markus Linden
Am dritten Verhandlungstag ist im Prozess gegen die Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga der letzte Zeuge vernommen worden. Er zeigt, was es heißt, wenn sich ein Polizist keinen Machtinteressen unterordnet. Von Fridtjof Küchemann
Fernando Pessoa ist Portugals wohl wichtigster Dichter. Sein Leben lang hat er sich nicht freiwillig aus Lissabon fortbegeben – und hatte damit auch ganz recht. Von Andrea Diener
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Neues aus dem Leben Marcel Reich-Ranickis: In der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt erinnert eine Ausstellung an den Literaturkritiker. Wird er nun museumsreif? Von Florian Balke
Bram Stokers „Dracula“ war immer schon ein Buch über mediale Innovation. Nur konsequent, dass die Geschichte des Vampirs jetzt im Netz viral gegangen ist – und als Newsletter, in Memes und mit Playlisten weitererzählt wird. Von Tobias Rüther
Seine Romane und Gedichte sollten immer helfen, die Welt zu verändern – und waren ihm doch nie nur Mittel zum Zweck. Ein Nachruf auf Erasmus Schöfer. Von Dietmar Dath
Wo Europa und Asien einander berühren, hat die Melancholie ihren Wohnsitz: Orhan Pamuk, dem türkischen Nobelpreisträger, zum Siebzigsten. Von Hubert Spiegel
Helene Hegemann schreibt in ihrem neuen Buch „Schlachtensee“ gegen schematische Literatur an und verfilmt als Regisseurin eine Erzählung von Ferdinand von Schirach. Ist das nicht ein Widerspruch? Von Julia Encke
Allein zum Ausreiten der hohen Herren gab es im Jahr 1918 mehr als achthundert Pferde: Gerard P. Groß stellt das Große Hauptquartier Kaiser Wilhelms II. im Ersten Weltkrieg vor. Von Gerd Krumeich
Raumzeitliches: Der Briefwechsel zwischen Albert Einstein und Moritz Schlick ist in einer exzellenten Edition erschienen. Einstein kennt jeder, doch wer war denn dieser Moritz Schlick? Von Ulf von Rauchhaupt
Der amerikanische Schriftseller Stephen Crane war erst unerkannt, dann bewundert, dann vergessen. Sein Nachfolger Paul Auster erkundet nun dessen Leben und Werk – aber will er es dabei auslöschen und überschreiben? Von Verena Lueken
Emilie Mayer war vermutlich die erste Frau der Romantik, die große Symphonien schrieb. Und sie hatte Erfolg. Barbara Beuys begibt sich auf die Spurensuche nach ihr. Von Jan Brachmann
Da sieht der jugendfrische Liebhaber plötzlich alt aus: Kleines Abschiedsdrama zweier Liebender aus Anlass einer großen Kaperfahrt der englischen Flotte gegen Spanien. Von Werner von Koppenfels
Was heißt es für ein Kind, wenn der eigene Vater mit dessen Mutter nicht zurechtkommt? Lena Steffinger erzählt in einem Bilderbuch „Monsteroma“ sehr humorvoll von komplizierten Familienverhältnissen. Von Anna Vollmer
„Ein Buch über die Kraft der Liebe und der Freundschaft, ein faszinierender psychologischer Roman von tiefer Lebenskenntnis, der auch jungen Lesern Mut macht.“ (Gisela Heidenreich, Autorin und Familientherapeutin)[ Nichtmillionenstadt, Broschur · 336 Seiten · ISBN 978-3-95542-431-2 · 15,00 Euro]
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