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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 09.05.2023 | Locker bewölkt bei Temperaturen um 19°C. | ||
+ Kai Wegner bekennt sich am Tag der Befreiung ohne Wenn und Aber zur Ukraine + Bahn lässt Bäume für den Naturschutz fällen, Berlin will Öko-Vorgaben beim Bauen lockern + Wenn die Krähe zweimal hackt: Wie man mit aggressiven Vögeln klarkommt + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, ukrainische Fahnen sind erlaubt, russische und sowjetische Fahnen plus Georgsbänder bleiben verboten. So ist die Rechtslage für diesen 8. und 9. Mai, an denen die Polizei zunächst sowohl ukrainische als auch russische Flaggen an den drei Ehrenmalen in Treptow, Pankow und Tiergarten verboten hatte. Das Verwaltungsgericht hatte zunächst beide Verbote aufgehoben; nur im Fall der russischen Symbole ging die Polizei in die nächste Instanz – und bekam vor dem Oberverwaltungsgericht auch deshalb Recht, weil die zuletzt verstärkten Angriffe Russlands auf die Ukraine die Konfliktlage noch verschärften. Die Konfliktlage hatte sich bereits tags zuvor gezeigt, als am Ehrenmal im Tiergarten ein Mann auf einen anderen losgegangen war, dessen Begleiterin eine ukrainische Flagge trug. Gestern informierte die Polizei darüber. Am heutigen russischen „Tag des Sieges“ bereitet sie sich u.a. auf die Ankunft von Putins Rocker-Fanclub in Berlin vor. | |||
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Regiermeister Kai Wegner (CDU) setzte am 8. Mai Zeichen, indem er gemeinsam mit dem ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev in der Neuen Wache Blumen niederlegte und via Pressemitteilung nicht nur ein Bekenntnis zur dauerhaften Unterstützung der Ukraine abgab, sondern auch klarstellte: „Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen.“ Zugleich bezeichnete Wegner den 8. Mai als Tag der Befreiung, ohne – im Unterschied zur Bundes-CDU – den nachfolgenden Satz mit „Aber…“ zu beginnen. Die Vorsitzenden der Berliner Linksfraktion hatten sich gemeinsam mit Parteifreunden aus anderen Bundesländern bereits am Sonntag mit der Forderung zu Wort gemeldet, den 8. Mai bundesweit zum Feiertag zu erklären, den 80. Jahrestag in zwei Jahren sogar europaweit. Sie verweisen auch darauf, dass der jährliche Anlass bereits in mehreren europäischen Ländern Feiertag ist. Für die Menschen in der ukrainischen Hauptstadt Kyiv begann dieser 8. Mai mit Müdigkeit nach stundenlangem nächtlichen Luftalarm und mit der Begutachtung der Schäden, die die Trümmer abgewehrter russischer Angriffsdrohnen verursacht hatten. | |||
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In Staaken am westlichen Berliner Stadtrand betreibt die Bahn Naturschutz, indem sie Bäume fällen lässt: Entlang dem Mauerweg fraß sich jüngst ein Harvester durch den jungen Birkenbestand. Was für ahnungslose Passanten nach Kettensägenmassaker aussah, ist nach Aktenlage die „Schaffung von Offenlandbiotopen“ – als Ausgleich für Verluste beim Ausbau den Trassen nach Magdeburg und Erfurt vor mehr als zehn Jahren. Damals war die gerodete Fläche tatsächlich Offenland, wie der Leiter des Bundesforstbetriebes Westbrandenburg am CP-Telefon berichtet. Zwischenzeitlich ist sie zugewachsen und muss nun mindestens 25 Jahre lang freigehalten werden. Nachhaltigkeit Made in Germany. Berlins neuer Bausenator Christian Gaebler (SPD) will übrigens die Bauordnung entrümpeln, konkret: kein Verbot neuer Schottergärten, keine Pflicht für Gründächer, keine genauen Vorgaben zur Flächenversiegelung. | |||
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Neues von Murphys Baustelle in Grünau (die mit dem abgebrannten Denkmal des insolventen Bauträgers und dem zubetonierten Abwasserrohr, bei dessen Reparaturversuch 3x das Werkzeug barst und eine Gasleitung leckte; CP vom 14.9.22, 5.1.23, 9.2.23): Die Prognosen der Wasserbetriebe zur Freigabe der Regattastraße, deren Sperrung Anlieger zu kilometerlangen Umwegen zwingt und Auswärtige verzweifeln lässt, lauteten (in dieser Reihenfolge): Dezember, November, Januar, März. Als vor ein paar Tagen nur noch die obere Asphaltschicht fehlte, brach nacheinander an zwei Stellen die Trinkwasserleitung von 1940. Die wird nun ebenso erneuert wie ein Gully, der wohl unter der Last der Bau-Lkw kollabiert war. Neue Eröffnungsprognose für die an drei Stellen wieder aufgehackte Straße: Juni. (Das Jahr lassen wir lieber offen.) In der „Berliner Zeitung“ stand kürzlich die süffige Langversion des Dramas. | |||
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