Liebe Frau Do, bis zum angekündigten Ende des Lockdowns sind es noch knapp drei Wochen, möglicherweise fällt er auch länger aus. Wie NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer zu einem geregelten Unterricht zurückkehren will, schildert Maximilian Plück. Schon jetzt müsste sich aber der Blick eigentlich weiter nach vorne richten, denn für die Schülerinnen und Schüler rücken die Abschlussklausuren in den Blick. Dann zeigt sich, ob die Generation Corona ins Hintertreffen gerät. Zunächst ist aber entscheidend, wie sich in diesen drei Wochen bis zum 11. Januar die Infektionszahlen entwickeln – und ob die britische Mutation des Coronavirus nach Deutschland vordringt. Wolfram Goertz hat mit dem Düsseldorfer Virologen Jörg Timm ein Interview über diese neue Gefahr geführt. „Erst einmal optimistisch“ ist der Experte, dass die Impfungen auch gegen das mutierte Virus wirken. Über Nacht meldete sich zur Mutation auch der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, noch einmal zu Wort. „Das sieht leider nicht gut aus“, schrieb er auf Twitter. Eine Auswertung der britischen Gesundheitsbehörde gehe davon aus, dass die Virusmutation in der Tat deutlich ansteckender sei als bisher aufgetretene Varianten. Mit den Impfungen kann es nun tatsächlich direkt nach den Weihnachtstagen losgehen, die europäische Arzneimittelbehörde und die EU-Kommission haben für den Biontech-Impfstoff grünes Licht gegeben. Die Details haben Antje Höning, Martin Kessler und Kerstin Münstermann recherchiert. Einen neuen Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Pandemie geben auch Tierversuche mit dem Grippemedikament Molnupiravir, das nun in klinischen Tests erprobt wird. Regina Hartleb informiert Sie über die Wirkungsweise. Übermorgen ist aber erstmal Heiligabend, und sicherlich haben Sie schon eine Vorstellung, wie er ausfallen soll. Manches wird diesmal anders sein, aber es bleibt doch ein besonderer Tag, der von Traditionen und vertrauten Abläufen geprägt ist. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, sich in den eigenen vier Wänden anzustecken? Forscher haben 54 Studien aus aller Welt ausgewertet, Jörg Isringhaus versorgt Sie mit den wichtigsten Erkenntnissen. Was Weihnachten für die Popkultur bedeutet, beschreibt Philipp Holstein in seiner Analyse. Die Botschaft der Hoffnung entspringe der christlichen Tradition, aber sie stehe auch für ein diesseitiges Fest, „von dem niemand ausgeschlossen werden soll“. Ich schlage vor, wir nehmen heute schon einen kleinen Vorschuss auf diese Gefühlsregung – kommen Sie gut in den Tag! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |