szmtag
+ Mehr tödliche Radfahrunfälle durch mangelnde Infrastruktur + BWB-Chef hielt Bericht über Sicherheitsmängel bei den Wasserbetrieben zurück + Studierende organisieren Beirut-Luftbrücke +
Newsletter im Browser ansehen.
Tagesspiegel
Kurzstrecke
 
  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 24.08.2020 | Meist bewölkt bei milden 24°C.  
  + Mehr tödliche Radfahrunfälle durch mangelnde Infrastruktur + BWB-Chef hielt Bericht über Sicherheitsmängel bei den Wasserbetrieben zurück + Studierende organisieren Beirut-Luftbrücke +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
  Guten Morgen,

es vergeht kein Tag in Berlin, ohne dass Radfahrer Opfer von Autofahrern werden – nach dem immer gleichen Muster: Entweder passiert es beim Abbiegen oder beim Türöffnen. Jetzt traf es eine Fünfzehnjährige auf der Baseler Straße in Lichterfelde: Ein Mercedesfahrer riss rücksichtslos seine Tür auf und verletzte das Mädchen schwer – oder, in der Sprache der Polizei: „erfasste“ sie.

Konkretes, individuelles Fehlverhalten kann die Politik nicht verhindern – aber die strukturellen Mängel im Straßenverkehr sind so offensichtlich wie tödlich: In diesem Jahr starben bereits doppelt so viele Radfahrer nach Unfällen wie im gesamten vergangenen Jahr (CP v. 22.8.). Und das Gefahrenbewusstsein, das einen Autofahrer dann vielleicht doch vor dem Öffnen der Tür oder dem Rechtsabbiegen genauer nach hinten schauen lässt, wächst mit einer erkennbar veränderten Infrastruktur – oder eben auch nicht. Und das Verständnis von Autofahrern für das Fahrverhalten von Radfahrern wächst mit der Erkenntnis, wie lebensnotwendig Abstand ist: aus Sicht des Autofahrers beim Überholen, aus Sicht des Radfahrers beim Passieren parkender Wagen. Denken Sie beim nächsten Mal daran, bevor Sie drängeln oder hupen: Die Radfahrerin vor Ihnen fährt nicht so weit links Richtung Straßenmitte, weil sie Sie provozieren will, sondern weil sie zu Recht Angst davor hat, plötzlich von einer Tür zu Boden gerissen zu werden – alle fünf Meter wieder.

Und wie steht’s mit der Infrastruktur in Berlin, fast vier Jahre nach der Wahl von Rot-Rot-Grün und mehr als zwei Jahre nach der Verabschiedung des Mobilitätsgesetzes?

+ An allen Hauptverkehrsstraßen sollen breite Radverkehrsanlagen mit sicherem Abstand zu parkenden Pkw eingerichtet werden – von 1500 km sind gerade mal 100 fertig (ein Viertel davon provisorisch).

+ 120 km Radwege sollen grün werden – geschafft wurden gerade mal 30.

+ Ein zentrales Mängelregister sollte innerhalb von zwei Jahren entstehen, um Schäden an Radwegen und besonders gefährliche Passagen „möglichst unverzüglich“, jedenfalls aber „innerhalb von sechs Monaten“ beseitigen zu können – es gibt das Register bis heute nicht.

+ Ein Radverkehrsplan sollte ebenfalls innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes vorliegen – er ist bis heute nicht da.

+ 130 km Radschnellverbindungen sollen geschaffen werden – doch noch nicht einmal die Planungen haben begonnen, als Baubeginn wird jetzt 2022 genannte, jedenfalls „nicht früher“.

Als Benjamin Konietzny von n-tv am vergangenen Mittwoch die Verkehrsverwaltung um eine Stellungnahme zum Stand der Dinge bat, bekam er bis Freitagnachmittag keine Antwortsein Beitrag („Wie die Verkehrswende der Grünen scheitert“) erschien auch so (wenn auch mit kleineren Mängeln – es sei denn, der SPD-Abgeordnete Kohlmeier hat einen Doppelgänger mit dem Namen Kohlmann).

Dem Tagesspiegel sagte Verkehrssenatorin Regine Günther, dass sie nicht glaubt, dass sich Berlin zu langsam verändert:„Was wir noch nicht geschafft haben, ist der vollständige Umbau einer Stadt, deren Verkehrspolitik in den vergangenen 70 Jahren auf die Privilegierung von Autos ausgerichtet war.“ Günther kündigte für den Herbst das Konzept zum Umbau der Straße Unter den Linden an: „Gehen Sie davon aus, dass der Fußverkehr, der Radverkehr und der ÖPNV genug Raum erhalten.“ Das ganze Interview können Sie hier lesen.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
  Umfrage zur R2G-Verkehrspolitik  
   
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
  So träge, wie die Spree durch die Stadt fließt,informierten die Verantwortlichen der Wasserbetriebe bisher auch über gefährliche Sicherheitslücken in ihrem Betrieb – viele Details treiben bis heute im Trüben. Doch langsam klärt sich der Ablauf des Geschehens.

Am 28. Juli erfuhr die Öffentlichkeit durch eine Tagesspiegel-Recherche von einem 82-seitigen, alarmierenden Gutachten, in dem eklatante Mängel aufgezeigt wurden. Mehr als 30 Schwachstellen bei der IT-Sicherheit erkannten die Prüfer von Alpha Strike Labs, die „aktuelle Gefährdungslage“ durch mögliche Manipulationen oder Anschläge bewerteten sie als „hoch“.

Doch seit wann lag das Gutachten vor? Warum wurde das Parlament nicht informiert? Was wusste der Senat? Und wie erfuhr die Wirtschaftssenatorin und BWB-Aufsichtsratsvorsitzende Ramona Pop von dem Bericht, in dem vor einem „schwerwiegenden Angriff“ auf die IT und einem „mehrwöchigen Zusammenbruch der Abwasserentsorgung Berlins“ gewarnt wird?

Wasserbetriebe und Wirtschaftssenatorin hielten sich nach der Enthüllung bedeckt, konkret wurde nach einigem Zögern nur ein Datum genannt: Der Aufsichtsrat, dem auch Finanzsenator Matthias Kollatz und Umweltstaatssekretär Stefan Tidow angehören, ist seit dem 17. Juni über Mängel, Gefährdungslage und Gegenmaßnamen im Bild. Doch nach Checkpoint-Informationen wusste die Aufsichtsratsvorsitzende Ramona Pop weit früher Bescheid: Der Vorstand der Wasserbetriebe informierte die Senatorin über die katastrophalen Testergebnisse bereits am 5. Juni bei einer Telefonkonferenz – und damit drei Tage vor dem Personalausschuss sowie zwölf Tage vor dem Rest des Gremiums.

Somit lässt sich jetzt auch rekonstruieren, wie lange der Vorstand der Wasserbetriebe die Gefährdungslage, die zu Krankheitsausbrüchen und Seuchen in der ganzen Stadt hätte führen können, vor der Senatorin verschwieg: Der Abschlussbericht von Alpha Strike Labs wurde den Wasserbetrieben nach Checkpoint-Informationen am 25. Mai übermittelt – zwölf Tage ließ BWB-Chef Jörg Simon also verstreichen, bevor er zum Telefon griff.

In einer noch unveröffentlichten Antwort auf Fragen des CDU-Abgeordneten Florian Graf schreibt Staatssekretär Christian Rickerts, die Sicherheitsmängel seien den Wasserbetrieben „nicht in dem dort beschriebenen Umfang bekannt gewesen“ – in welchem dann, bleibt offen. Die in dem Bericht dargestellten Szenarien sind nach Angaben der Wasserbetriebe zwar „nicht mehr möglich“, wie es zu den eklatanten Mängeln kommen konnte, ist allerding ebenfalls weiter unklar: „Die Analyse laufe und sei noch nicht abgeschlossen“, schreibt Rickerts unter Bezugnahme auf eine Auskunft der BWB. Die Frage, ob die Analyse mit der Wirtschaftsverwaltung abgesprochen war, beantwortet der Staatssekretär mit einem Wort: „Nein.“

CDU-Mann Graf sagte dem Checkpoint gestern Abend zu den Erkenntnissen über den zeitlichen Ablauf und den Antworten der Verwaltung auf seine Fragen: „Das ist eine klare Pflichtverletzung von Frau Pop. Als Verantwortliche hat sie nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht zum sofortigen Handeln. Schließlich geht es hier um den Betrieb kritischer Infrastruktur. Wer hier Sicherheitslücken auf die leichte Schulter nimmt, handelt absolut verantwortungslos.“

Was an Rickerts Antworten auffällt, ist ein demonstrativer, jedenfalls übertriebener Gebrauch des Konjunktivs – ein Beispiel: „Nach Angaben der BWB sei…“. Eine klare Distanzierung. Bereits im Vorspann weist Pops Staatssekretär darauf hin, dass die Antworten auf Angaben der BWB beruhten, erstellt „in eigener Verantwortung“. Zuletzt hatte sich so die Senatskanzlei bei Anfragen zum BER abgesichert – bis an der FBB-Spitze Karsten Mühlenfeld gegen Engelbert Lütke Daldrup ausgetauscht wurde.

Epilog: Am 8. August, elf Tage nach Enthüllung der dramtischen Sicherheitsmängel, kündigte BWB-Chef Jörg Simon in der „Morgenpost“ seinen Abgang an: „Nach 20 Jahren ist es ganz gut, nochmal etwas anderes zu machen“ – mit der aktuellen Politik habe seine Entscheidung nichts zu tun.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
„Bald haben wir beide unser eigenes Zimmer.“
Neu im Verkauf: die BUWOG Lotsenhäuser in Grünau – das neue Zuhause für Familien. Großzügige Eigentumswohnungen mit 2-5 Zimmern in einem nachhaltigen Quartier. KfW-40-Standard (Niedrigstenergiehaus). Z.B. 5 Zimmer, ca. 136 m², 629.000 € ohne Provision direkt vom Bauträger. Jetzt informieren!
 
 
 
 
 
Heute exklusiv für Abonnenten:
 
 


Wie Corona Berlin verändert: Die Pandemie hat die volldigitale Zu-Hause-Gesellschaft gestärkt. Aber die Stadt will uns auf der Straße haben, schreibt die Soziologin Talja Blokland – Berlin braucht uns! Mehr lesen
 
Fünf Jahre danach: Mehr als eine Millionen Geflüchtete kamen 2015 nach Deutschland. Erst jubelte das Land im Flüchtlingssommer, dann haderte es. Was ist aus Angela Merkels „Wir schaffen das“ geworden? Mehr lesen
 
Last-Minute-Impro: Das Team von „Chaos Royal“ verspricht ein improvisiertes Durcheinander. Auf Zuruf spielt das Ensemble Tragik, Comedy und Melodrama im wiedereröffneten BKA-Theater. Wir verlosen Tickets. Mehr lesen
Jetzt 30 Tage kostenlos testen
 
Mehr über das Tagesspiegel Plus Abo erfahren
 
 
 
Berliner Schnuppen
 
 
 
 
Die Berliner Schnuppen in voller Länge gibt's täglich mit dem Checkpoint-Abo – hier geht's zur Anmeldung.
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
 
Telegramm
 
 
Und weiter geht’s nach dem tollen Start und den ersten erfolgreichen Vermittlungen (CP vom 22.8.) mit unserer neuen Aktion „Wer sucht was“ – heute:

Ich bin Jutta Freitag, und mich hat die Suche im Checkpoint nach Hilfe beim Italienischlernen angespornt. Ich bin schwerhörig und würde gerne die Gebärdensprache erlernen. Ich suche einen Lehrer oder eine Lehrerin für Gebärdensprache, gemeinsam mit meiner Tochter. Es gibt Gebärdenschulen, aber die Zeiten für Kurse sind meist so angelegt, dass meine Tochter sie nicht wahrnehmen kann.“

Wenn Sie sich angesprochen fühlen oder selbst jemanden oder etwas suchen, melden Sie sich bitte unter checkpoint@tagesspiegel.de – wir vermitteln und fragen später nach, wie es war.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Die Kabarettistin Katharina Hoffmann tritt in einem rbb-Beitrag mit Kultpotenzial als Mieterin in eigener Sache auf: Der Eigentümer hat die Hälfte des Hauseingangs in Friedrichhain an einen Geldautomatenaufsteller vermietet (angeblich für „ca. 1000 Euro“) und dafür das Klingelschild herausgerissen, die Bewohner sind empört. In der Eröffnungssequenz des Videos (kurze 1:51, hier zu sehen) verpasst Hoffman der Kiste zu einem Sixties-Gitarrensound artifizielle Lufttritte und -schläge, schleicht sich wie Paula Panther aus dem Bild und kommentiert: „Das ärgert mich jeden Tag, wenn ich rausgehe, reingehe, kriege ich die Krätze, wenn ich die Scheiße da sehe!“
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Und wer ist schuld daran? Nein, natürlich nicht der Bossa Nova, sondern nur der Kapitalismus – meint jedenfalls die Berliner Linke, die bei ihrem Parteitag im Kapitalisten-Hotel Estrel zu dessen „Überwindung“ u.a. die Gründung landeseigner Kaufhäuser forderte, für die „Daseinsvorsorge“. Hm, woran erinnert uns das doch gleich noch… ach ja, an einen alten Witz, hier in der Fassung 2020: Kunde: „Sagen Sie mal, haben Sie kein Klopapier?“ Verkäuferin: „Kein Klopapier gibt‘s eine Etage tiefer, hier haben wir keine Masken.“
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
  Was ihr nicht seht (46)  
 
Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Endlich!“, jubelte Mitte-Bürgermeister Stephan von Dassel, „Reichstag ohne Reichsbürger. Das Bezirksamt Mitte hatte nichts genehmigt, nichts geduldet, sondern die Räumung veranlasst, sobald es rechtlich zulässig war. Wir verteidigen unsere Demokratie – und unsere Grünflächen.“ Kurz darauf bauten die Reichsbürger ihre Zelte auf der Wiese am Kanzleramt auf.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Den Berlin-Spezialisten vom „Spiegel“ verdanken wir unsere heutige Aufgabe für Berlinkenner (Niveau Anfänger) – Sie finden sie dort auf Seite 32 und die Geschichte beginnt so: „Am Gendarmenmarkt in Berlin liegt das noble Kaufhaus Galeries Lafayette...“ Hinweis: Die Aufgabe ist nicht geeignet für Leute, die den Fernsehturm „am Alex“ verorten und das KaDeWe am Ku’damm.

Ach, Sie kennen das Lafayette gar nicht? Kleiner Tipp: Das ist der Laden, den die Lebensmittelaufsicht vom BA Mitte kurz nach der Eröffnung im Jahr 1996 gleich wieder dichtmachen wollte, weil die Kontrolleure in der Lebensmittelabteilung Spuren von Schimmel am Roquefort entdeckt hatten.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
DIE BLECHTROMMEL wird am 31. August 2020 ihr Leinwand-Revival feiern! 40 Jahre nachdem Volker Schlöndorffs Verfilmung des gleichnamigen Romans von Günter Grass mit einem Oscar® als „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet wurde, kommt das meisterhafte Literaturepos zurück: aufwendig in 4K restauriert als Kino-Event, u.a. in Berlin und Umgebung.
 
 
 
 
 
Apropos Friedrichstraße – die Aussperrung der Autos polarisiert: Bei mehr als 3000 Votes sagten bei unserer Checkpoint-Abstimmung 57 % „Ja, auf diese Fußgängerzone freue ich mich“, 37 % meinten „Nein, wer will da schon flanieren.“ Für Radfahrer gilt hier übrigens ein Tempolimit von 20 km/h – mal sehen, wann die ersten geblitzt werden.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Knöllchenschreiben macht krank – das zeigt der Blick auf die Personalbilanz 2019: Die „Parkraumbewirtschaftung“ liegt mit durchschnittlich 70 Fehltagen pro Kopf in Berlin an der Spitze. In der Senatskanzlei zu arbeiten ist dagegen deutlich gesünder, da sind’s nur 20 Tage. Kein Wunder, dass da alle rein wollen. (Q: „B.Z.“)
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Hinweis für Geschenkebastler: Heute in vier Monaten ist Heiligabend – ich sag’s ja nur.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Der HSV qualifiziert sich für die Champions League“ ist kein Witz, sondern war vor exakt zwanzig Jahren eine Nachricht in der Tagesschau. Die aktuelle Sportmeldung der Tagesschau lautet: „Flicks Geniestreich bringt Bayern den Triumph in der Champions League“. Und im Tagesspiegel schreibt Leonard Brandbeck: „Wen diese Bayern nicht verzaubern, der hat den Fußball nie geliebt“. Tja, wir sind eben eine tolerante Zeitung.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Berlin soll für alle da sein. Bezahlbarer Wohnraum ist aber immer schwieriger zu finden. Wir erinnern die Politik an ihre Versprechen.
Mit Tagesspiegel Plus unterstützen Sie für nur 9,99 € pro Monat unabhängigen Journalismus für Berlin und lesen alle Inhalte auf Tagesspiegel.de und den ungekürzten Checkpoint. Jederzeit kündbar.
Jetzt 30 Tage gratis testen.
 
 
 
 
 
Nachtrag zur Meldung „Spendenaktion nach A100-Anschlag“ (CP vom 22.8.): Zur Unterstützung des schwer verletzten Feuerwehrmanns und seiner Familie sind inzwischen mehr als 31.000 Euro eingegangen (Stand heute früh) – ein großes Dankeschön an alle, die sich beteiligt haben (oder sich hier noch beteiligen wollen). Alexander Fröhlich hat mit dem Initiator gesprochen – das Interview finden Sie hier.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Zu einer weiteren Spendenaktion: Innerhalb von nur zehn Tagen haben die Studierenden Hannah Schmidt, Martina Niesyto und Marcel Schana per Luftfracht eine Hilfslieferung nach Beirut organisiert – mehr als 500 Telefonate und 100 E-Mails waren nötig, bis am Freitag 190 kg Spielzeug, Kleidung, Kinderbücher und Stifte mit einer Sundair-Maschine von Tegel in die erschütterte libanesische Hauptstadt geflogen werden konnten. Und das ist erst der Anfang: Team Checkpoint unterstützt diese beeindruckende private Luftbrücke und wird in den kommenden Tagen weiter berichten.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Vor kurzem erschreckte uns hier noch die Nachricht, dass Berlin die Gehirne seiner Bewohner schrumpfen lässt – jetzt lesen wir: „Stadthummeln sind schlauer als Landhummeln“. Angeblich bringt das Leben in urbanen Gebieten größere und intelligentere Insekten hervor (Studie: Uni Halle-Wittenberg). Auf die Wespen, die in meinem Aperol Spritz ertrunken sind, trifft das allerdings nicht zu.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Begeben Sie sich mit Tagesspiegel-Redakteurin Dr. Dorothee Nolte auf die Spuren Alexander von Humboldts durch Franken, Sachsen und Thüringen.
Jetzt auf Tagesspiegel-Reisen.
 
 
 
 
 
Neues aus Müllhausen: Am Ende jedes Wochenendes das gleiche Bild – rund um die BSR-Eimer, aber auch auf Wiesen und Wegen türmt sich der Abfall der Party-People genauso wie der von feiernden Familien und Spaziergängern. Was ist eigentlich so schwer daran, seinen eigenen Müll wieder mitzunehmen und dort zu entsorgen, wo Platz dafür ist? Warum werden an den bekannten, neuralgischen Punkten nicht mehr oder größere Behälter aufgestellt? Und wann wird der Reinigungsrhythmus von den Grauflächenämtern endlich mal zyklisch geschaltet? Antworten gerne an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Checkpoint-Laufgruppenchef Felix Hackenbruch ist zurück aus dem Urlaub: Am Dienstag geht’s in zwei Gruppen ab 19 Uhr durch den Gleisdreieckpark (6 und 12 km). Wir treffen uns am U-Bahnhof Gleisdreieck/Ecke Brlo-Biergarten, und für alle, die zum ersten Mal mitlaufen wollen: Corona-Kontaktliste, Auto für Wechselklamotten und erfrischende Getränke bringen wir wie immer mit.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Heute außerdem in der Checkpoint-Vollversion:

+ Sahara bei Berlin: Wo Sie Brandenburger Kamele besuchen

+ Plätze sichern: Wie Sie Clubkultur leben – coronakonform

+ Last-Minute-Klassik: Welche Lunchkonzerte Sie nicht missen dürfen

Testen Sie jetzt unser Digital-Abo Tagesspiegel Plus und lesen Sie den Checkpoint jeden Morgen früher und ungekürzt. Hier geht’s zur Anmeldung.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
3 0 0 5
 
 
 
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Zitat
 
 
 
 
 
Ich kandidiere für den Wahlkreis und für einen aussichtsreichen Listenplatz.“

Özcan Mutlu von den Grünen will über Mitte zurück in den Bundestag – und wir sehen: Nicht nur bei der SPD wird es spannend.
 
 
 
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@AnneVau

„Fußball geguckt. Fühle nichts.“
 
 
 
 
 
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
 
Insel-Check
 
 
 
 
 
Team Checkpoint hat die Segel gehisst und alle Berliner Inseln besucht, es sind mehr als 50. Den kompletten Insel-Check lesen Sie jeden Tag im Tagesspiegel-Plus-Abo – wir würden uns freuen, wenn Sie unseren Berliner (Reise-)Journalismus unterstützen, zur Anmeldung für den kostenlosen Probemonat geht’s hier entlang.
 
     
  alt_text  
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
Stadtleben
 
 
Trinken – „Why limit happy to an hour?“ Liebhaber dieser Trinkphilosophie spazieren in die Oranienburger Straße: Pünktlich zu lauen Spätsommernächten hat das Max & Friends seine Tore geöffnet. Schräg gegenüber dem Tacheles nippen Nachtaktive an Cocktails und Longdrinks, deren Preise erstaunlich solide sind – einen Aperol Spritz kredenzt die Bar für 6,50, den klebrig-süßen Singapore Sling gibt es für 8,50 Euro. Kulinariker aufgepasst: Noch serviert das Max nur Drinks und Häppchen, doch bald soll ein ganzes Menü folgen. Ihre edlen Cocktailgläser leeren die Gäste zwischen Backsteinwänden – oder mummeln sich draußen in eine der Decken und beobachten das nächtliche Treiben mitten in Mitte. Täglich 12-4 Uhr, Oranienburger Straße 39, S-Bhf Oranienburger Straße
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
  Soulfood mit Sinn: Gambische Küche im Bantabaa  
 
Essen – In den Farben Gambias strahlt das Bantabaa in Kreuzberg: Vor dem rot-blau-grünen Anstrich schnabulieren Gäste afrikanische Gerichte, die kreuz und quer probiert werden will. Neben Huhn mit Erdnusssauce, frittiertem Reis und gebratenem Fisch serviert der Food Dealer süßes Chakery – ein Dessert aus Kokos, Joghurt und Couscous. Kalender zur Hand? Jeden Donnerstag lädt das Lokal zum maskierten (!) Community Dinner, für das Freiwillige mit Abstand den Kochlöffel schwingen. Bezahlt wird per Spende, wer kann, zahlt auch das Essen des Nächsten. Seine Kiezdinner veranstaltet das Team zusammen mit dem Bantabaa-Projekt, das Geflüchtete in Berlin unterstützt – Soulfood mit Sinn! Täglich 11-21 Uhr, Wrangelstraße 42, U-Bhf Schlesisches Tor (Foto: Bantabaa Food Dealer)
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
Das ganze Stadtleben – mit täglich neuen Ideen für den spontanen Urlaub vor der Haustür – gibt’s mit Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
Reklame
 
 
Tagesspiegel-Podcast "Gyncast"
Folge 9: Wir haben Lust! Die Anatomie der Erregung 

Was passiert in unserem Gehirn, wenn wir einen Orgasmus haben, was hat die Nebenniere mit Liebe zu tun und gibt es den G-Punkt wirklich? Im neuen Gyncast dreht sich alles um weibliche Lust - damit Frauen endlich so viele Höhepunkte erleben wie Männer.
 
 
 
 
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag Anna Carlsson (47), Schauspielerin und Synchronsprecherin / Martin Grütter (37), Komponist und Pianist / Michael Kleeberg (61), Schriftsteller und Übersetzer / Helga Korthaase (82), Politikerin (SPD) / Salomé, bürgerlich: Wolfgang Ludwig Cihlarz (66), Künstler / Stefan Schlede (80), Politiker (CDU), bis 2016 im AGH / Dirk Stettner (51), für die CDU im AGH / Nachträglich: „Liebe Mama Christine, allerherzlichste Glückwünsche zum Geburtstag aus dem fernen Hannover – dickes Küsschen und Knuddel!“
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben Dr. Hans Fuhrmann, * 11. November 1925, Bundesrichter a.D. / Ulla Jochmann, * 3. August 1939 / Dr. Wolfgang Klein, * 30. Juli 1928 / Kurt Marczinske, * 7. Februar 1964 / Horst Urbschat, * 4.07.1928, Fotograf
 
 
StolpersteinErnestine Grün wurde am 16. September 1909 in Iasi, Rumänien geboren und lebte später in Berlin Mitte. Im Januar 1942 wurde die damals 32-Jährige nach Riga deportiert, wo Sie anderthalb Jahre später ermordet wurde. Am heutigen Tag jährt sich ihr Todesdatum zum 77. Mal – in der Tucholskystraße 41 wurde 2013 zu ihrem Gedenken ein Stolperstein verlegt.
 
 
 
 
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
     
 
 
Encore
 
 
Zum Schluss noch eine schöne Geschichte, die Checkpoint-Leserin Marianne Heitmann erlebt hat. Kurz vor Ladenschluss erwischt sie bei Karstadt Sport im Aktionsnachlass das letzte Sporthemd in Größe 152 – ein Geschenk zum Schulanfang in der Eifel. Es ist 19:45 Uhr. Doch an der Kasse stellt sie fest: Kein Geld, keine Karte, und zurücklegen geht auch nicht. Sie ist schon auf dem Weg nach draußen, als ein junger Mann auf sie zukommt – und ihr das Trikot sowie einen Kassenbon in die Hand gibt (mit Rabatt 16,96 Euro, bezahlt in bar um 19:48 Uhr). „Und was soll ich jetzt machen?“, fragt sie. Die Antwort: „Freuen und annehmen.“ Und weg ist er. Marianne Heitmanns Fazit: „Einfach nicht zu fassen und doch wunderschön“.
 
     
 
Teilen: auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen per E-Mail teilen
 
 
 
 
 
So, das war’s für heute. Ich wünsche Ihnen einen großzügigen Start in die Woche – das Stadtleben hat heute Lotte Buschenhagen für Sie zusammengestellt, Florenz Gilly hat alles fein gemacht und rausgeschickt, und morgen begrüßt Sie hier Robert Ide mit frischen Ideen aus der besten Stadt der Welt.
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
Berlin braucht guten Journalismus!
Finden Sie auch? Unterstützen Sie uns!
 
 
 
 
   
JETZT GRATISMONAT STARTEN
   
 
 
 
 
Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Schon ab 7,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Folgen Sie uns auf:

Facebook   Twitter   Instagram  
 
 
Datenschutz |  Kontakt |  Impressum
 
 
Verlag Der Tagesspiegel GmbH, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin
Geschäftsführer: Farhad Khalil, Ulrike Teschke
Chefredakteure: Lorenz Maroldt, Mathias Müller von Blumencron
AG Charlottenburg HRB 43850, UID: DE 151725755
Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
für redaktionelle Inhalte: checkpoint@tagesspiegel.de
für Fragen zum Datenschutz & technischen Problemen: team-checkpoint@tagesspiegel.de
für Anzeigen: Verlag Der Tagesspiegel GmbH, anzeigen-online@tagesspiegel.de
 
 
Um den Checkpoint nicht mehr per Email zugeschickt zu bekommen, klicken Sie hier
 
Checkpoint