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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
05. August 2023
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Dass sich in der Corona-Pandemie bestimmte Dinge geändert haben, ist eigentlich jedem klar. Da sich aber jetzt langsam wieder die Normalität einstellt, sollte sich alles wieder zum Vor-Corona-Alltag bewegen. Davon scheint der TÜV aber nur wenig zu halten. Dass jetzt weiterhin die Fahrschüler aus Wermelskirchen ihre Prüfungen in Remscheid ablegen müssen, ist völlig unverständlich. Von einer „Katastrophe“ spricht sogar Fahrlehrer Peter Hlavacek von Peters Fahrschule. Da kann man ihm nur zustimmen, denn eine Wegstrecke dauert eine gute halbe Stunde. Aber nicht nur das ist ein Problem, denn die Fahrschüler fahren, lernen und üben in Wermelskirchen. Dann plötzlich die praktische Fahrprüfung in einer anderen Stadt abzulegen, erschwert die Prüfung immens. Und wenn jemand durchfällt, geht das vor allem auch ins Geld, denn die Fahrstunden werden immer teurer. Kurios ist da die Begründung des TÜV, in der es heißt, dass viele Wermelskirchener in Remscheid zur Schule oder zur Arbeit gehen, abends dort ausgehen und tagsüber shoppen. Und so bleibt der TÜV dabei, die Fahrprüfungen finden weiterhin dort statt. Aber vielleicht gehen die dortigen Prüfer noch einmal in sich und überdenken ihr Vorgehen.
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Dass die Einmündung der K 5 auf die B 237 in Westenbrücke Hückeswagens größter Unfallschwerpunkt ist, ist unbestritten. Zu häufig kracht es dort, teilweise mit schrecklichen Auswirkungen für die Betroffenen. Kreis und Polizei haben in dieser Woche eine zweite Maßnahme etabliert in der Hoffnung, die Unfallzahlen drastisch senken zu können: zwei Stoppschilder samt Haltemarkierung auf der K 5 im Einmündungsbereich. Das sollte helfen, den einen oder anderen Unfall zu verhindern. Ebenso, wie es die Senkung der Höchstgeschwindigkeit auf 60 Kilometer pro Stunde für die gesamte Gerade zwischen den Kurven bei Kobeshofen und Mühlenberg ist. Immer wieder wird zudem ein Kreisverkehr gefordert. Der soll sogar gebaut werden – aber eben nur und erst in Verbindung mit der äußeren Ortsumgehung B 237n. Doch deren Realisierung lässt weiterhin auf sich warten. Auch gab es Vorstöße für eine Ampel an dieser Einmündung bis zum Bau eines Kreisels – ebenfalls eine Möglichkeit, die Unfälle zu reduzieren.
Die „perfekte“ Lösung ist letztlich jedoch eine andere, an der zudem alle Auto-, Motorrad- und Lkw-Fahrer mitarbeiten können: Sie müssen sich einfach nur an die Vorschriften halten: auf der B 237 nicht schneller als 60 km/h fahren und beim Abbiegen von der K 5 vor allem nach links Richtung Hückeswagen erst dann losfahren, wenn es die Verkehrssituation erlaubt.
Alle vier Jahre stellen sich Verantwortliche der evangelischen Kirchengemeinden in Radevormwald die Frage: Können wir dieses Mal genug Bewerber für das Presbyterium finden? Die Zeiten, in denen das Amt des Presbyters eine Auszeichnung für die Honoratioren der Stadt war, sind vorbei. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Die Verbundenheit mit den Kirchen nimmt ab. Ein anderer Grund ist Zeitmangel. Immer mehr Menschen müssen in ihrem Beruf immer mehr Aufgaben schultern, und oft pendeln sie weite Strecke bis nach Hause. Sich abends noch aufzuraffen, zu einer Sitzung zu gehen oder Papierkram zu erledigen, fällt dann schwer. Und es gibt einen Trend, den nicht nur die kirchlichen Gremien, sondern alle Vereine und ehrenamtliche Institutionen beklagen: Die Menschen wollen sich nicht mehr dauerhaft binden. Kurzfristig bei einer guten Sache helfen, dazu sind viele bereit. Doch über Jahre hinweg mit Zähigkeit dranzubleiben, das will kaum noch jemand.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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